Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  3. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  4. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  5. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  6. Stille Nacht, Heilige Nacht
  7. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  8. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  9. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  10. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  11. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  12. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  13. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom
  14. Von der Krippe bis zum Kreuz: Jesu Liebe für dich
  15. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat

Auch wir sind wie Thomas

24. April 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Jesus kommt immer wieder zurück, und zwar nicht mit mächtigen Zeichen, die uns klein und unzulänglich fühlen lassen würden, sondern mit seinen Wunden, Zeichen seiner Liebe, die unsere Schwächen geheiratet hat. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Regina Caeli, das traditionelle Mariengebet in der Osterzeit bis Pfingsten, mit Papst Franziskus am Weißen Sonntag, dem Sonntag der Barmherzigkeit

An diesem letzten Tag der Osteroktav erzähle uns das Evangelium von der ersten und zweiten Erscheinung des auferstandenen Herrn vor den Jüngern. Jesus komme zu Ostern, während die Apostel im Abendmahlssaal eingeschlossen seien, aber da Thomas, einer der Zwölf, nicht anwesend sei, kehre er acht Tage später zurück (vgl. Joh 20,19-29): „konzentrieren wir uns auf die beiden Protagonisten, Thomas und Jesus, und betrachten wir zunächst den Jünger und dann den Meister“.

Der Apostel Thomas stehe für uns alle, die wir nicht im Abendmahlssaal anwesend gewesen seien, als der Herr erschienen sei, und die auch keine anderen physischen Zeichen oder Erscheinungen von ihm erlebt hätten: „auch uns fällt es manchmal schwer, wie diesem Jünger: Wie können wir glauben, dass Jesus auferstanden ist, dass er uns begleitet und Herr unseres Lebens ist, ohne ihn gesehen oder berührt zu haben? Warum gibt er uns nicht ein deutlicheres Zeichen seiner Gegenwart und seiner Liebe? Auch wir sind wie Thomas“.


Aber wir müssten uns dafür nicht schämen. Indem uns das Evangelium die Geschichte von Thomas erzähle, sage es uns, dass der Herr nicht nach perfekten Christen suche, die niemals zweifelten und immer einen sicheren Glauben zur Schau stellten: „nein, das Abenteuer des Glaubens besteht, wie bei Thomas, aus Licht und Schatten“.

Wenn nicht, was für ein Glaube wäre es dann? Er kenne Zeiten des Trostes, des Schwungs und der Begeisterung, aber auch Müdigkeit, Verlust, Zweifel und Dunkelheit. Das Evangelium zeige uns die „Krise“ des Thomas, um uns zu sagen, dass wir die Krisen des Lebens und des Glaubens nicht fürchten müssten. Oft machten sie uns demütig, weil sie uns von der Vorstellung befreiten, Recht zu haben, besser zu sein als andere. Die Krisen „helfen uns zu erkennen, dass wir bedürftig sind: sie wecken unser Bedürfnis nach Gott und ermöglichen es uns, zum Herrn zurückzukehren, seine Wunden zu berühren, seine Liebe erneut zu erfahren, wie beim ersten Mal“. Ein unvollkommener, aber demütiger Glaube, der immer zu Jesus zurückkehre, sei besser als ein starker, aber anmaßender Glaube, der uns stolz und arrogant mache.

„Und wie verhält sich Jesus angesichts der Abwesenheit des Thomas und seines Weges, der oft auch der unsere ist?“, fragte sich der Papst. Im Evangelium heiße es zweimal, dass er „kam“ (V. 19.26). Ein erstes Mal, dann ein zweites Mal, acht Tage später. Jesus „gibt nicht auf, er wird nicht müde von uns, er hat keine Angst vor unseren Krisen und Schwächen“.

Er komme immer wieder zurück: „wenn die Türen verschlossen sind, kommt er zurück. Wenn wir zweifeln, kommt er zurück. Wenn wir wie Thomas das Bedürfnis haben, ihm zu begegnen und ihn näher zu berühren, kommt er zurück. Er kommt immer wieder zurück, und zwar nicht mit mächtigen Zeichen, die uns klein und unzulänglich fühlen lassen würden, sondern mit seinen Wunden, Zeichen seiner Liebe, die unsere Schwächen angenommen hat“.

Vor allem in Momenten der Müdigkeit oder der Krise möchte Jesus, der Auferstandene, zurückkommen und bei uns sein. Er warte nur darauf, dass wir ihn suchten, dass wir ihn anriefen, dass wir sogar protestierten, wie Thomas, und ihm unsere Nöte und unseren Unglauben brächten. Er kehre zurück, weil er geduldig und barmherzig sei. Er komme, „um die Käfige unserer Ängste und unseres Unglaubens zu öffnen, weil er uns immer eine neue Chance geben will. Erinnern wir uns also an das letzte Mal, als wir uns in einem schwierigen Moment oder in einer Krise in uns selbst verbarrikadiert und Jesus vor die Tür gesetzt haben“.

Und: „versprechen wir uns, dass wir beim nächsten Mal, wenn wir müde sind, Jesus suchen, zu ihm zurückkehren, zu seiner Vergebung, zu den Wunden, die uns geheilt haben. Auf diese Weise werden wir auch fähig, Mitgefühl zu empfinden und den Wunden der anderen ohne Starrheit oder Vorurteile zu begegnen“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Die Wahrheit, die uns frei macht
  7. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  8. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  9. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse
  10. Unseren Blick und unsere Rede reinigen






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. O Emmanuel
  6. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  7. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  8. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  9. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  10. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  11. Der heilige Josef und die Schwestern von Goldenstein
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  14. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  15. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz