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Renommierter Kirchenrestaurator tritt aus der Kirche aus

10. Dezember 2016 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Wulf Bennert stört der linkslastige und islamfreundliche Kurs der EKD - Vorgehen der EKD erinnert an „Gesinnungsschnüffelei des DDR-Regimes“


Hopfgarten (kath.net/idea) Einer der renommiertesten Restauratoren von Kirchen und Baudenkmalen in Deutschland, Prof. Wulf Bennert (Hopfgarten bei Weimar), ist aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Der 74-Jährige begründete seinen Schritt mit dem linkslastigen und islamfreundlichen Kurs der Kirche. Seiner Entscheidung sei ein „schmerzhaftes“ Ringen vorausgegangen, schreibt er in einem Brief an die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann (Erfurt). Schließlich sei die evangelische Kirche ein wesentlicher Inhalt seines Lebens gewesen. So habe er sich bereits zu DDR-Zeiten als Synodaler in der thüringischen Landeskirche engagiert und sei Vorsitzender eines Gemeindekirchrates gewesen. Zudem habe er in den vergangenen drei Jahrzehnten mehrere Hundert Kirchengebäude in ganz Deutschland restauriert. Außerdem setzte Bennerts 1990 gegründete Firma weltberühmte Gebäude wie das Brandenburger Tor in Berlin, die Wartburg in Eisenach und Schloss Neuschwanstein instand.


Vorgehen der EKD erinnert an „Gesinnungsschnüffelei des DDR-Regimes“

Anlass für den Kirchenaustritt seien Beschlüsse der jüngsten EKD-Synode in Magdeburg gewesen. So habe die Synode den Rat der EKD unter anderem darum gebeten, die politischen Ansichten in Kirchengemeinden überprüfen zu lassen, um so Antisemitismus, Homophobie und Islamfeindlichkeit auf die Spur zu kommen. Bennert: „Es ist für mich nicht hinnehmbar, dass Kirchensteuern dazu verwendet wurden – und in Zukunft noch umfangreicher verwendet werden sollen –, um die politischen Einstellungen der Gemeindeglieder systematisch zu untersuchen.“ Das erinnere ihn „in fataler Weise an die Gesinnungsschnüffelei des DDR-Regimes“. Mit ihrem Motto „Klare Kante gegen rechts“ und ihrer einseitigen Verurteilung der AfD verbreitere die EKD zudem den tiefen Graben, der sich inzwischen durch Deutschland ziehe.

Kirche soll sich nicht wie eine Partei gebärden

Ein weiterer Grund für seinen Kirchenaustritt sei die Entscheidung des EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), während seiner Israel-Reise im Oktober gewesen, das Kreuz beim Besuch des Tempelbergs und der Klagemauer abzulegen, so Bennert. Er wolle kein Mitglied einer Kirche sein, „deren höchster Repräsentant ohne Not das zweitausendjährige, die gesamte Christenheit einigende Symbol des Kreuzes verleugnet“. Er gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass sich die evangelische Kirche irgendwann nicht mehr wie eine politische Partei gebärde, sondern sich wieder auf die Verkündigung des Evangeliums konzentriere. Dann wolle er gern wieder eintreten, so Bennert.

Lieberknecht: Dieser Austritt trifft die Kirche ins Mark

Verständnis für Bennerts Entscheidung äußerte die frühere Ministerpräsidentin von Thüringen, Christine Lieberknecht (CDU), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die Pastorin kennt ihn seit über 30 Jahren. Die Politikerin mahnte die Kirche, sich ernsthaft mit den von Bennert vorgebrachten Beschwernissen auseinanderzusetzen: „Wenn sich ein so engagierter und zu allen Zeiten kritisch fragender Christ an Praktiken der DDR-Führung erinnert fühlt, dann muss das für die Kirche Anlass zu kritischer Selbstreflexion sein. Denn solche Austritte treffen sie ins Mark.“ Derartige Entscheidungen seien Ergebnis eines aufseiten der EKD fragwürdigen theologischen Verständnisses davon, was Aufgabe von Kirche sei, sowie ihres „traurigen seelsorgerlichen Versagens“.

Symbolbild: Fragezeichen und Kreuz



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Lesermeinungen

 Ulrich Motte 12. Dezember 2016 
 

Erst jetzt? So spät?


0
 
 Cremarius 10. Dezember 2016 

Vielleicht ein Beispiel hierzu...

Zum Festtag der Heiligen Barbara wurde in unserem Nachbarort ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Der evangelische Pfarrer predigte und seine Predigt bestand vornehmlich darin, die AfD zu verdammen und die Grünen zu preisen. Die heilige Barbara wurde zu einer "Vorzeige-Emanze", einer "taffen Feministin", die darin ein leuchtendes Beispiel für uns Heutige sei.

Politische Agitation und Zeitgeistigkeit,- wenn man es kurz und knapp zusammenfassen möchte.

Ein sehr verstörendes Erlebnis und man fragt sich in der Tat angesichts dessen: "Quo vadit ecclesia nostra."

In den USA ist es Geistlichen gesetzlich verboten, sich politisch zu äußern. Mehr und mehr schätze ich diese Vorschrift.

Nicht, um die AfD zu verteidigen, aber wer sich politisch derart einseitig äußert, der spaltet, polarisiert und der Gottesdienst als Fest der Gemeinschaft nimmt irreparablen Schaden. Von der Bevormundung der Gläubigen ganz zu schweigen.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt...


21
 
 Helena_WW 10. Dezember 2016 
 

Durch Zeitzeugen sind mir DDR+ ihre Gesinnungsschnüffelei bekannt.Herr Bennert Verständnis+Zustimung

Es ist ein sehr ernstzunehmendes Anliegen, worauf der renommierte Kirchenrestaurator Herr Prof. Wulf Bennert Bennert hinweist mit seiner Begründung für seinen Kirchenaustritt aus der EKD. Und seine Kritik betrifft nicht nur die EKD, sondern auch die römisch-katholische Kirche sollte die vorgebrachte Kritik ernstnehmen und sich hinterfragen.
Durch mir bekannte Zeitzeugen der DDR und daraus resultierender eigener Beschäftigung mit der DDR, bin sensibilisiert und bemerke mit Sorge schon länger eine bedenkliche Entwicklung.


19
 
 girsberg74 10. Dezember 2016 
 

Im Anschluss an @Tisserant

Zitat Tisserant:
„ … das was sich auf dem Tempelberg ereignete, war auch von Kardinal Marx eine Demütigung der verfolgten Christen in den islamischen Ländern!
Ein Schlag ins Gesicht der Opfer, denn Bilder sagen mehr als Worte und gerade in islamischen Ländern hat man dafür noch ein ausgeprägtes Gespür!“

Kommentar:
Zu solch einem Bekenntnis – wie von Marx auf dem Tempelberg vorgeführt – muss niemand konvertieren.


18
 
 Tisserant 10. Dezember 2016 

Eine richtige Entscheidung!

Diese Gesinnungsschnüffelei wie man sie von diktatorischen Staaten her kennt, ist auch bei uns anzutreffen!
In den Gemeinden gibt es immer wieder Übereifrige, die sich nicht mit der Thematik auseinandersetzen sondern damit ihre kruden Ansichten ohne wenn und aber durchzusetzen!
Dann wird statt debattiert lieber denunziert. Denn meistens haben deise im Geiste armen, kaum bis keine Argumente und können nur so auf sich aufmerksam machen.
Ich habe solche Erfahrungen schon gemacht und wenn man dann weiß wer es war und sie darauf anspricht, dann leugnen sie alles und beschweren sich dann beim Ordinariat darüber, dass man sie das gefragt hat!
Irre!
Prof Bennert hat die Punkte korrekt zusammengefaßt, das was sich auf dem Tempelberg ereignete, war auch von Kardinal Marx eine Demütigung der verfolgten Christen in den islamischen Ländern!
Ein Schlag ins Gesicht der Opfer, denn Bilder sagen mehr als Worte und gerade in islamischen Ländern hat man dafür noch ein ausgeprägtes Gespür!


26
 

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