Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. „Wie retten wir die Welt?“
  8. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  9. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  10. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  15. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen

CDU in Neuss: Streit um Halbmond im 'C' geht weiter

5. Mai 2014 in Deutschland, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholischer Kirchenhistoriker Hesemann kritisiert bei Veranstaltung „falsche Anbiederung“


Neuss (kath.net/www.idea.de) In der CDU in Neuss bei Düsseldorf gibt es weiterhin heftige Diskussionen um den Umgang mit muslimischen Mitgliedern. Am 2. Mai fand eine Veranstaltung unter dem Thema „Neuss unter dem Halbmond ... ???“ statt. Eingeladen hatte der CDU-Stadtverordnete Sebastian Rosen. Nach Angaben des Katholiken kamen rund 200 Gäste. Vorausgegangen war eine Kontroverse um CDU-Werbung mit einem muslimischen Symbol.

Der türkischstämmige Christdemokrat Yasar Calik, der für den Neusser Stadtrat kandidiert, hatte Taschen verteilt, auf denen in das „C“ ein roter Halbmond mit Stern integriert wurde. Die Mondsichel ist Teil der türkischen Nationalflagge. Zuvor tauchte sie auch im elften Jahrhundert auf, als Muslime Kathedralen eroberten, Kreuze zerstörten und durch den Halbmond ersetzten. Die Taschen waren in der Türkei gedruckt worden. Calik sagte später, dass die türkische Druckerei einen Fehler gemacht habe. Der Halbmond habe unterhalb des unveränderten Logos der CDU erscheinen und auf seine türkische Herkunft hinweisen sollen.


CDU-Stadtverordneter: „Die Bevölkerung möchte Antworten“

Rosen sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, dass es ihm nicht darum gehe, parteiinterne Kritik hochzuspielen. Er bekomme von Bürgern zahlreiche kritische Anrufe: „Die Bevölkerung möchte Antworten, wie es dazu kommen konnte und wofür die CDU in Neuss steht.“ Es habe keinen Sinn, das Thema totzuschweigen. Der emeritierte katholische Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner habe sich auf die Einladung zur Veranstaltung sofort gemeldet und nur wegen eines Termins im Ausland seine Teilnahme absagen müssen. Der aus Neuss stammende katholische Kirchenhistoriker und Journalist Michael Hesemann (Düsseldorf) sagte bei der Veranstaltung am 2. Mai laut Manuskript, dass ein Kandidat, der Druckaufträge lieber ins Ausland vergebe als in die Stadt, in der er kandidiere, sich die Frage gefallen lassen müsse, mit welcher Heimat er verbunden sei. Es dürfe keine Politik gemacht werden mit der Fahne eines Staates der „heute noch seine christlichen Minderheiten unterdrückt, ihnen weder den Bau von Kirchen erlaubt noch bereit ist, seine Vergangenheit aufzuarbeiten“.

Die Bewahrung der christlichen Werte in Deutschland sei wichtig, „damit auch unsere muslimischen Brüder und Schwestern in Zukunft in einem freien Staat leben, der religiöse Minderheiten respektiert und ihre Glaubensfreiheit garantiert. Eine falsche Anbiederung stellt aber genau das infrage.“ Der Unternehmensberater Albrecht von Croy (Düsseldorf) bezeichnete es laut Vorlage als ein im Sinne der Integration ermutigendes Zeichen, einen muslimischen Kandidaten aufzustellen. Dafür müsse dieser aber fest auf der Basis der Partei und deren Werte stehen. Für den Neusser CDU-Vorstand ist die Debatte beendet. Ihr Vorsitzender, Jörg Geerlings, hatte schon vor der Veranstaltung mitgeteilt, dass die CDU Politik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes gestalte. Man sei für alle Bürger offen, ohne Ansehung ihres Glaubens und ihrer Abstammung, und man verzeihe Fehler, die korrigiert wurden. Die Auseinandersetzung um den islamischen Halbmond im CDU-Logo hat in ganz Deutschland großes Medieninteresse hervorgerufen. Die Kommunalwahlen finden in Nordrhein-Westfalen zeitgleich mit der Europawahl am 25. Mai statt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  2. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  3. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  4. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  5. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  6. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!
  7. ‚Gesunden Knaben und Mädchen werden Genitalien und Geschlechtsorgane zerstört’
  8. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  9. Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit
  10. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  9. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  10. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  11. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Das Konklave beginnt am 7. Mai
  14. „Wie retten wir die Welt?“
  15. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz