Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Jerusalem hat viele Gesichter

22. September 2021 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wer Jerusalem besucht, wird bald feststellen, dass die Stadt eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Ein Gastkommentar von Karl-Heinz Fleckenstein


Linz (kath.net)

Wer Jerusalem besucht, wird bald feststellen, dass die Stadt eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Zum Beispiel findet er dort keine wuchtigen „Betonklötze“. Die gesetzliche Bauauflage verlangt für die Häuser-Fassaden den leuchtend hellen Jerusalem-Stein. Das Gesicht Jerusalems ist multikulturell geprägt: Dort begegnen einem ultraorthodoxe und liberale Juden. Sie kommen aus mehr als 30 Nationen und haben in Jerusalem ihre irdische Heimat gefunden.

Ihre Vorfahren hatten sich 2000 Jahre lang mit dem Wunsch verabschiedet: „Nächstes Jahr in Jerusalem.“  Dabei stellt sich die Frage: Was ist überhaupt Heimat? Wie fühlt sich das an? Ist Heimat der Ort, an dem man geboren wurde? Wo man aufgewachsen ist? Oder ist Heimat dort, wo man sich wohl und geborgen fühlt? So mancher hat in Jerusalem seine Wahlheimat gefunden, in jener Stadt, die schon die Kreuzfahrer als den Mittelpunkt der Welt bezeichneten.


Muslimische Araber und christliche Palästinenser prägen das Stadtbild, das in den Gesichtern der Menschen im Alltag sichtbar wird: Straßenhändler, Professoren, Schuster, Lehrer, Sozialarbeiter, Metzger, Rabbiner, Imane, Priester, Prediger, Köche...

Pilger aus aller Welt erreichen mit einer tiefen Sehnsucht im Herzen nach einer Gottesbegegnung Jerusalem. Aber auch abenteuerlustige Touristen mischen sich darunter.

Jerusalem ist der Schnittpunkt dreier Weltreligionen und damit die Heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime. Unzählige Synagogen, Kirchen und Moscheen zeugen für den hohen, religiösen Bedeutungswert dieser Stadt. Für die jüdische Bevölkerung meint Yerushalaim die Stadt des Friedens. Für seine arabischen Bewohner bedeutet sie El Quds, die Heilige.

Einem  Jerusalembesucher  wird  auch die fast physisch spürbare Spannung nicht entgehen, die  wie ein Konfliktpotential darüber liegt. Als eine der ältesten Städte der Welt ist Jerusalem wie kein Ort auf diesem Erdball so umkämpft. Die Friedensstifter glauben an ein harmonisches Zusammenleben zwischen Juden und Palästinensern. Menschen, die allem zum Trotz immer wieder zusammen etwas in dieser Richtung wagen. Die jeden Tag aufs Neue etwas zum Positiven verändern wollen. Auch wenn die Skeptiker dies für eine weltfremde Illusion halten.

Erna und Henry Leir, Leiter eines Friedenskindergartens sind von einem überzeugt: „Wir müssen bei den Kindern beginnen. Sie sollen sich näher kennenlernen und erfahren, dass sie sich aufeinander verlassen können. Egal ob Juden oder Araber.“ Ein jüdischer Weisheitsspruch bringt es auf den Punkt: „Das Himmlische Jerusalem wird erst dann der Menschheit geschenkt, wenn das irdische soweit gereift ist, dass sich beide berühren können.“

In der Tat trägt Jerusalem die Berufung in sich, der Welt zu zeigen, dass das Zusammenleben auf engstem Raum trotz konfliktreicher Geschichte möglich ist. Was im einfachen Alltag oft gelingt, läuft in der hohen Politik meistens aus dem Gleis. Jede Seite beruft sich dabei auf angestammte Rechte und lebt so überwiegend in der Vergangenheit, statt an einer gemeinsamen Zukunft zu bauen. Trotz allen Schwierigkeiten und Problemen bleibt Jerusalem eine der faszinierendsten Städte auf unserem „blauen Planeten“. Ein Brennglas für ein hoffnungsvolles Zusammenleben der Menschen, auf dass Frieden in der Heiligen Stadt und in der ganzen Welt endlich Wirklichkeit werde.

Karl-Heinz Fleckenstein

kath.net Buchtipp:
Wer ist Jesus für dich? Zeitzeugen sagen aus
Von Karl-Heinz Fleckenstein
ISBN: 9783903602311
Be+Be Verlag Heiligenkreuz 2021
366 Seiten, Softcover
Preis: 16,90 Euro


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jerusalem

  1. Patriarch Pizzaballa: Heiliges Land ist ohne Pilger unvollständig
  2. Jerusalem: Österreich-Hospizrektor rechnet mit ‘ruhigen’ Ostern
  3. Jerusalem: Hospizrektor erwartet so viele Pilger "wie noch nie"
  4. Jerusalem - Hauptstadt der Welt in Tagen des Zorns
  5. Stein fällt aus der Klagemauer, betende Frau bleibt unverletzt
  6. Abendmahlssaal: Religiöser Zankapfel am Zionsberg
  7. Hospizrektor Bugnyar: Grabeskirchenschließung war grob fahrlässig
  8. Jerusalem: Grabeskirche wieder offen
  9. Israel: Kirchen dementieren Gerüchte über weitere Schließungen
  10. Zeitreise zum historischen Karfreitag







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz