Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  10. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!
  15. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche

Die Notwendigkeit der ‚Ökologie des Herzens’. Ruhe, Kontemplation und Mitleid

18. Juli 2021 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Ruhe, die dann zur Verkündigung befähigt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“: Angelus mit Papst Franziskus am sechzehnten Sonntag im Jahreskreis.

Die Haltung Jesu, die wir im Evangelium der heutigen Liturgie (Mk 6,30-34) beobachten, so Papst Franziskus in seiner kurzen Ansprache vor dem Mittagsgebet, helfe uns, zwei wichtige Aspekte des Lebens zu begreifen. Der erste sei der der Ruhe. Die Apostel, die von der Missionsarbeit zurückkehrten und begeistert von all dem berichteten, was sie getan hätten, lade Jesus sie zärtlich ein: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus“ (V. 31).

Indem er das tue, erteile uns Jesus eine wertvolle Lehre. Obwohl er sich freue, seine Jünger glücklich über die Wunder der Verkündigung zu sehen, halte er sich nicht mit Komplimenten und Fragen auf, sondern sei besorgt über ihre körperliche und innere Erschöpfung. Er wolle sie vor einer Gefahr warnen, die auch für uns immer lauere: „uns in den Wahn des Machens verstricken zu lassen, in die Falle des Aktivismus zu tappen, wo das Wichtigste die Ergebnisse sind, die wir erzielen, und das Gefühl, dass wir die absoluten Protagonisten sind“. Wie oft passiere das auch in der Kirche: „wir sind beschäftigt, wir hetzen, wir denken, dass alles von uns abhängt, und am Ende riskieren wir, Jesus zu vernachlässigen“. Deshalb lade er die Seinen ein, eine Zeit bei ihm zu verweilen. Es handle sich hierbei nicht nur körperliche Ruhe, es sei auch Ruhe des Herzens.


Denn es reiche nicht aus, nur „den Stecker zu ziehen“, wir müssten uns wirklich ausruhen. Um das zu tun, müssten wir zum Kern der Dinge zurückkehren: innehalten, still sein, beten, um nicht von der Hektik der Arbeit in die Hektik der Ferien zu geraten. Jesus sei den Bedürfnissen der Menschen nicht ausgewichen, doch er habe sich jeden Tag vor allem anderen im Gebet zurück, in der Stille, in der Intimität mit dem Vater zurückgezogen. Seine zärtliche Aufforderung – ruht eine Weile – sollte uns begleiten: „hüten wir uns vor der Effizienz, stoppen wir die frenetische Eile, die unsere Tagesabläufe diktiert. Lernen wir, innezuhalten, das Handy auszuschalten, den Menschen in die Augen zu schauen, die Stille zu kultivieren, die Natur zu betrachten, uns im Dialog mit Gott zu regenerieren“.

Das Evangelium erzähle uns jedoch, dass Jesus und die Jünger nicht so ruhen könnten, wie sie es gerne möchten. Die Menschen fänden sie und strömten von allen Seiten zu ihnen. An diesem Punkt „wird der Herr von Mitleid ergriffen“. Hier sei der zweite Aspekt: Mitleid. Bewegt widme sich Jesus dem Volk und nehme die Lehre wieder auf: „Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange“ (V. 33-34). Dies scheine ein Widerspruch zu sein, aber in Wirklichkeit sei es dies nicht. In der Tat sei nur das Herz, das sich nicht von der Eile mitreißen lässt, fähig, sich bewegen zu lassen, das heißt: sich nicht in sich selbst und den zu erledigenden Dingen zu verfangen und die anderen, ihre Wunden, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Mitleid „entspringt der Kontemplation“.

Wenn wir lernten, wirklich zu ruhen, würden wir zu wahrem Mitleid fähig. Wenn wir einen kontemplativen Blick pflegten, „werden wir unsere Tätigkeiten ohne die raubtierhafte Haltung derer ausführen, die alles besitzen und verbrauchen wollen“. Wenn wir in Kontakt mit dem Herrn blieben und nicht den tiefsten Teil von uns betäubten, „werden die zu erledigenden Dinge nicht die Macht haben, uns den Atem zu nehmen und uns zu verschlingen. Wir brauchen eine ‚Ökologie des Herzens’, bestehend aus Ruhe, Kontemplation und Mitleid: „Lasst uns die Sommerzeit dafür nutzen!“

„Und jetzt“, so der Papst abschließend, „lasst uns zur Muttergottes beten, die die Stille, das Gebet und die Kontemplation gepflegt hat und die sich immer mit zärtlichem Erbarmen für uns, ihre Kinder, bewegt“.

Nach dem Angelus gedachte der Papst der Naturkatastrophe in Deutschland, Belgien und Holland. Auch der schweren Lage in Südafrika und in Kuba galten seine Gedanken.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  10. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  11. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  12. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Im Zeichen des Kreuzes

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz