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Zollitsch möchte einen 'Dialog im Licht des Evangeliums'

12. August 2011 in Deutschland, 48 Lesermeinungen
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Am Samstag reist Erzbischof Zollitsch gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx und den Bischöfen Franz-Josef Bode und Franz-Josef Overbeck) nach Castelgandolfo, um Papst Benedikt XVI. über den "Dialog" zu informieren


Freiburg (kath.net/pef). Mit Zukunftskonferenzen, Fokusgruppen und Erkundungsaufträgen will Erzbischof Robert Zollitsch den Dialog über die Zukunft der Kirche im Erzbistum Freiburg voranbringen. „Ein solcher Dialog lebt von den unterschiedlichen Zugängen und Perspektiven“, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben des Erzbischofs von Freiburg, der nun unterschiedliche Erkundungsaufträge erteilt hat. Der Dialog lebe „von den Frauen und Männern, den Jungen und Alten, den Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen, die aus ihrem ganz spezifischen Lebens- und Arbeitsumfeld heraus nach dem Weg der Kirche in die Zukunft fragen und so den eigenen Blick und den der anderen weiten“. Es gehe darum, aufeinander und gemeinsam auf Gott zu hören: „Das ist die Kurzformel für unseren geistlichen Dialog.“

Zentraler Baustein dieses „Dialogs im Licht des Evangeliums“ sind im Erzbistum Freiburg neben den Zukunftskonferenzen und Fokusgruppen die Erkundungsaufträge, von denen sich der Erzbischof „Erfahrungen und Impulse zu den zentralen Fragestellungen“ erwartet: „Wo stehen wir? Wofür stehen wir? Wohin gehen wir?“ Mit den konkreten Erkundungsaufträgen sollen Gruppen, Institutionen und Experten ihre Überlegungen zusammentragen und für die gesamte Erzdiözese fruchtbar werden lassen: „Das wird den Dialog bereichern und den Horizont weiten.“ So wird die Jugendpastoral im Erzbistum Freiburg erkunden: „Wo braucht es neue Impulse, um glaubwürdiger die Lebensthemen junger Menschen in den Blick zu nehmen?“


In der Seelsorge für Erwachsene geht es bei den Erkundungsaufträgen um die Frage, wie in Politik und Gesellschaft die zentrale Bedeutung von Ehe und Familie stärker präsent gemacht werden kann. Zudem sucht die Erzdiözese nach realistischen Optionen für eine „Pastoral der Barmherzigkeit“ im Umgang mit Menschen in Trennung, Scheidung und nach Wiederheirat. Zentrale Einrichtungen des Erzbistums erhalten speziell auf ihre Zuständigkeitsbereiche abgestimmte Fragen. Der Anfang Juli in Mannheim gestartete Dialog („Im Heute glauben: Wo stehen wir?“), zu dem die Bischöfe in der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2010 aufgerufen hatten, soll durch diese Initiative im Erzbistum Freiburg weiter vorangebracht werden.

Nach Überzeugung von Erzbischof Robert Zollitsch war bereits bei der Auftaktveranstaltung in Mannheim mit viel Engagement, „in geschwisterlicher Wertschätzung und im Vertrauen auf das Wirken des Geistes Gottes“ spürbar und deutlich geworden, was es bedeutet, „einen geistlichen Dialog zu führen.“ Am Samstag reist Erzbischof Zollitsch gemeinsam mit der für den Prozess gebildeten Steuerungsgruppe (also mit Kardinal Reinhard Marx und den Bischöfen Franz-Josef Bode und Franz-Josef Overbeck) nach Castelgandolfo, um Papst Benedikt XVI. über den bisherigen Verlauf und das Konzept des Dialoges zu informieren.

Alle Teilnehmer der Dialog-Auftaktveranstaltung in Mannheim hat Erzbischof Zollitsch inzwischen zur Teilnahme an der Eucharistiefeier mit Papst Benedikt XVI. in Freiburg und der abschließenden Rede des Papstes im Konzerthaus (25. September) eingeladen. Die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz wird sich im Oktober mit der Weiterentwicklung des Gesprächsprozesses befassen.

Foto: (c) Erzbistum Freiburg


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