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Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken

17. Juli 2025 in Deutschland, 67 Lesermeinungen
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Tagelang hatte der Bischof von Limburg geschwiegen. Jetzt verbreitet Bätzing ernsthaft Krokodilstränen über die "arme linke" Professorin Brosius-Gersdorf, lobt das deutsche Abtreibungsgesetz und wettert gegen die AfD


Augsburg (kath.net)
"Diese Frau hat es nicht verdient, so beschädigt zu werden." Dies meint Bischof Bätzing bei einem Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen über die extrem-linke Rechtsprofessorin Brosius-Gersdorf. Zur Erinnerung: In einem Gutachten hatte die Frau gemeint, dass es gute Gründe dafür gebe, die volle Garantie der Menschenwürde erst ab der Geburt anzunehmen. Klaren Widerspruch gab es dazu unter anderem von den Bischöfen Voderholzer, Oster und  Gössl. Großes Schweigen gab es von den Bischöfen Marx und Bätzing.

Gegenüber der Zeitung lobte der Kirchenmann den Paragraf 218a StGB, mit dem de facto ungeborene Kinder ohne Probleme umgebracht werden können und dafür in Deutschland nicht bestraft werden. Für Bätzing ist das "kluge Balance". Der Limburger Bischof behauptet dann auch, dass es der AfD nicht um den generellen Schutz von ungeborenem Leben, sondern nur für den "völkischen Teil" gehe. Auch deshalb wolle sich Bätzing nicht auf diese Debatte einlassen, um der der AfD kein Forum (!) zu geben und zur Spaltung beizutragen. Der Limburger Kirchenmann meinte dann auch, dass es sich hier um eine Personalfrage handle, die die Politik lösen müsse, und er sich nicht zur Kandidatin äußern wolle. Bätzing vertrat dann auch, dass in der gesamten Debatte viel schiefgelaufen sei und meint lapidar: "Wir können diesen Kulturkampf nicht gebrauchen. Es gibt zu viele Profiteure davon."


Brosius-Gersdorf sagte übrigens im Bundestag 2025 laut "Apollo News" gemäß einem Protokoll einer Sitzung des Rechtsausschusses: "Meines Erachtens gibt es gute Gründe dafür, dass die Menschenwürdegarantie erst ab Geburt gilt." Doch selbst wenn man anderer Meinung sei, argumentiert sie, werde die Menschenwürde des Embryos durch einen Schwangerschaftsabbruch „nicht verletzt“. Ihre Erklärung: „Der Embryo wird dadurch regelmäßig nicht zum Objekt staatlichen Handelns herabgewürdigt, was der Maßstab ist.“

Unter anderem in einer Festschrift, die Brosius-Gersdorf 2024 zu Ehren ihres Doktorvaters Horst Dreier verfasst hatte, argumentiert sie in einem Text mit dem Titel „Menschenwürdegarantie und Lebensrecht für das Ungeborene – Reformbedarf beim Schwangerschaftsabbruch“ ähnlich. Dort prägt sie nicht nur diesen medial bereits vor der geplanten Richterwahl beachteten Satz: „Die Annahme, dass die Menschenwürde überall gelte, wo menschliches Leben existiert, ist ein biologistisch-naturalistischer Fehlschluss. Menschenwürde- und Lebensschutz sind rechtlich entkoppelt.“ Für Bischof Bätzing ist das alles offensichtlich kein Problem.

KONTAKT Bischof Georg Bätzing: [email protected]

https://apollo-news.net/alles-nur-rechte-fake-news-das-sagt-brosius-gersdorf-wirklich-zur-abtreibung/

 

 


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Lesermeinungen

 modernchrist 29. Juli 2025 
 

Wichtige Sätze aus den Kommentaren hier:

Was wir für Diskussionen immer parat haben sollten: Spaemann: "Das Personsein ist nicht eine Eigenschaft, sondern das Sein des Menschen. Sie beginnt mit der Zeugung. Jemand Person zu nennen, heißt ihm den Status des Selbstzwecks zuzuerkennen. Das ungeborene Kind entwickelt sich nicht ZUM zum Menschen sondern als Mensch" Zusatz von mir als Biologe: Es ist von der befruchteten Eizelle an Person (manchmal sogar zwei - eineiige Zwillinge), ein menschliches Lebewesen, dessen SEIN immer ein personales ist. Es ist nicht amorphes "Leben" sondern ein Organismus, ein höchstorganisiertes und sich rasant entwickelndes Lebe w e s e n, der menschlichen Spezies zugehörig. Und ein zweiter Satz von Herrn Fleischer: Eine geschützte Pflanze ist als ganzes Lebewesen geschützt, mit Wurzel und auch als winziges, noch nicht blühendes Pflänzchen! Es ist ein Frauenschuh z.B. für dessen Ausreissen man eine Strafe erhält. So ist auch der Mensch von Anfang an zu schützen.


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 Versusdeum 23. Juli 2025 
 

Canceln aller AfD-Abgeordneten

@da war noch was: Falls die Abgeordneten noch vor einem (erfahrungsgemäß über Nacht kommenden) Verbot der größten Oppositionspartei austreten müssten, hätte das wohl erhebliche praktische Folgen, etwa den Verlust des Fraktionsstatus. Aber da die selbsternannten lupenreinen Demokraten der Konkurrenz der AfD ohnehin die meisten damit verbundenen parlamentarischen Rechte verweigern, wäre das vielleicht doch nicht so gravierend.
Für die folgenden Wahlen würde ich erwarten, dass die meisten Wähler z.B. zur Werteunion Maaßens wechseln würden. Resignieren darf man aber nie, egal, was kommt, wie der Fall der Mauer 1989 gezeigt hat.


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 da war noch was 19. Juli 2025 
 

Ein potenz. (kalter?) Putsch oder eher Staatsstreich (?) würde wohl sehr hohe Wellen schlagen!

@Versusdeum:

Keine Ursache. Eigenlicth dürften sie ihr Mandat wohl behalten, siehe Linke-Austritte. Ich stimme ihnen da zu. Rechtskräftige Gründe müssten dann jedem Einzelnem nachgewiesen werden, damit das Mandat entzogen würde. Eine Brandmauer würde man sicher auch wollen.

Auch interessant, wenn als Konsequenz der Wahl der zwei potent. Richterinnen Teile der Union austreten würden. Man stelle sich allerdings nur vor, die restlichen CDU-Politiker würden dann zu ihnen auch eine Brandmauer hochziehen, fände ich katastrophal. Aber, ich glaube auch nicht, dass sie diesen Schritt gehen würden und vielleicht dann der WerteUnion für die nächste BTW beitreten würden. Aber, es wäre zumindest eine Möglichkeit, denn eine neue christliche Partei zu gründen und bis dahin bundesweit aufzustellen, dürfte etwas zu ambitioniert sein. Allerdings als christliches Bündnis innerhalb der WerteUnion, wäre meines Erachtens machbar, ggf. mit christlichen ex-AfD-Politikern zusammen? Juristen haben sie ja...


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 Tante Ottilie 19. Juli 2025 
 

Die Tagespost

nannte in einem Kommentar Bischof Bätzings Einlassungen "onkelhaft".

Für mein Dafürhalten trifft es das sehr gut auf den Punkt.

Er geriert sich hier als überlegener nachdenklicher Übervater, der seine z.T. ungebärdige Kinderschar glaubt, zur Ordnung rufen zu müssen - eine irgendwie überlegen sein wollende Attitüde, die ihm aber gar nicht zusteht.

Ich jedenfalls folge diesem Möchtegern-Leader der deutschkatholischen Neukirche nicht!


4
 
 Versusdeum 18. Juli 2025 
 

@lakota

Rätseln wir nicht, warum jemand etwas richtiges und wichtiges gesagt hat. Seien wir dankbar dafür, auch im Gebet. Ich danke Frau Stetter-Karp ausdrücklich dafür. Leider wird dadurch der Kontrast zum Sprecher einer zufällig nach Landesgrenzen zusammengesetzten lokalen Bischofsversammlung noch schmerzlicher.


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 serafina 18. Juli 2025 
 

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!


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 lakota 18. Juli 2025 
 

@Ebuber

Ich verstehe das auch nicht, aber vielleicht hatte Stetter-Karp ja gerade einen lichten Moment, nachdem sie vor nicht allzulanger Zeit eine "flächendeckende Möglichkeit zur Abtreibung" gefordert hatte.


3
 
 SalvatoreMio 18. Juli 2025 
 

Paragraph 218b

@Tante Ottilie! Schon vor ca. 1 Jahr hörte ich persönlich aus dem Mund eines uns bekannten Bischof, dass der "Kompromiss" mit Paragraph 218b eine gute Lösung gewesen sei, um Schlimmeres zu verhindern. Dabei konnte man zumindest den Eindruck haben, dass dies auch die Haltung der DBK sei, was mich nicht verwundert.


1
 
 Tante Ottilie 18. Juli 2025 
 

Gespaltene kath. Kirche in Deutschland

Man muss leider konstatieren, dass selbst in Fragen des Lebensschutzes hierzulande auch unsere kath. Kirche nicht mehr eindeutig sondern gespalten ist - bis in den höchsten Episkopat.

Was wollen wir denn dann noch von den Parteien eigentlich Besseres erwarten?

Jede/r rk Christ/in ist somit selbst gefordert, für sich klar Stellung zu beziehen, wie sie oder er in Sachen Lebensrecht Ungeborener sich zu verhalten gedenkt und wem zu folgen ist oder eben nicht.

Im unten stehenden Link das Interview Bf. Bätzings mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung, um sich selbst ein Bild zu machen, was der DBK-Vorsitzende gesagt hat und was eben nicht - nämlich die klare biblisch begründete Lehre der Kirche gerade auch in Frage des Lebensrechts der ungeborenen Kinder!

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