Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Erzbischof Zollitsch, die Piusbruderschaft und ein Dauerstreit

27. März 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zollitsch kritisiert die Piusbruderschaft, diese schlägt zurück und lässt erneut mit merkwürdigen Aussagen zum 2. Vatikanum aufhorchen - Öffentliche Debatte könnte für die Piusbruderschaftsschulen in Deutschland fatale Folgen haben


Bonn (kath.net)
Der Streit zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und der Piusbruderschaft geht weiter. Nach dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, anläßlich eines Vortrages vor dem Kardinal-Höffner-Kreis der CDU-Bundestagsfraktion der Piusbruderschaft vorgeworfen hat, dass die Bruderschaft "unser Verständnis von Demokratie" angreift und herabzusetzt, schlägt nun die Piusbruderschaft zurück. Pater Franz Schmidberger, der Distriktoberer, wirft Erzbischof Zollitsch vor, damit "bewußt oder unbewußt" falsches Zeugnis abzulegen und betont, dass die Bruderschaft "selbstverständlich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland" anerkennt. "Am Grundgesetz haben große Katholiken mitgearbeitet, die ganz auf dem Boden der überlieferten päpstlichen Soziallehre standen. Viele traditionstreue Gläubige gehören zu den Mitbegründern der CDU, arbeiten in vielfältigen Positionen in unserem Gemeinwesen als Staatsbürger mit oder dienen der Bundesrepublik als Beamte.", meinte Schmidberger


Wörtlich meint der Distriktobere: "Wir sind genausowenig 'demokratieherabsetzend', wie es die Katholiken vor dem II. Vatikanum waren. Mit ganzem Herzen verwirft die Priesterbruderschaft St. Pius X. die monströse Idee einer „Staatskirche“, denn die katholische Kirche ist eine „vollkommene Gesellschaft“ und muß immer frei sein für ihren göttlichen Auftrag." Schmidberger reitet dann zum Gegenangriff und erinnert an das "furchtbaren Versagen der deutschen Bischöfe im Abtreibungsschein-Skandal bzw. der Donum-vitae-Debatte". Er begrüße daher die Debatte um die Kirchensteuer und die Staatsbesoldung der deutschen Bischöfe. "Wer im Glashaus sitzt, sollte eben nicht mit Steinen werfen.", meint er.

Dass die Piusbruderschaft offensichtlich weiterhin ein Problem mit dem 2. Vatikanum hat, zeigt dann der Schlusssatz der Schmidberger-Aussendung, wo es wörtlich heißt: "An diesen Verlautbarungen des höchsten Lehramtes muß sich auch das Pastoralkonzil Vatikanum II messen lassen. Wir erwarten von den deutschen Bischöfen ein klares Bekenntnis zum sozialen Königtum unseres Herrn Jesus Christus, wie es von Papst Pius XII. und seinen Vorgängern allen Katholiken zur Pflicht gemacht wurde."

Die öffentlich geführte Debatte könnte übrigens für die Piusbruderschaft möglicherweise fatale Folgen haben. Im Blickpunkt stehen offensichtlich jetzt immer mehr auch die in Deutschland geführten Schulen der Bruderschaft. In Baden-Württemberg machen nun die SPD und die katholische Kirche Front gegen sie wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet. Die SPD-Landtagsfraktion fordert, die beiden Pius-Grundschulen im Land schärfer zu überprüfen und ihnen die Anerkennung zu entziehen. Auch die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart äußerte "massive Vorbehalte", die sich aus der Pius-Grundhaltung ergäben. So lehnten die Pius-Brüder die Gleichberechtigung der Frau ab, hätten ein gebrochenes Verhältnis zum demokratischen Staat und stünden kritisch zur Religionsfreiheit. Die Schulaufsicht müsse "mit größerer Sorgfalt betrieben werden", sagte Diözesen-Sprecher Thomas Broch der Frankfurter Rundschau. Die Pius-Bruderschaft betreibt in Deutschland derzeit fünf Schulen. Es sind zwei Grundschulen in Baden-Württemberg und eine in Saarbrücken, zudem eine Realschule für Jungen ebenfalls in Saarbrücken und ein Gymnasium für Mädchen mit angeschlossenem Internat im Bergischen Land in NRW. Sie sind derzeit als Privatschulen anerkannt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Traditionalisten

  1. Vatikan: Neuer Ansprechpartner für Traditionalisten
  2. Betreiber von 'kreuz-net.at' wegen Verhetzung verurteilt
  3. Müller: Türen der Kirche für Piusbrüder niemals verschlossen
  4. Voderholzer: Piusbrüder haben ihre Chance nicht genutzt
  5. Vatikan räumt Piusbrüdern längere Bedenkzeit ein
  6. Piusbruderschaft schließt Bischof Williamson aus
  7. Erzbischof Müller: Keine neuen Verhandlungen mit Piusbrüdern
  8. Piusbrüder sehen offenbar Scheitern der Gespräche mit Rom
  9. Dunkelgelb für Holocaust-Leugner Williamson
  10. Das Katz-und-Maus-Spiel der Piusbruderschaft geht weiter






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz