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Erzbischof Zollitsch kritisiert das Theologen-Memorandum

20. Februar 2011 in Aktuelles, 83 Lesermeinungen
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Zollitsch: Bei allem Wohlwollen für die Autorinnen und Autoren: Mag jemand im Ernst glauben, dass die Verwirklichung der hier aufgelisteten Reformforderungen zur erwünschten Blüte von Glauben und Kirche führt?


Freiburg (kath.net) "Bei allem Wohlwollen für die Autorinnen und Autoren (des Memorandums): Mag jemand im Ernst glauben, dass die Verwirklichung der hier aufgelisteten Reformforderungen zur erwünschten Blüte von Glauben und Kirche führt?" So fragt der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, in einem Beitrag der Zeitung „Welt“ und erörtert, worauf es bei einer „Reform“ ankommt und wie eine Erneuerung der Kirche gelingen kann.

„Letztlich muss es darum gehen, wie die Frage nach Gott in unserer Gesellschaft wach gehalten und die christliche Antwort überzeugend formuliert und vor allem gelebt werden kann. Reformvorschläge ebenso wie das Beharren auf einer bestimmten Praxis sind danach zu beurteilen, ob sie dieser Perspektive gerecht werden.“


„Die Erneuerung der Kirche kann deshalb nicht in einer Anpassung an moderne Lebensverhältnisse und Selbstverständnisse bestehen. Dies wäre am Ende die Reduzierung auf das, was ohnehin gemeint und geglaubt wird. Eine bloße Verweigerung gegenüber der Moderne und ihren Herausforderungen kommt aber ebenso wenig in Frage.“

„Die Kirche muss wieder erkennbar werden als Ort, an dem Menschen Zugang finden zu einer Wahrheit, die sie beglückt und frei macht, die sie ihr ganzes, zugleich so buntes wie auch gefährdetes Leben verstehen lässt. Menschen vertrauen der Kirche, wenn sie den Glauben tatsächlich glaubwürdig an sie heranträgt und lebt.“

Inzwischen haben über 100 Geistliche der Freiburger Erzdiözese das Theologen-Memorandum mit ihrer Unterschrift unterstützt, wie die Bildzeitung berichtet.

Zum „Welt“-Artikel

Kathpedia: Robert Zollitsch

Zur Diskussion im Forum


Foto: (c) dbk


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Lesermeinungen

 Agent 26. Februar 2011 

Bei allem Wohlwollen Eminenz

ist das Kritik oder obligatorisches Empörtsein aus Angst vor Imageproblemen beim Papstbesuch????


2
 
 Veronika30 25. Februar 2011 
 

Wie war das noch einmal mit dem \"Fähnlein im Wind\"?

Da bin ich hellauf begeistert, dass auch diese Kritik noch kommen konnte. Ich dachte schon, dass hier jemand noch vor dem Papstbesuch \"abdanken\" will.


2
 
 JohannBaptist 25. Februar 2011 
 

Nationalkirchlicher Widersacher

@ kathole, richtiger Ausdruck
Nicht nur das Konradsblatt sondern auch regionale Dekanatsblätter berichten im gleichen Stil der von \"C\"DU-Mitgliedern und den Theolunken eingeläuteten Kampagne.
In meiner Büchersammlung habe ich nach Jahren ein verschollen geglaubtes Buch über meine Heimatkirche und -Pfarrei wieder gefunden. Darin lagen auch noch einige Pfarrbriefe aus der Zeit von 1957/58. Der Vergleich mit der heutigen kirchlichen Aktivität ist total niederschmetternd. Von der einstigen Blüte meiner Heimatpfarrei, die viele Priester- und Ordensberufe hervorbrachte ist nicht mehr viel übrig. Werktags gab es täglich 3 hl.Messen, sonntags deren fünf! Heute sind es über die Woche verteilt noch drei Gottesdienste.
Der Tanz um den Ma(h)ltisch, gewürzt mit NGL, rundet die gottesdienstlichen Aktivitäten ab.
Das also hat uns die nachkonziliare Zeit beschert.
Der Niedergang hat so seine Geschichte im Konzilsgeistbeschwörer Saier, dem Amtsvorgänger von Zollitsch.
Es höchste Zeit Farbe zu bekennen und die Dinge beim Namen zu nennen.


2
 
 Ester 25. Februar 2011 
 

@ Kathole

Ich weiß was du meinst!


1
 
 Kathole 25. Februar 2011 
 

Sollte Memorandumskritik des EB lediglich Rom Sand in die Augen streuen?

@Ester
Deine Beobachtung bzgl. des \"Konradsblatt\" fügt sich leider nahtlos in das übrige Bild ein, das die ED abgibt.

Wenn man sich anschaut, wie unbekümmert sich einerseits Scharen von Klerikern in der Erzdiözese Freiburg ganz offen hinter das vom Erzbischof doch scheinbar so deutlich kritisierte Momorandum stellen, und wie andererseits sich kaum ein Kleriker hier traut, die entgegengesetzte Petition öffentlich zu unterstützen, so wirft das ein deutliches Licht darauf, auf welcher Seite sich das Erzbischöfliche Ordinariat nach innen wirklich positioniert hat, da kein Berufskatholik sich gerne die eigene Karriere verdirbt.

Mit Nachteilen haben ganz offensichtlich nur diejenigen Kleriker in der Erzdiözese zu rechnen, die sich ganz offen gegen das Memorandum stellen. Solch eine ausgeprägte Politik kann das Ordinariat aber nur fahren, wenn es sich darin der wenigstens stillschweigenden Unterstützung des Erzbischofs gewiss ist.

In diesem Licht betrachtet, erscheint die Memorandumskritik von EB Zollitsch als ein Signal ausschließlich in Richtung Rom, das besagen will: \"Ich habe hier alles im Griff, macht Euch keine Sorgen, kümmert Euch um andere Dinge!\" Rom soll damit offensichtlich nur Sand in die Augen gestreut werden, damit nicht mehr so genau hingeschaut wird, was die Diözesanspitze vor Ort im Innenverhältnis tatsächlich so treibt, und was der \"Dialogprozeß\" tatsächlich bezwecken soll.

Dort gibt es seit Jahren nämlich durchaus Disziplinierungsmaßnahmen von Seiten des Ordinariats. Nur gelten diese nicht den Rom- und Lehramtskritikern, sondern denen, die meinen, dem Papst in Rom mehr gehorchen zu müssen als seinem nationalkirchlichen Widersacher in Mainz und dessen Zögling in Freiburg. Man hat in Freiburg große Erfahrung damit, solchen Leuten mit \"Zuckerbrot und Peitsche\" das Rückgrat zu brechen.


2
 
 Ester 24. Februar 2011 
 

Wenn dem Herrn Erzbischof

es ernst ist mit seiner Kritik, dann sollte er mal die Macher seiner Bistumszeitung zum Raport bestellen.
Die neueste Nummer erweckt den Eindruck, jeder der in der Erzdiözese was taugt, seht hinter dem Memorandum.


1
 
 M.Schn-Fl 23. Februar 2011 
 

Berichtigung und Entschuldigung

Ich hatte unten an Kathole berichtet, dass die Bistumszeitung \"Paulinus\" den Vortrag von Prof Ockenfels \"Kirche in der Krise\" nicht wie sonst unter \"Termine aus dem Bistum\" angezeigt hatte.
Ich muss mich beim Paulinus entschuldigen. Die Redaktion hatte- wie sonst nicht üblich - eine Woche vorher bereits im Veranstraltungskalender den Vortrag angekündigt allerdings wie immer, ohne die Eucharistische Andacht anzukündigen.


0
 
 M.Schn-Fl 22. Februar 2011 
 

@NoJansen, Sie langweilen nicht.


1
 
 NoJansen 22. Februar 2011 

Petition Pro Ecclesia unterstützen!

@Wildrosenöl \"ch fürchte, ich langweile jetzt alle, wenn ich wiederhole, was bald täglich von Laien gefordert wird: Die Bischöfe sind jetzt dran, klar Stellung zu beziehen. Und zwar eindeutig, nicht in der Form des Sowohl-als-Auch!\"
Da haben Sie vollkommen Recht.
Unterstützen wir die Petition \"Pro Ecclesia\", sie steht z.Z. (22.2. 11.00 Uhr) bei 5734 Unterschriften!


1
 
 GvdBasis 22. Februar 2011 

@ Bärchen

Zum Volk Israel hat Jesus immer wieder gesprochen, siehe zum Beispiel Matthäus 23, ab Vers 1: \"Darauf wandte sich Jesus an das VOLK und an seine Jünger.\"

Ich bin in Ihrem Posting, das hier an unterster Stelle steht, vor allem über Ihren Satz gestolpert: \"Er hat nicht zu Israel gesprochen.\" (!) Wobei ich im ersten Moment übersehen hatte, dass Sie dies ja im Zusammenhang mit Jesus und nicht mit Gott Vater geschrieben haben.


0
 
 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

eben@Wildrosenöl

sie haben das so hervorragend gemacht, das man das gar nicht mehr toppen kann. Es sist jetzt nach meiner Meinung Aufgabe der Bischöfe, die Forderungen klar und eindeutig zurückzuweisen und zu sagen, worauf es ankommt. Und dann auch die Konsequenzen ziehen. Denn dass es so wirklich nicht weiter geht, ist ja doch hoffentlich nun wirklich klar.
Und diesem ganzen säkularisierten Theologen- und Priestervolk sei ein Zitat eines für sie sicher ganz unverdächtigen und sympathischen Zeugen in Erinnerung gerufen.
Der homosexuelle Dichter Jean Cocteau hat einmal geschrieben: \"Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln.\"


2
 
 Apfelkuchen 21. Februar 2011 
 

Herr Zollitsch

Danke für ihre Klarstellung.


2
 
 Bärchen 21. Februar 2011 
 

GvdBasis am 20.2.2011

Jesus hat nie eine ganze Gesellschaft angesprochen. Dies war ja auch einer der gründe warum sie IHN am Kreuz hängen sehen wollte. Viele erwarteten von Jesus, dass er gesellschaftverändernd tätig werden sollte. ER aber sprach immer nur den eizelnen Menschen an. Ja, Jesus sprach die Menschen einzel an weil nur jeder Einzelne sich verändern sollte um in deas Reich Gottes eingehen zu können. Und das Reich gottes ist nicht von dieser Welt. Seit es Menschen gibt versuchen viele die Verhältnisse zu äandern. Ist es schon einmal gelungen ? Bis zum Endsieg des Guten ? Nein, die Einen bauen auf was den Anderen nicht gefällt. Diese reißen, wenn sie die Macht dazu haben alles wieder ein und bauen dann fleißig an ihrer eigenen Welt wie si ihnen gefällt. Und so wird das immer weiter gehen. Christus will, dass die Menschen, möglichst alle, aber jeder Einzelne für sich den neuen Menschen anzieht. Einer der ins göttliche Reich hinein passt.
Das Gottesreich ist das Ziel, nicht das hiesige, zeitlich begrenzte Reich. Dieses ist vom Satan beherrscht, d.h. Raff was du bekommen kannst.
Erst wenn wir lieben lernen sind wir für das Reich Gottes geeignet, wenn Christus uns dazu erwählt.


0
 
 Lebensfroh 21. Februar 2011 

Oft ist es zu spät...

...für eine Rückkehr, nie aber für einen neuen Anfang, solange man noch am Leben ist und das gilt auch für einen Erzbischof.
Mund halten und zur Tat schreiten, vielleicht mit einer tiefen Bekehrung anfangen und Christus wieder den Platz gebühren, der Ihm in der Kirche zusteht. Treue und Gehorsam, denken Sie an Ihre Gelübde und an die Bedeutung jeden Teils ihrer Kleidung als Erzbischof. An den Ring, den Sie tragen, zum Beispiel. Sie ernten jetzt die Früchte, die auch Sie gesät haben.
Zurück zu Christus, zurück zur Kirche und treu dem Papst, bitte.


2
 
 Wildrosenöl 21. Februar 2011 
 

@M.Schn-Fl.

eigentlich wollte ich für heute das Thema abschließen, nur die Frage kam ganz spontan in mir hoch: Warum haben sich Peter Seewald, Matthias Matussek, Alexander Kissler, Manfred Lütz, Markus Reder, Guido Horst,Andreas Püttmann, Prof.Ockenfels, Prof.Hoping,Prof. Windisch u. a. ausführlich Punkt für Punkt mit diesem Memorandum auseinandergesetzt und es in alle Einzelteile zerlegt? Was bei diesem abstrusen Dokument nicht schwer ist. Aber sie haben sich immerhin die Mühe gemacht. Was man von unseren Bischöfen nun wirklich nicht sagen kann. Zudem fordern Freiburger Geistliche, dass dieses Dokument in die Dialoginitiative Eingang findet. Sie denken also anders über das Memorandum als Sie und ich. Mehr noch: Sie berufen sich dabei auf EB Zollitsch, sie wollen ihn unterstützen. Und er distanziert sich von dieser Unterstützung nicht. Soll unser Papst bei seinem Besuch wirklich eine Kirche vorfinden, die über dieses Memorandum, das sich gegen Rom und gegen ihn persönlich richtet, eifrig diskutiert und \"dialogisiert\"? Dieses Memorandum ist nicht zuletzt ein Affront gegen Rom und gegen Papst Benedikt. Es geht leider auch um eine Anti-Rom-Kampagne. Damit kann man in den deutschen Medien immer punkten.
Ich fürchte, ich langweile jetzt alle, wenn ich wiederhole, was bald täglich von Laien gefordert wird: Die Bischöfe sind jetzt dran, klar Stellung zu beziehen. Und zwar eindeutig, nicht in der Form des Sowohl-als-Auch!


4
 
 Apfelkuchen 21. Februar 2011 
 

Die Kirche hat leider viel verloren, ohne einen \"besseren Ersatz\" dafür zu finden.

Mich erinnert das an das Märchen vom Hans im Glück.

Aus einem Goldstück wurde da letztlich ein Stein und selbst der ging noch verloren.
Immer dachte der Hans seinen Besitz gegen etwas Besseres, Wertvolleres einzutauschen und redete es sich dabei auch noch schön, log sich in die eigene Tasche
So gehts, wenn man seine bewährten Traditionen einfach verhöckert.Am Ende bleibt dann nichts mehr, was aber kein Glück darstellt, sondern eine Katastrophe ist.

Das ist auch der Grund, warum z.B am Koran kein Wort von Allah geändert werden darf.
Weil dann nämlich grundsätzlich alles zur Disposition stünde und verhandelbar würde.

www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/hans_im_glueck


1
 
 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

@Wildrosenöl

Das Memorandum ist in den einzelnen Punkten so hanebüchen, dass es gar nicht verdient ernsthaft im Detail behandelt zu werden. Wenn er auf die einzelnen Punkte nicht eingeht, ist das auch eine Stellungnahme.


1
 
 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

@Kathole

Der Heilige Vater hat schon gewusst, warum er gerade nach Freiburg geht .Im Gegensatz zu Katharina der Grossen weiss dieser Papst sehr wohl, was hinter den Potempkinschen Dörfern steht und wo diese stehen.
Seien Sie sicher, dass ich mich keineswegs durch die positive Erklärung Ihres EB blenden lasse, was die Konseqenzen und die Umsetzung anbelangt.
Dass er 2 Wochen als Vorsitzender der DBK zu dieser Erklärung gebraucht hat, wundert mich nicht, da die DBK ja offensichtlich in dieser Frage tief gespalten ist und er ja vorher zumindest mit den Diözesanbischöfen sprechen musste. Ich hatte diese Erklärung erst für März am Ende der Frühjahrskonferenz der DBK erwartet.

Wie schwierig die Lage ist, haben wir am Wochenende in Trier erlebt. Während sich Bischof Ackermann eindeutig für den Zölibat und gegen die viri probati ausgesprochen hat, hat am Wochenende einer seiner Ordinariatsdirektoren Monsignore Wahl im Wort zum Sonntag des Rundfunks die Abschaffung des Pflichtzölibats gefordert.
Was wird die Konsequenz sein? Eigentlich muss doch nun der Bischof diesen Mann postwendend in die Pampa versetzen. Wir werden zu diesem Fall auch Stellung beziehen.
Am Sonntag sprach in Trier Prof. DDr. W.Ockenfels OP; Ordinarius für katholische Sozialethik an der Trierer katholischen Fakultät vor vollem Haus zum Thema: \"Kirche in der Krise.\"
in Anwesenheit von den Herren Bauer für K-TV.
Er hielt einen hervorragenden Vortrag mit einer grossartigen Analyse der politischen, wirtschaftlichen, moralischen und kirchlichen Situation in unserem Land. (Der Vortrag wird sicher auf K-TV und auch im Mai und Juniheft des \"Fels\" erscheinen.)
Die Bistumszeitung \"Paulinus\" hatte zum 1. Mal einen Vortrag, nämlich diesen, der Aktionsgemeinschaft Katholischer Laien und Priester in der Diözese Trier e.V. nicht angezeigt, obwohl der Redaktion der Vortrag 18 Tage vorher angezeigt wurde. Bislang hatte man sich damit begnügt, lediglich die Anzeige der Eucharistischen Andacht vor dem Vortrag zu verweigern trotz mehrfacher Bitten der AG. Dass ein Vortrag eines katholischen Fakultätsmitgieds von internationalem Rang in der Bistumszeitung nicht angezeigt wird, ist ein einmaliger Vorgang und zeigt die Situation, in der sich die Kirche befindet.
Natürlich war das die ´Retourkutsche für den offenen Brief, den die AG Trier an die Memorandisten schrieb und der hier auf kath.net abgedruckt wurde und auf der Homepage der AG
(agtrier.de) erschien. Aber hingenommen wird das natürlich nicht. Es wird eine deutliche Reaktion der AG dem Chefredakteur und auch dem Bischof gegenüber geben, auch wenn der \"Paulinus\" schon lange ein sinkendes Schiff ist.

Wir müssen durch unser geistliches Leben alle Bitterkeit überwinden und weiter fest für die Kirche und die Botschaft Christi einstehen auch wenn das oft sehr aufreibend ist. Wir müssen fest auf Gottes Hilfe vertrauen und diesen Kräften nicht das Feld überlassen.
Hl. Theresa von Avila: \"Gott und ich wir sind immer in der Mehrheit:\"

@Tadeusz
Ihr Bild von der Amputation ist richtig und muss die Amputation von 90 % der akademischen katholischen Ausbildungsstätten bedeuten.


1
 
 Apfelkuchen 21. Februar 2011 
 

Mich beeindrucken Unterstützer Listen nicht

Die Wahrheit drückt sich nämlich nicht in Mehrheiten aus und Verstand ist stets nur bei Wenigen gewesen.
Die Mehrheit hat zwar die Macht, aber selten die Vernunft.


0
 
 Apfelkuchen 21. Februar 2011 
 

Wie die Frage nach Gott....

Nun, wie wir alle wissen, geht ein Kamel eher durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in den Himmel kommt.

Und Deutschland ist immer noch ein reiches Land.

Bei all dem Wohlstand kann sich da der liebe Gott wohl nur hinten anstellen, weil alles andere vielen Menschen hier offenbar wichtiger ist.
Doch noch immer und für alle Zeiten gilt dieses Wort:
Du kannst nicht Gott dienen UND dem Mammon.
Die Diener des Geldes haben wenig Zeit für den lieben Gott, sie verehren lieber den DAX.

Der ist für sie viel realer.


1
 
 Ester 21. Februar 2011 
 

@ Kathole

Sie haben das Problem wunderschön auf den Punkt gebracht, als sie schrieben:
__________________________________
gehe ich mit Ihnen natürlich völlig konform, daß man den über so lange Zeiträume aufgestauten Handlungsbedarf selbst dann, wenn man ihn sofort vollständig anerkennen würde, nicht in einem Hub und sozusagen über Nacht wird umsetzen können.
_______________________________________

Das sämtliche Lösungen verhindernde Problem liegt darin das man es gar nicht erkennt.
man tut doch so und gerade unser Erzbischof ist da sehr gut drin als sei alles in Ordnung.
Klar, nimmer so wie früher, aber deshalb eben Umbruch im Aufbruch!
Um es ins Tierreich zu übertragen.
Sagt der Hund zum Hirt \"Der Wolf ist da, gugg da sind lauter blutende Schafe\" sagt der Hirt \"naja es könnte natürlich auch sein,d ass die Schafe sich angestoßen haben, oder sich auch Verletzungen sich beim Raufen zugezogen haben.
Im übrigen finde ich, solltest du aufhören jedes schwarze Schaf als Wolf zu diskriminieren.
Immer wenn ich komme ist da kein Wolf. Aber sag mal Hund, stammst du nicht vom Wolf ab?\"

Will heißen, alles was der Hirt sagt ist nicht verkehrt, aber es trifft die Realität seiner Herde nicht wirklich.


4
 
 Kathole 21. Februar 2011 
 

@M.Schn-Fl

Auch wenn wir in der exakten Beurteilung oder Einschätzung der vorliegenden Erklärung von EB Zollitsch zum Memorandum differieren mögen, gehe ich mit Ihnen natürlich völlig konform, daß man den über so lange Zeiträume aufgestauten Handlungsbedarf selbst dann, wenn man ihn sofort vollständig anerkennen würde, nicht in einem Hub und sozusagen über Nacht wird umsetzen können.

Meine große Sorge ist aber, daß wir uns, nach zweiwöchigem vollständigem \"Untertauchen\" des DBK-Vorsitzenden, im Augenblick über jede noch so \"ausgewogene\" Kritik am Memorandum schon dermaßen freuen und uns darob blenden lassen, daß wir gar nicht mehr so genau hinsehen, ob ein bischöflicher Handlungsbedarf darin überhaupt (an)erkannt wird.

Ich konnte in der vorliegenden Erklärung leider keine Absicht erkennen, der Kritik am Memorandum auch entsprechende Taten folgen zu lassen, und sei es auch in realistischen Schritten, wie Sie sie ganz vernünftig dargelegt haben.

Wenn aber der Kritik eines Bischofs an Zuständen in seinem Zuständigkeitsbereich keinerlei zielführenden Taten folgen sollen, so kann man die geäußerte Kritik auch als reine Alibi-Veranstaltung ansehen, die eher an Leser in Rom denn in seinem Bistum gerichtet ist. Mit einer solch folgenlosen (Alibi-)Kritik könnten, wie ich schon sagte, die Unterzeichner und Sympathisanten des Memorandums meiner Einschätzung nach sehr gut leben und würtden es dem Erzbischof auch gar nicht so arg verübeln, da sie ja wissen, daß er, aus deren Sicht, unter der Knute des bösen Rom steht.

Ich weiß nicht, ob ich zu streng und ungerecht auf meinen Diözesanhirten blicke, aber mir kommen seit der Ankündigung des diesjährigen Papstbesuches in die ED Freiburg viele Erklärungen und emsige Aktivitäten Seiner Exzellenz vor wie die legendären Bemühungen Fürst Potemkins angesichts der inspizierenden Zarin, Katharina der Großen, mit dem einzigen Ziel, dem Heiligen Vater die ganze geistliche Misere seiner Erzdiözese hinter schnell aufgerichteten schmucken Fassaden zu verbergen. Die Erfolgsaussichten solcher Bemühungen beurteile ich allerdings eher skeptisch, da der Heilige Vater sich nicht so leicht täuschen läßt. Doch fällt mir dazu spontan das spanische Sprichwort ein: \"Man kann die Sonne nicht mit einem Finger verdecken.\"

Gerne schließe ich mich aber dem Aufruf von @Diasporakatholik an, für meinen Diözesanbischof zu beten, auf daß die Gnade Gottes ihm, den Schwächen seiner Natur zum Trotz, etwas auf die Sprünge helfen möge.

de.wikipedia.org/wiki/Potjomkinsches_Dorf


3
 
 Herbert Klupp 21. Februar 2011 
 

Kirchliche Lehrerlaubnis entziehen

@Schn.Fl. schrieb:
\"Sie können nicht 250 Professoren, die Staatsbeamte sind, einfach rausschmeissen. Das wird der Staat, der sie weiter bezahlen muss nicht mitmachen\"

ABER DOCH ! Die kirchliche Lehrerlaubnis ist ja wohl unabhängig von allen staatlichen Abhängigkeiten / Gehältern usw !

Lehrerlaubnis entziehen ! Und zwar sofort !

Die Zeit ist da !


3
 
 Ester 21. Februar 2011 
 

Ich will nicht behaupten, das der Herr EB

Zollitsch an allem Schuld sei.
Ich frage mich aber speziell bei ihm immer \"Weiß der eigentlich was in seiner Kirche los ist?\"
Sieht er nicht?, oder kann er nicht sehen?

Die tiefe Not unserer Zeit ist eine geistige Not und keine die sich mit ein bisschen Orga beseitigen lässt.


3
 
 Tadeusz 21. Februar 2011 

Gangrene

@M.Schn-Fl - Lieber M.Schn-Fl - um bei Ihrem Vergleich zu bleiben:

wenn die Gangrene weit fortgeschritten ist, hilft keine stufenweise Heilung mehr, sondern nur noch eine prompte Operation, wo ein Glied des Körpers mit den verdorbenen/ vergifteten Zellen abgetrennt wird, um das Leben zu retten.

Die Zeit dafür ist gekommen.


2
 
 anninici 21. Februar 2011 
 

Kathole:

Es macht keinen Sinn, wenn der Wille zum Guten nicht vorhanden ist, so ist auch das Herz verschossen. Solche Leute sind derart verbohrt, da prallen auch die besten Argumente ab. Sie müßten ja bekennen, daß sie den größten Teil ihres Lebens falschen Idealen nachgelaufen sind, und dies verbietet ihnen schon ihr Selbsterhaltungstrieb.


2
 
 Kathole 21. Februar 2011 
 

@Friedemann Bach

Zum x-ten Mal haben Sie leider den entscheidenden Hauptpunkt \"vergessen\" (oder bewußt unterschlagen?), mit dem das JPII-Zitat endet:

\"VOR ALLEM VERHINDERN, dass die von der Kirche empfangene MACHT MIßBRAUCHT wird.\"

Das kann hier doch nur eines heißen: Sofortige ernste disziplinarische Konsequenzen in Form von Entfernung der sich zum Memorandum bekennenden Kleriker und sonstigen Kirchenbediensteten aus allen ihren kirchlichen Ämtern, damit sie der ihm anvertrauten Herde nicht weiter schaden können.

Als ehemaliger Wachsoldat kann ich ihnen sagen, daß ein Wachhund, der nur fleißig bellt aber nicht auch zubeißt, wenn bewaffnete Subjekte unberechtigt ins Lager eindringen und die Warnungen des Hundeführers ignorieren, sofort ausgemustert würde.

Was würden Sie übrigens von einer staatlichen Exekutive halten, welche Drogenhandel, Raub, Entführung und Mord zwar laut beklagen und vielleicht sogar verbal aufs Schärfste verurteilen, aber die Polizisten im warmen Streigenwagen sitzen lassen würde, damit diese das Geschehen von dort aus lediglich beobachten und zu Protokoll gäben, oder schlimmer noch, die Augen vor der grausamen Wirklichkeit verschlössen?

Würden Sie es nicht als eine Verhöhnung der Opfer empfinden, wenn der Staat die kriminellen Banden stattdessen noch zum freundschaftlichen Dialog am runden Tisch einladen würde? Gegen einen Gefängnis-Seelsorger, der sich dann um die Seelen der einmal unschädlich gemachten Täter liebevoll und geduldig kümmert, habe ich ja überhaupt nichts einzuwenden, würde es sogar ausdrücklich begrüßen. Zu allererst müssen Täter aber unschädlich gemacht werden!

Der Hirtenstab ist ja schließlich nicht als orthopädische Stütze für eine eventuelle Gehbehinderung des Bischofs gedacht, sondern um damit auf die Wölfe einzuschlagen und diese zu vertreiben, welche sich der Herde nähern und diese mit ihren Irrlehren bedrohen.

www.kath-info.de/bischofsamt.html


4
 
 Diasporakatholik 21. Februar 2011 
 

@ester

Sie beschreiben Erzbischof Zollitsch meiner Meinung nach recht treffend.
Ich denke, dass gerade auch er als ein schwacher Mensch in einem sehr verantwortungsvollen und sehr schweren Amt nicht nur der Kritik sondern gerade auch des Gebetes der glaubenstreuen Katholiken bedarf, auch wenn dieses vielleicht nicht leicht fällt.
Nur der HERR kann auch hier alles zum Guten wenden.


2
 
 Aegidius 21. Februar 2011 
 

Rechtzeitig? Na ja.
Ob er im Stilen zurechtgewiesen har (obwohl die öffentliche Verwirrung Öffentlichkeit erfordert hätte), wissen wir nicht. Wenn er jetzt auch noch aus Liebe zu Seiner Kirche und Seinem Volk den wichtigsten letztgenannten Punkt verwirklichen wollte, nämlich zu verhindern, daß gewisse Menschen ihre geborgte Macht weiterhin mißbrauchen, dann ist die Duskussion hier tatsächlich zuende. Vorher hat das alles so ein Beschwichtigungsgeschmäckle.


2
 
 Friedemann Bach 21. Februar 2011 
 

@Aegidius und @M.Schn-Fl

Allmählich läuft die Diskussion sich tot.

Der Erzbischof hat alles getan, was Sie zitieren. Er hat RECHTZEITIG RICHTIGGESTELLT, er hat ZURECHTGEWIESEN und sogar noch, was sie vergessen dies mit LIEBE und FESTIGKEIT getan.

Bitte lesen Sie den hervorragenden Beitrag von@ M. Schn-Fl. , der dies hier deutlich macht.

@M.Schn-Fl: \"Ein denkender Mensch mit der Gabe der Differenzierung ist eine Freude für seine Mitmenschen\" (Friedemann Bach) DANKE


2
 
 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

Lieber @Kathole,

die Vorstellung, dass Friedemann Bach hier der Nick für EB Zollitsch ist, ist sicher ein sehr origineller Einfall Ihrer Frau.
Aber man muss doch mit Vermutungen vorsichtig sein. Da Ihre Postings ja auch ein hohes theologisches Neveau haben, habe ich schon angenommen, Sie seien der von mir hochgeschätzte Pater Recktenwald, den Sie hier dankenswerter Weise oft verlinken. Aber Ihre Frau hat mich dann doch eines Bersseren belehrt.


3
 
 NoJansen 21. Februar 2011 

Wie einigen Beiträgen hier u.a. @esther fällt auch mir die Ambivalenz in manchen Äußerungen von EB Zollitsch auf.
Hier ein Beispiel: \"Reformvorschläge ebenso wie das Beharren auf einer bestimmten Praxis sind danach zu beurteilen, ob sie dieser Perspektive gerecht werden.
Die Erneuerung der Kirche kann deshalb nicht in einer Anpassung an moderne Lebensverhältnisse und Selbstverständnisse bestehen. Dies wäre am Ende die Reduzierung auf das, was ohnehin gemeint und geglaubt wird. Eine bloße Verweigerung gegenüber der Moderne und ihren Herausforderungen kommt aber ebenso wenig in Frage.“
Ich frage mich, ob diese seine Einstellung nicht nur eine taktische ist und er in Wirklichkeit hinter den Forderungen der Memorandisti steht. Wie will er dieses \"sowohl als auch\" dem Hl. Vater bei seinem Besuch in Freiburg erklären: hier der Freiburger Ortsbischof - dort die über 100 Priestser seiner Diözese, die ihm offen widersprechen?


5
 
 Friedemann Bach 21. Februar 2011 
 

@Aegidius

Ihr Link führt zu nichts. Insofern kann ich das, was Sie sagen wollen, nicht abrufen.


2
 
 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

Begrüssenswerte und sehr angemessene Stellungnahme des Vorsitzenden der DBK

Man muss Erzbischof Zollitsch wirklich einmal dankbar sein für diese ausführliche Stellungnahme als Vorsitzender der deutschen Bischofkonferenz und sie uneingeschränkt anerkennen und würdigen.
Was ich von \"Dialog\" und der Brückenbauerei halte, habe ich weiter unten schon gesagt.
Aber dieser Erklärung des Vorsitzenden der DBK kann man als gläubiger Katholik eigentlich nur in allen Punkten zustimmen: Hier wird wirklich mal nicht herumgeeiert sondern das Memorandum so gewürdigt, wie es das verdient hat.
Der Erzbischof weist in einer guten Sprache die Theologen und die Gläubigen darauf hin, worauf es in der Kirche ankommt und worum es in allen Fragen geht.
In einem Punkt hat hier @Friedemann Bach wirklich Recht, wenn er sagt:\"Ein Bischof hat sich doch nicht wie ein herumtrompetender Oppositioneller zu verhalten.\"
Nein, Erzbischof Zollitsch spircht hier zwar eine sehr theologische Sprache, die als Entgegnung auf die Theologen durchaus angemessen ist, aber er lässt an Deutlichkeit wirklich nichts zu wünschen übrig.

In einem einzigen Punkt hätte ich allerdings zwei Fragen, wenn es heisst: \"Dass sich Kirche und \"Welt\" durchdringen ist ein notwendiger Prozess, ja geradezu ein Lebensgesetz der Kirche.\"

Ist es nicht so, dass die \"Welt\" mit ihrer ausschliesslichen Dieseitigkeit und ihren wechselnden Moden viel zu sehr die Kirche schon durchdrungen hat (was das Memorandum beweist)?
Ist es nicht so, dass die Kirche mit dem Sauerteig des Evangeliums die Welt durchdringen muss?


2
 
 Friedemann Bach 21. Februar 2011 
 

@Wildrosenöl und Tadeusz

Bitte bleiben Sie bei den Tatsachen.

Bischof Zollitsch ist kein \"Moderator\", sondern er hat sich klar geäußert. Wenn Sie die Überschrift von \"kath.net\" lesen, müsste Ihnen das deutlich werden.

@tadeusz: Die Zitierung mit der \"Liebe\" stammt von JP II. Bitte beschweren Sie sich bei ihm, wenn Sie nicht einverstanden sind.

Bin ich eigentlich der einzige hier, der zu Papst und Bischöfen hält?


2
 
 Wildrosenöl 21. Februar 2011 
 

@ Friedemann Bach

Sie scheinen,mit Verlaub, ein sehr eingeschränktes Verständis des kirchlichen, bischöflichen Lehramtes zu haben. Es gehört wesentlich zu den Aufgaben des Bischofs, Häresien, Irrtümer, Fehlentwicklungen beim Namen zu nennen und notfalls auch zu ahnden. Dass bedeutet doch nicht, dass er die Irrenden öffentlich beschimpft, diskriminiert. Das fordert hier doch niemand. Dass die Wahrheit in Liebe gesagt werden soll, ist ja wohl selbstverständlich. Nur muss sie gesagt werden!
Nach Ihrem Veständnis hat der Bischof vor allem zu moderieren, in der Art eines Parteichefs die gegensätzlichen Flügel in Balance zu halten.
Die Kirche ist aber keine Partei. Wird sie in der Art einer Partei geführt, brauchen wir keine Bischöfe. Dann reichen Kirchenpräsidenten völlig aus. Die Mitra, der Bischofsstab, das Brustkreuz, der Bischofsring sind dann nur noch katholische Folklore. Real reicht dann aus ein kleines Kreuzchen am Revers, und mit Maßanzug, der stets modischen Krawatte, sind sie dann
stes gut gekleidet. Halt,ich habe die neueste Schuhmode vergessen.
Nur katholische Folklore braucht kaum jemad.. Katholische Kirchenpräsidenten allerdings
überhaupt niemand. Sie sind mit dem Bischofsamt nicht kompatibel.


3
 
 Tadeusz 21. Februar 2011 

Dank an kathole

@Kathole - ich bedanke mich für Ihre klaren Kommentare, die relativ viel Licht in die Themen einbringen.

Ich bin darin voll Ihrer Meinung.

Im Gegensatz zu aller Friedhelm Bachs dieser Welt, die das Wort \"Liebe\" gerne an allen möglichen Stellen missbrauchen, um halt jede Menge Unheil zu berichtigen.

Diese Menschen verhindern im Namen ihrer falsch verstandenen \"Liebe\" (die eigentlich Laisser-Faire heisst) die Korrektur der krankhaften Zustände, die wiederum viele Menschen von der Kirche abbringen.
Diese letzte Tatsache kümmert sie aber nicht - weil gewollt...?


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 Ester 21. Februar 2011 
 

es istt so typisch für

den Herrn Erzbischof Z, dass er einerseits klare Worte findet und selbige im nächsten Satz wieder relativiert.
Ich möchte, als eines seiner Diözesanen genervt sagen \"So isser halt. Nach beiden Seiten hinken, nennt die Schrift das\"


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 Bene16 21. Februar 2011 
 

@Kathole

Einfach einmal auch von mir ein ganz großer Dank für Ihre in letzter Zeit veröffentlichten Kommentare! Sie sehen die Dinge unglaublich klar und verfügen erst noch über die Fähigkeit, Ihre Gedanken logisch und verständlich darzulegen – das macht die Lektüre immer wieder spannend.


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 Friedemann Bach 21. Februar 2011 
 

@Kathole

Sie sind ein Herauspicker- nicht ich!!!!!

Sie weigern sich alle Dimensionen des Bischofsamtes zu erkennen!!

Wie selektiv Sie lesen, zeigt nicht nur Ihr Zitat, sondern auch noch Ihre Hervorhebung. Vielmehr hätte es heißen müssen:
\"ZITAT JPII: \"Angesichts derartiger Situationen müssen die Bischöfe und Glaubensführer des Gottesvolkes antworten, indem sie die richtige Lehre unverkürzt und getreu darlegen, die Irrtümer rechtzeitig richtigstellen, die Irrenden MIT LIEBE UND FESTIGKEIT zurechtweisen und vor allem verhindern, dass die von der Kirche empfangene Macht missbraucht wird.\" (Hervorhebung von mir)

Können Sie lesen: MIT LIEBE! Sie und andere fordern immer nur \"Festigkeit\" - doch mit Festigkeit alleine würde jeder Bischof die Kirche zerstören. Mit LIEBE heoßt aber immer auch die Verpflichtung, dem Irrenden Brücken zu bauen.

Mich macht traurig, wieviele hier nicht bereit sind, die Fülle bischöflicher Verpflichtungen zu erkennen. Ein Bischof hat sich doch nicht wie ein herumtrompetender Oppositioneller zu vehalten!


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 dominique 21. Februar 2011 
 

Die Frage nach Gott

\"wie wir die Frage nach Gott unter unseren modernen und postmodernen Bedingungen verstehbar beantworten können\" - schreibt EB Zollitsch.

Er benutzt die Präposition \"unter\" und nicht die Präposition \"nach\" (gemäß). Die Frage wäre: wieviel \"nach\" (= gemäß) steckt schon im \"unter\" des Erzbischofs? Wir sollten unseren Glauben nicht dem \"nach\" (gemäß) unter-werfen, sondern dieses \"nach\" (gemäß) dem Glauben unter-werfen. Diese Fähigkeit der Glaubensstärke müssen wir bezeugen.


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 Palmsonntag 21. Februar 2011 
 

Die gespaltenen Zungen -

auch leider von Teilen des deutschsprachigen Episkopats und des Klerus - sind ein Phänomen besonderer Art.


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 Friedemann Bach 21. Februar 2011 
 

@Dismas viele gute Früchte von Erzbischof Zollitsch

Ihr Zitat: \"Nun die Taten und künftigen Früchte werden das zeigen.\"

Sehr gut; Dismas: die Früchte zeigen, welchen guten Dienst der Erzbischof im Garten des Herrn tut.

Ich frage Sie: Wer hat das größte Priesterseminar Deutschlands? Natürlich Rpbert Zollitsch

ich frage Sie: Wer hat mit Abstand die meisten Jugendliche bewegt, im vergangenen Sommer zur Wallfahrt zum Heiligen Vater zu kommen.? Natürlich Robert Zollitsch, der mit 11000 (!) Ministranten in Rom war.

Genial auch, dass es Erzbischof Zollitsch gelungen ist, den hl. Vater nach Freiburg zu holen, um so die Einheit des Freiburger Klerus mit dem Papst zu stärken.

Die konservativen Scharfmacher, die viele hier wünschen, können mit den Erfolgen Zollitschs lange nicht mithalten. Aber eben, an den Früchten werden wir sie erkennen ...
Seien wir dankbar, dass wir so gute Hirten haben und stärken wir sie durch unser Gebet.


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 Bastet 21. Februar 2011 

@Kathole Nachtrag
muss vor 10 Std, heissen.


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 anninici 21. Februar 2011 
 

Meines Erachtens verschließt der Bischof

immer noch die Augen vor dem eigentlichen Scherbenhaufen, sprich kath. Kirche. Es sind nur noch 8% der Katholiken die den Tag des Herrn feiern. Es kann da nicht vom Wachhalten mehr die Rede sein, sondern von einem Koma. Was ist denn in den letzten 40 Jahren alles gesehen? Man bedenke, der Kreuzestod nur symbolischen Charakter hat, wenn es eine Hölle gibt dann ist sie leer, der Herrgott braucht keine Vorzimmerdame ( Mutter Gottes),
Abtreibungsscheine ohne Widerspruch, Ungehorsam dem Papst gegen über und vieles mehr. Es sollte sich mal jemand die Mühe machen, all diese Häresien, die in dem genannten Zeitraum entstanden sind auf zu listen. Solange der EB. immer noch die Augen vor der Wahrheit verschließt, so lange geht der\" Topf zu Wasser \"bis er bricht. Nein, dieses Schreiben an die Irrlehrer kann nicht ernst genommen werden, zu mal es nur halbherzig , ja sogar noch im widersprüchlich steht


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 Dismas 21. Februar 2011 

Der H.H. Erzbschof hat sich geäußert! Umkehr?

Diese Äußerungen des H.H. EBf. Zollitsch haben mich positiv überrascht? Beschreitet er den Weg der Umkehr? Nun die Taten und lünftigen Früchte werden das zeigen. Nun müsste er in klarer Weise mit bestimmten \"Theologen\" in seiner ED Klartext reden und ggf. disziplinarisch Maßregeln.

Denn sonst ist alles wieder nur \"Gerede\"!!

@ Kathole: vielen Dank für Ihre Postings!!


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 Chris2 21. Februar 2011 
 

Rückwärtsgang und Psychologie

Liebe Bischöfe, wenn ein neues Auto entgegen allen Versprechungen nur einen Gang hat, der laut jaulende Motor kaum mehr als Lärm und heiße Luft produziert und dabei Unmengen an Energie verbraucht, wenn man außerdem bei der Fahrt ständig gegen unerwartet auftauchende Wände fährt und selbst von Fußgängern überholt wird, sollte man sicherheitshalber einmal den Rückwärtsgang ausprobieren. Falls es davon mehrere gibt und auch noch die Übersicht besser wird, hat man definitiv etwas falsch gemacht...
@Kathole: Vielleicht ist es bei vielen auch einfach nur Psychologie: Können denn die (oft auch sehr ernsthaften oder unter Berufung auf den \"Gehorsam\" erzwungenen) Bemühungen so vieler in all den zurückliegenden Jahrzehnten wirklich \"kontraproduktiv\" oder sogar falsch gewesen sein? Die Antwort könnte sehr schmerzhaft, aber vielleicht auch heilsam sein sein...


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 Kathole 21. Februar 2011 
 

Postet der Freiburger Erzbischof hier inkognito mit?

Meine Frau hat mich eben nach dem Lesen der Kommentare noch herzhaft zum Lachen gebracht, als sie ernsthaft die Frage aufwarf, ob \"Friedemann Bach\" nicht der Nickname von S.E. Robert Zollitsch höchstpersönlich wäre. Die Vorstellung ist einfach köstlich!


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 Kathole 21. Februar 2011 
 

@Radieserl

Danke für Deinen ebenso kurzen und knappen, wie treffsicheren und engagierten Appell an unsere Bischöfe. Volle Zustimmung!

Du beschreibst genau die Sackgasse, in die der deutsche Episkopat die Ortskirche mit ihren zig Milionen Getauften vor nun schon über vier Jahrzehnten hineingeführt hat. Aus einer Sackgasse gibt es aber nur einen Ausweg: Umkehr!

Es ist ein unglaublicher Skandal, daß unsere Bischöfe bis heute nicht zu dieser Umkehr bereit sind. Sie meinen immer noch, mit \"Augen zu und durch\" das unübersehbar warnende Sackgassenschild Papst Paul VI. in \"Humanae Vitae\" Lügen strafen zu können und durch ihr starrsinniges \"Weiter so\" die Weltkirche mit ihrem deutschen \"Geniestreich\" besserwisserisch belehren zu können. Sie vertrauen weiterhin darauf, daß die von ihnen in der Königsteiner Erklärung gewählte breite Straße der Anbiederung an den Zeitgeist in Wirklichkeit eine geniale Abkürzung ins gelobte Land und keine Sackgasse ist.

Wie können unsere Bischöfe denn noch, ohne daß ihnen die Schamröte ins Gesicht steigt, in Kürze wieder die Fastenzeit mit dem Ruf zur Umkehr einläuten, wenn sie selbst seit 43 Jahren nicht dazu bereit sind, weil sie ihr Stolz und ihre Überheblichkeit daran hindern, von ihren Vorgängern erstmals begangene und von ihnen selbst munter fortgesetzte Fehler einzugestehen, die Millionen der ihnen vom Herrn anvertrauten Menschen möglicherweise bereits ins ewige Verderben geführt haben, weil sie von ihnen bezüglich der heilsrelevanten sittlichen Wahrheit getäuscht worden sind?


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 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

PS

Konsequenzen ziehen heisst, dass man einigen Leuten ganz klar sagt:\"Du gehörst nicht mehr dazu!\"


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 M.Schn-Fl 21. Februar 2011 
 

Brücken zu den Memorandisten schlagen?

@Friedemann Bach
Die Memorandisten lehnen die katholische Kirche der Apostel und Heiligen ab. Ihre verflachte Theologie hat den Himmel eingeebnet, sich der Transzendenz entledigt wie die Philosophie der Metaphysik, Christus seiner Gotttheit beraubt und Gott zu einem Gartenzwerg gemacht, wie Kardinal Meisner einmal treffend bemmerkte. Die Memorandisten gehen sogar noch einen Schritt weiter als nur die Protestantisierung zu verlangen, sie wollen sogar die Säkularisierung der Kirche und setzen sich dem Verdacht aus, lediglich den strukturellen Status quo des Dienstleitungsbetriebs aufrechterhalten zu wollen, um ja nicht ihre Privilegien und satten Dotierungen zu verlieren, wohl wissend, dass sie im grunde längst überflüssig sind.
Niemand kann eine Brücke bauen, für die das Fundament (durch die Memorandisten) zerstört ist
.
Es wird nun seit 40 Jahren herumdialogisiert, dass es einem geradezu zum Halse herauskommt.
JETZT, nach diesem Memorandum und der Offenbarwerdung des Massenabfalls auch im Klerus von Gestalt und Lehre der Kirche und vor allem vom Evangelium kömmt es nicht auf weitere Herumdialogisiererei an, sondern jetzt müssen einmal Konsequenzen gezogen werden und Entscheidungen getroffen werden.


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 Kathole 21. Februar 2011 
 

Das mißverstandene Wesen des bischöflichen Amtes nach Kardinal Ratzinger

@Friedemann Bach: (Teil 2) Aus einer Rede von Joseph Kardinal Ratzinger im März 1989 auf dem Treffen der amerikanischen Bischöfe mit der Kurie:

ZITAT: \"... Wir hörten, daß das Zweite Vatikanum dem Verkündigungsauftrag des Bischofs Vorrang eingeräumt hat. Wenn man nun die theologische Literatur der Nachkonzilszeit zu dieser Frage konsultieren will, stellt man mit Erstaunen fest, daß diese Aussage praktisch unkommentiert geblieben ist.

Statt dessen stößt man in der Literatur auf Erklärungen, die den Bischof ganz auf eine Art von geistlicher Verwaltung beschränken wollen.

...Alle diese Thesen sind nicht im gelehrten Bereich verblieben, sondern sind zu einer Art Pression auf den Bischof geworden: Seine Aufgabe sei es, Polarisierungen zu vermeiden, als Moderator im Pluralismus der Meinungen aufzutreten, aber nicht selbst inhaltlich \"Partei\" zu werden. Das ist immer dann richtig, wenn es um rein wissenschaftliche Differenzen geht. Es ist dann falsch, wenn der Glaube selbst auf dem Spiele steht, für den einzutreten in der Kirche keine \"Parteilichkeit\" ist.

Tatsächlich muß man zugeben, daß sich die Bischöfe diesem Ordnungsbild weitgehend gefügt und ihre Lehrvollmacht den Theologen gegenüber kaum in Anspruch genommen haben. Dieser Vorgang hat aber zugleich ihre Predigttätigkeit entwertet, weil das Wort der Predigt damit ins bloß \"Pastorale\" abgedrängt wird und nicht mit der Autorität der Entscheidung auftritt. Dann aber ist es gerade auch nicht pastoral, denn Pastoral besteht darin, den Menschen vor die Entscheidung zu stellen, ihn mit der Autorität der Wahrheit zu konfrontieren. ...

In der Gewissenserfoschung, um die wir uns bemühen, trifft jetzt die Frage: Warum haben wir Bischöfe uns weitgehend dieser Beschränkung unseres Amtes auf den Inspektor, den Moderator, den Mebagger gebeugt? ... Die moderne Kultur sagt uns zunächst, daß man zwischen Glaube und Theologie gar nicht deutlich unterscheiden könne, und wenn es schon möglich sein sollte, dann kann es jedenfalls nur der Spezialist, der Theologe, aber nicht der Hirte. Wie sollte er sich in diesem Dickicht zurechtfinden? Also kann der Hirte gar nicht feststellen, ob die theologische Reflexion vielleicht den Glauben selbst aufzulösen begonnen hat und aus ihrer dienenden Rolle herausgetreten ist.

Dies ist indes nur die erste Stufe des Problems. Die eigentliche Frage ist radikaler. Die moderne Welt unterscheidet zwei Lebensbereiche, denjenigen der Aktion und denjenigen der Reflexion. Im Bereich der Aktion braucht man so etwas wie Autorität, die funktional begründet ist und im Rahmen ihres Funktionszusammenhangs tätig wird. Im Bereich der Reflexion kann es Autorität nicht geben. Sie folgt allein dem Gesetz des Denkens. Dessen Wesen aber ist es, daß es Endgültigkeit nicht kennt, sondern nur die immer neu zu überprüfende und gegebenenfalls zu überholende Hypothese. Das aber bedeutet: Die Kirche kann funktionale Autorität im Bereich ihres Handelns ausüben. Denn Autorität begründet sich aus Funktionszusammenhängen, nicht anders. Sie kann nicht in den Gang des Denkens, in die wissenschaftliche Reflexion der Theologie eingreifen. Theologie ist nicht Sache der Autorität, sondern Sache der Professionalität. Diese Vorstellungen haben in der Welt von heute einen solchen Grad von Plausibilität erlangt, daß es den Bischöfen nahezu unmöglich ist, sich ihnen nicht zu beugen. Beugt man sich ihnen aber, so bedeutet dies, daß die Kirche zwar fromme Ratschläge geben, aber nicht die Wahrheit verbindlich aussagen und nicht den Menschen in die Entscheidung rufen kann.

Damit hängt ein Letztes zusammen: In der Wertskala der heutigen Welt haben die individuellen Freiheitsrechte und die ihnen zugerechneten Freiheitsrechte der Massenmedien höchsten Rang, während die objektiven sittlichen Werte, über die es ohnedies kein Einverständnis gibt, in die Sphäre des einzelnen verwiesen werden und daher keinen gemeinschaftlichen, öffentlichen Schutz verdienen. Es gibt, grob gesagt, ein Recht auf Amoralität, aber kein Recht der Moral. Gegenüber Einseitigkeiten früherer Epochen kann das auch seinen Vorteil haben, aber der Auftrag des Zeugnisses für die Wahrheit des Evangeliums führt damit in die Passion der Wahrheit hinein.

Das ist aber nun zugleich auch der positive Schluß, zu dem diese Überlegung führt: Maßstab für die Wahrheit ist, daß sie des Leidens wert ist. Der Evangelist muß im tiefsten Sinn des Wortes auch ein Martys sein. Wenn er das nicht will, darf er die Hand an den Pflug nicht legen. Selbstverständlich muß der Bischof, der Bote des Evangeliums, großzügig dem intellektuellen Disput Raum geben. Er muß lern- und korrekturbereit sein. Aber er muß auch wissen, daß der im Taufbekenntnis formulierte Glaube, den er von den Zeugen aller Jahrhunderte übernommen hat, ihn in Verantwortung ruft: Auch uns geht das Wort an, mit dem sich Paulus von den Presbytern in Ephesus verabschiedet hat: \"Habt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche sorgt, die er sich durch das Blut seines Sohnes erworben hat... Seid also wachsam...\" (Apostelgeschichte 20,28.31).\" ZITAT-Ende

www.kath-info.de/ratzinger_kontur.html


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 Kathole 21. Februar 2011 
 

Der Link zu \"Die schweren Verpflichtungen der Bischöfe laut JP II.\"

www.kath-info.de/bischofsamt.html


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 johnboy 21. Februar 2011 
 

@Kathole

Danke für Ihre Meinung, genau das ist das auch meine Befurchtung, anschein ist in der Kirche auch Politik dabei. Mir ist es lieber wenn er mit klarer Worte spricht wir Kardinal Kasper es getan hat.


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 johnboy 20. Februar 2011 
 

@Friedemann Bach

\"Niemand kann seine Verurteilung des Memorandums bezweifeln und zugleich gelingt es ihm, \"Brücken\" zu den Memorandisti zu schlagen\". Habe ich richtig verstanden, erst Verurteilen und dann wieder relativieren? Oder habe ich hier Missverstanden?


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 Kathole 20. Februar 2011 
 

Die schweren Verpflichtungen der Bischöfe laut JP II.

@Friedemann Bach: Zur Aufgabe der Bischöfe aus der Ansprache Papst Johannes Paul II. am 26. Januar 1985 an die Bischöfe Venezuelas:

ZITAT: \"Die Bischöfe sind in Gemeinschaft mit dem Stuhl Petri “Zeugen der katholischen Wahrheit” und “authentische, d. h. mit der Autorität Christi ausgerüstete Lehrer” (Lumen gentium, Nr. 25). Diese Beziehung zu dem Glaubensgut, das der Kirche von Chrstus anvertraut wurde, damit sie es hüte und verkündige, ist die Quelle der schweren Verpflichtungen, die das bischöfliche Amt kennzeichnen.
Dazu gehören vor allem die unermüdliche, mutige Verkündigung des Wortes, “ob man es hören will oder nicht” (2 Tim 4,2), wobei die überzeugte Mitarbeit aller Priester, Seelsorgshelfer und auch Gläubigen entsprechend der Funktion und Situation jedes einzelnen und in Übereinstimmung mit den Normen der Kirche gefördert werden muß.
Die Verkündigung muß von pastoraler Liebe und Wachsamkeit begleitet sein, um “die der Herde drohenden Irrtümer fernzuhalten” (Lumen gentium, Nr. 25; vgl. 2 Tim 4,1-4). Eine heikle Aufgabe, die besonderes pastorales Taktgefühl erfordert, um sowohl an den, der irrt, heranzukommen, als auch zu verhindern, dass der Glaube der Gemeinde Schaden leidet.
Ihr wißt sehr wohl, dass es heute leider nicht an Leuten fehlt, die unter Mißbrauch des empfangenden Lehrauftrages der Kirche nicht die Wahrheit Christi, sondern ihre eigenen Theorien verkündigen; manchmal in offenem Gegensatz zum Lehramt der Kirche; ebensowenig fehlt es an Leuten, die die evangelische Botschaft entstellen, indem sie sie als Werkzeug für Ideologien und politische Strategien benutzen, auf der Suche nach einer illusorischen irdischen Befreiung, die weder die der Kirche noch die des wahren Wohles des Menschen ist.
Angesichts derartiger Situationen müssen die Bischöfe und Glaubensführer des Gottesvolkes antworten, indem sie die richtige Lehre unverkürzt und getreu darlegen, die Irrtümer rechtzeitig richtigstellen, die Irrenden mit Liebe und Festigkeit zurechtweisen und vor allem verhindern, dass die von der Kirche empfangene Macht mißbraucht wird.\" ZITAT-Ende


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 Radieserl 20. Februar 2011 

Mögen unsere Bischöfe...

...endlich mal kapieren, dass die Kirche vor allem dort blüht, wo der Glaube zu 100% authentisch weitergegeben wird. Mögen sie endlich mal kapieren, dass der Glaube vor allem in der christlichen Familie weite rgegben hat.

Wenn sie das kapieren, werden sie als erstes die unsägliche Königsteiner Erklärung zurücknehmen, die nie heilende Wunden geschlagen hat.

1. Das provinzielle \"Los von Rom, wir wissen es besser\".

2. Das falsche Verständnis von Gewissen als 1. Instanz

und 3.
die schleichende Zerstörung der christlichen Familie durch 1. und 2.


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 Kathole 20. Februar 2011 
 

@johnboy

ZITAT: \"...kann ich nicht richtig verstehen was/wie Bischof Zollitsch meint und wie er zu dem Memorandum steht. Warum spricht er nicht mit klarem Worte damit jeder gut verstehen kann und um auch keine zweifel entstehen.\" ZITAT-Ende

Gute Frage, die sich anscheinend viele hier so oder ähnlich stellen. Hier mein bescheidener Versuch einer Beantwortung:

Würde er sich ganz klar und scharf gegen das Memorandum und seine Autoren positionieren, ohne \"wenn und aber\", wie z.B. Kardinal Kasper, hätte er gleich mehrere Probleme:

1.) Als DBK-Vorsitzender: Sein geistiger Mentor und graue Eminenz der DBK, Kardinal Lehmann, wäre sicher \"not amused\" über den Verrat seines Zöglings. Lehmann hat aber eine erhebliche Gefolgschaft in der DBK. Wozu dieser, mit seinen exzellenten Verbindungen zu Jesuiten, Politik und Medien, fähig ist, hat letztes Jahr erst ein unbotmäßiger bayerischer Bischof zu spüren bekommen...

2.) Als Freiburger Erzbsichof: Auch im Freiburger Klerus gibt es meiner Einschätzung nach eine klare Mehrheit, die im Zweifelsfall eher zu Kardinal Lehmann und den Memorandisten als zu ihrem Bischof stehen würde, wenn dieser sich eindeutig von der Lehmann-Linie abkoppeln würde.

Mit einer weichen Distanzierung des Erzbischofs vom Memorandum, ohne Konsequenzen für die Beteiligten und Anhänger, kann man allerdings durchaus gut leben und versteht dies eher als eine Alibi-Erklärung in Richtung Rom, um von dort keinen unnötigen Druck zu bekommen. An Druck aus Rom oder gar einem Rücktritt des Erzbischofs haben die Kirchen-Neuerfinder schließlich überhaupt kein Interesse, konnten sie die letzten Jahre unter seiner Leitung im Erzbistum doch schon ganz im Sinne des Memorandums völlig ungehindert wirken, meist sogar mit voller Rückendeckung des Ordinariats. Strafversetzt wurden von diesem bisher nur solche Priester, die dort durch übertriebene Romtreue unangenehm aufgefallen sind.

3.) Der sowohl in DBK als auch in Freiburg von S.E. Robert Zollitsch großspurig verkündete \"Dialogprozess\" war und ist ja geradezu eine Einladung zum Äußern aller nur erdenklichen Wünsche, wie ein jeder die Kirche denn gerne hätte. Genau das haben die Memorandisten in der Folge ja auch getan. EB Zollitsch hat ja auch immer wieder betont, daß dieser Dialog \"offen und ohne Vorbedingungen\" sein müsse und es dabei \"keine Denkverbote\" geben dürfe.

Was soll denn das anderes bedeuten, als daß es prinzipiell nichts gibt, was von einer Veränderung völlig ausgeschlossen wäre? Das heißt doch, es darf alles gefordert werden, wenn am Ende auch nicht alles durchgesetzt werden kann. Logisch, daß man sich daraufhin mit seinen Maximalforderungen meldet, um am Ende wenigstens einen Teil davon durchgeboxt zu bekommen. Da die Memorandisten ja genau die Geister sind, die EB Zollitsch mit dem \"Dialogprozess\" rief, hat er sich auch so lange Zeit gelassen, um sich überhaupt zu einer kritischen Stellungnahme durchzuringen.


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 Friedemann Bach 20. Februar 2011 
 

@johnboy

Sie und andere Kommentatoren fordern immer eine \"klare Sprache\"!

Sie übersehen dabei, dass das Bischofsamt verschiedene Eigenschaften auszeichnen muss: er muss Glauben verkünden, Irrtümer abwehren, die Herde einen und versöhnen.
Zu polemisieren aber, und andere zu verletzten, gehört nicht zum Bischofsamt. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass Sie und andere Kommentatoren dies fordern.


Bischöfe wie Mixa, Haas, Dyba waren vielleicht Männer klarer Worte, sie konnten aber die Weite der Herde nicht einen.

Erzbischof Zollitsch hat den großen Vorteil, dass er in vielen Kreisen Autorität hat, er kann integrieren.

So hat er klare Worte gefunden. Niemand kann seine Verurteilung des Memorandums bezweifeln und zugleich gelingt es ihm, \"Brücken\" zu den Memorandisti zu schlagen.

Hier hat er sich als wahrer \"Pontifex\" erwiesen und hierin liegt seine eigentliche Leistung, nämlich beides unter einen Hut zu bekommen.


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 Chris2 20. Februar 2011 
 

Ein klares Statement...

sieht anders aus. Im Vergleich zu den ersten Äußerungen von P. Langendörfer aber immerhin ein gewisser Fortschritt. Besonders, wenn man die Folgen der \"teilweise epochalen Glaubens- und Reformimpulse\" (oder wie es damals hieß: \"Wir werden die Kirchenportale vor lauter Gläubigen gar nicht mehr schließen können\"), wirklich einmal ernsthaft analysiert. Vielleicht wird man dann die Intentionen und Glaubensimpulse der Konzilsväter endlich ernstnehmen, anstatt sich immer nur \"das Neue\" herauszupicken und die Kirche Christi unter Berufung auf einen ominösen \"Geist des Konzils\" bis zur Unkenntlichkeit der Nullinie anzunähern. Wenn der Erzbischof allerdings von \"lebendige[r] Kirche\" spricht, fragt man sich schon, was er angesichts des weitgehenden Glaubensverlustes bei erschreckend vielen Katholiken im deutschsprachigen Raum damit meint. Billige Theologenpapiere Marke \"Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Alles umsonst\" oder exotische Tänze in ausgeräumten Altarräumen jedenfalls (hoffentlich) nicht...


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 Bartolomeo 20. Februar 2011 

Deutlicher als zu erwarten ...

hat Erzbischof Zollitsch sich hier geäußert. Nach seinem langen Schweigen zum Memorandum hatte ich schon nicht mehr mit einer Äußerung vor der Frühjahrsvollversammlung gerechnet. Dieses Interview scheint aber bereits die Stellungnahme des gesamten deutschen Episkopats vorwegzunehmen. Eine noch deutlichere Ablehnung des Memorandums war deshalb angesichts der Meinungsunterschiede auch unter den Bischöfen wohl nicht möglich. Die Kritiker von EB Zollitsch mögen bedenken, dass er sich in dem Welt-Artikel nicht nur gegenüber Katholiken, sondern gegenüber der gesamten Gesellschaft und in deren Verständnishorizont äußert. Ich wünsche mir ebenfalls, dass er sich in Karlsruhe - also nach der Frühjahrsvollversammlung - einem anderen Publikum gegenüber klarer positioniert. Er hat aber nun einmal die undankbare Aufgabe, den immer weiter auseinanderdriftenden deutschen Katholizismus zusammenzuhalten. Dabei sollten wir ihn unterstützen: Zu loben, was zu loben ist, zu kritisieren, was zu kritisieren ist, vor allem aber, für ihn und die anderen Bischöfe um Einsicht und um den ihnen zu oft fehlenden Mut zu beten.


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 johnboy 20. Februar 2011 
 

???

Aus diesem Artikel und das Artikel \"Freiburger Klerus auf Anti-Rom-Kurs?\" von 12.02.2011 kann ich nicht richtig verstehen was/wie Bischof Zollitsch meint und wie er zu dem Memorandum steht. Warum spricht er nicht mit klarem Worte damit jeder gut verstehen kann und um auch keine zweifel entstehen. Wenn Bischof Zollitsch doch gegen dem Memorandum ist, wie ist es mit dem Freiburger Klerus die mit unterzeichnet haben sind sie noch hinter ihre Bischof?


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 Hartmut8948 20. Februar 2011 
 

Einspruch - Euer Würden

So sagen wohl die Mitunterzeichner des Memorandums. Ich - meinerseits sage: Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Ich würde dem H.H. EB Zollitsch allzugern Glauben schenken ... .
Dennoch: Ich tue es jetzt, hier und heute, voraussetzend: Er schiebt die Gegen-Memoranduren nicht zur Seite und führt mit ihnen einen ebvenso ernsthaften Dialog, Gelegenheit hat er dazu spätestens beim \"Kongress FREUDE AM GLAUBEN\", der dieses Jahr in Karlsruhe stattfindet und zu dem er seine Mitwirkung zugesagt hat


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 Ester 20. Februar 2011 
 

es tut mir leid, aber ich empfinde

unseren hochwürdigsten Herrn Erzbischof als nur noch seltsam und extrem unglaubwürdig.

Wäre ich ein Indianer würde ich sagen \"Das Bleichgesicht spricht mit gespaltener Zunge\"


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 Bene16 20. Februar 2011 
 

@Wildrosenöl

Weihbischof Marian Eleganti aus dem Bistum Chur brachte es vorige Woche auf den Punkt:
\"Dialog kann nicht heißen, so lange zu reden, bis die eigene Meinung durchgesetzt ist\".

Warum können (oder wollen) viele das nicht verstehen? Oder anders gefragt: warum setzen sich erwachsene Menschen, wenn sie sich wie quengelnde kleine Kinder aufführen, in unserer Kirche so oft durch?


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 Wildrosenöl 20. Februar 2011 
 

Eine Frage noch, Herr Erzbischof

Spricht Dompfarrer Claudius Stoffel nun in Ihrem Namen oder nicht? Wenn er - inzwischen mit über 100 Geistlichen Ihrer Erzdiözese - dafür ist, dass das Theologen-Memorundum in den Dialogprozess einfließt und sich dabei auf Sie beruft, Sie unterstützen will, dann sehe ich darin einen unlösbaren Widerspruch. Denn Sie sagen, man müsse tiefer ansetzen, das Memorandum löse die Probleme nicht. Dompfarrer - oder soll ich sagen Mini-Bischof Stoffel - vertritt auch in Ihrem Namen die gegenteilige Ansicht. Wie dürfen sich die Katholiken Ihrer Erzdiözese auf den Papstbesuch in Freiburg einstellen? Indem sie alles \"dialogisieren\", zu dem Rom klar Stellung genommen und begründet Nein gesagt hat? Ich denke, eine klare Antwort von Ihnen ist notwendig.


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 Herbert Klupp 20. Februar 2011 
 

Fragen

@Friedemann Bach
Auch ich freue mich, wenn ein Bishof Klarheit verbreitet - und dabei den Weg zur Versöhnung weist.

Aber wie soll ich denn annnehmen, die \"Spalter\", die \"Memorandisti\", die 143 - und immer mehr werden sie - wollten überhaupt noch Komptomisse machen ?

Kann sie ein Bischof Zollitsch \"einfangen\" ?

Kann sie überhaupt irgendein Bischof (oder der Papst) wieder versöhnen mit der Kirche ?

Oder haben diese \"Herrschaften\" nicht längst den Stab gebrochen über einer (angeblich) \"starren Amtskirche\" ?

Und ist nicht Wortwahl, Zeitpunkt, Hintergrund, Stoßrichtung dieser Sache (die seit Jahrzehten betrieben wird) EINDEUTIG AUF DIE ABSCHAFFUNG der uns bekannten Kirchenstruktur gerichtet ?

Warum sollte ich hoffen, daß diese \"Rebellen\" / \"Protestanten\" irgendwo \"nachgeben\" wollten ?

Benehmen sie sich nicht etwa wie linke Politiker, die konsequent einen Pflock nach dem anderen einschlagen - und die \"erreichte Position\" nicht mehr freigeben - völlig lieblos - und vollkommen ohne das Sentire cum Ecclesia ?


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 bücherwurm 20. Februar 2011 

@andrae:

bitte keine Mehrfachposts!


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 140968 20. Februar 2011 

Insgesamt finde ich den Beitrag von Erzbischof Zolitsch erfreulich

und ich muß zugeben, in der Klarheit seiner Position überraschend.

In dem Punkt ist zu widersprechen: „Reformvorschläge ebenso wie das Beharren auf einer bestimmten Praxis sind danach zu beurteilen, ob sie dieser Perspektive gerecht werden.“ - Das ist falsch. Bevor eine bewährte Praxis geändert wird, muss eine Verbesserung nachweisbar oder zumindest begründet zu erwarten sein. Wenn diese verständnisgemäß vom Hl. Geist geführt entstand, ist sie beizubehalten.

Und die relativierenden Äußerungen gegen Ende hätte er meinetwegen nicht bringen müssen: In Bezug auf die Reformkraft der deutschen Kirche: \"Diesbezüglich kann gewiss noch manches besser werden. Ängstlichkeit ist auch hier ein schlechter Ratgeber.\" Da höre ich nicht den Aufruf zu vertiefter Spiritualität heraus, sondern erwarte eher eine Beschleunigung des unseligen Experimentierens.

Und abschließend \"Es ist aber nicht die Zeit letzter Gefechte und existenzentscheidender Auseinandersetzungen. Also: Bitte keine falsche Apokalyptik!\" Sicher, die Welt geht nicht unter, wenn sich in Deutschland die Kirche wieder spaltet, aber diese Worte klingen für mich schon polemisch und sehr nach oberflächlicher Beschwichtigung. Was hätte wohl Jesus an seiner Stelle verkündet?

Totus tuus


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 Tina 13 20. Februar 2011 

„erwünschten Blüte von Glauben und Kirche“

unversehrt, auch wenn Amtsträger und Gläubige unheilig uns sündhaft handeln.

1 Tim 3,16 Wahrhaftig, das Geheimnis unseres Glaubens ist groß: Er wurde offenbart im Fleisch, / gerechtfertigt durch den Geist, geschaut von den Engeln, / verkündet unter den Heiden, geglaubt in der Welt, / aufgenommen in die Herrlichkeit.

O Maria Muttergottes du hast die größte Fürbittkraft im Himmel, bitte für uns.

www.kathtube.com/player.php?id=19776


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 Kathole 20. Februar 2011 
 

Die Wahrheit wird Euch frei machen (Joh 8,32)

Die Wörter \"Dialog\" und \"Diskussion\" kommen in der Erklärung jeweils 5 mal vor, \"Gesellschaft\" sogar 9 mal.

Das Wort \"Wahrheit\" kommt hingegen genau 1 mal vor. Es ist zugleich der schönste Satz der ganzen Erklärung, wie ich finde:

\"Die Kirche muss wieder erkennbar werden als Ort, an dem Menschen Zugang finden zu einer Wahrheit, die sie beglückt und frei macht, die sie ihr ganzes, zugleich so buntes wie auch gefährdetes Leben verstehen lässt.\"

Wenn es aber die Wahrheit ist, die uns frei macht, müßte doch genau darauf das größte Augenmerk gelegt werden.Doch in der kirchlichen Praxis der ED Freiburg wird, mehr noch als in der Erklärung ihres Hirten, das Wort \"Wahrheit\" gemnieden wie das Weihwasser vom Teufel.

Mein Pfarrer, der (noch) nicht in der Liste der Freiburger Kleriker pro Memorandum steht, also noch zu den weniger schlimmen zu zählen ist, sagte letztes Jahr, ich glaube zu Pfingsten(!), in einer Predigt, daß man sich daran gewöhnen müsse, daß es keine festen Wahrheiten mehr in der Kirche gäbe, daß der eine Pfarrer dies so sehe und ein anderer anders, aber daß man wohl in all dieser oft verwirrenden Vielfalt das Wirken des Heiligen Geistes zu sehen lernen müsse. Das ist der Relativismus, der in der ED Freiburg herrscht.

Die großzügigste Haltung, der man in der ED von EB Zollitsch begegnen kann, ist noch die, daß die \"Papsttreuen\" ja ihren Standpunkt als einen unter vielen möglichen behalten, diesen aber nicht anderen aufzwingen dürften, sondern lernen müßten zu respektieren, daß in der Kirche auch Raum für andere Standpunkte und Überzeugungen ist (also gegen Papst und die amtliche kirchliche Lehre oder mit nur teilweiser Übereinstimmung mit dieser). Genau diese gönnerisch-relativistische Haltung wird in der ED Freiburg aber unter dem Etikett \"Dialogprozess\" vertreten. \"Mut zur Meinungsvielfalt\" statt \"Mut zur Wahrheit\" als oberste Maxime.

In einer Diözese, in der die Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi nicht mehr verkündigt, sondern stattdessen die Meinungsvielfalt gefeiert wird, kann diese Wahrheit auch niemanden mehr frei machen, es sei denn, er hat das persönliche Glück, auf anderen als den diözesan vorgegebenen Wegen mit dieser in Kontakt zu kommen.

Pikanterweise lautet die Freiburger Universitätsdevise: \"Die Wahrheit wird Euch frei machen\" (Joh 8,32). Auf die Kleriker, die in den letzten Jahrzehnten dort ausgebildet wurden, scheint das aber nicht abgefärbt zu haben. Vielmehr wird von diesen ganz überwiegend \"Wahrheit\" konsequent gemieden als etwas, das einengt und ausgrenzt, das spaltet statt eint, das Leute vor den Kopf stößt und die Harmonie in der Gemeinde beeinträchtigt.

Angesagt sind hingegen Stichworte wie: \"Zu respektierende Vielfalt der Lebensentwürfe\", \"Unterschiedliche Sichtweisen\", \"Man kann alles so oder so sehen\", \"Das, was früher einmal gegolten hat, kann man heute nicht mehr so ohne weiteres sagen\", \"Niemand darf abgewiesen werden (von Kommunion)\", \"Das Kirchenrecht erlaubt dies zwar nicht, aber es gibt pastorale Lösungen, die der EB unterstützt (Kommunion f. staatlich wiederverheiratete Geschiedene)\", usw.

de.wikipedia.org/wiki/Datei:Universit%C3%A4t_Freiburg_Epitaph.jpg


10
 
 LeoUrsa 20. Februar 2011 

@Bärchen @GvdBasis

Ihr habt bei den richt, auf beides kommt es an.


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 Waldi 20. Februar 2011 
 

Es ist sicher der Wunsch...

der meisten Katholiken, dass: \"Die Kirche muss wieder erkennbar werden als Ort, an dem Menschen Zugang finden zu einer Wahrheit, die sie beglückt und frei macht...\".
Aber gerade diesen Zugang zur Wahrheit, die beglückt und frei macht, finden die meisten Menschen in der heutigen Kirche kaum noch. Am allerwenigsten in den verschiedenen Pfarreien mit ihren unterschiedlichsten \"liturgischen Probeläufen\". Es fehlt allerorts die Einheit und die mystische Leuchtkraft göttlicher Präsenz.
Um diesen Mangel auszugleichen, versucht man fast schon jedes Gebet zu singen, auch wenn es oft dem seelischen Tiefgang und der Besinnlichkeit zuwiderläuft. Die Kirche hat leider viel verloren, ohne einen \"besseren Ersatz\" dafür zu finden.
Die von Erzbischof Zollitsch angeregten Dialoge werden keine Lösung bringen, sondern auch noch das zerreden, worüber man lieber schweigen sollte, um nicht auch noch die letzten verbliebenen katholischen Glaubensschätze zu entheiligen - und zu entweihen.
Diese Kritik gilt nicht der katholischen Kirche an sich, sondern nur den Urhebern für ihren heutigen Zustand, wer sie auch immer sein mögen - unser Herrgott wird sie kennen!


6
 
 uwato 20. Februar 2011 

Was hat er denn jetzt eigentlich gesagt, der Herr Erzbischof Zolitsch. Ja Ja Nein Nein?


8
 
 Christa 20. Februar 2011 


1
 
 Christa 20. Februar 2011 

Sehr geehrter Herr Bischof Zollitsch,

erlauben Sie mir meine Offenheit, aber für mich klingt Ihre Stellungnahme unglaubwürdig. Wie wollen Sie der Welt und vor allem dem HL. Vater erklären, dass ausgerechnet aus Ihrem Bistum inzwischen 189 Priester und Dekane das Theologen-Memorandum 2011 unterstützen? Auf welcher Seite stehen sie eigentlich?


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 Karlmaria 20. Februar 2011 

Brüder zur Freiheit zur Sonne

Mich erinnert das an die Postgewerkschaft, damals als die Post in Deutschland privatisiert wurde. Da wurde mit dem Wohlergehen der Postkunden argumentiert, um Beamte zu bleiben. Die Mitarbeiter der Kirche haben mehr Freiheiten als in den meisten Berufen. Manche wollen immer noch mehr Freiheit – nur zum Wohl der Gläubigen? Da haben wir das Glück, mit Erzbischof Zollitsch als ehemaligem Personalreferent einen sehr kompetenten Mann zu haben.


5
 
 andrae 20. Februar 2011 
 

Bekehrung der Gesellschaft?

@GvdBasis
Ich glaube, dass ich die Aussage von Bärchen verstehe. Die Bekehrung ist immer persönlich. \"Die Gesellschaft\" kann man nicht bekehren, da sie gewissermaßen ein Produkt vieler einzelner Bekehrungen ist. Wenn sie dazu Bibelstellen wollen: \"Ihr seid das Salz der Erde.\" Jeder einzelen Gläubige soll mit seinem Glauben die Gesellschaft, den Staat, die Gemeinschaft, schmackhafter machen (eben gesalzen). Allenfalls indem er sein Leben als Zeugnis gibt (Märtyrertod).
Wie geschieht das? Indem ich Zeugnis gebe. Wie kann ich Zeugnis geben? Wenn ich berichte, was Gott in meinem Leben gewirkt hat. Nicht bekehren werde ich, wenn ich erzähle, wie weise die Lehren der Kirche sind (Philosophie), oder wenn ich den Leuten erkläre, sie müssten beten, damit Gott wirke (Naturreligion), oder die Morallehre abverlange. Diese letzten drei Wege (Gott der Philosophen, Naturreligion, Morallehre) haben nichts mit unserem Glauben zu tun.
Wir feiern im Paschamysterium und bezeugen, was Gott an uns gewirkt hat (am Volk Israel, das er aus der Sklaverei geführt hat). Unser Glaube ist also keine Theorie (Morallehre oder Philosophie). Gott wirkt auch nicht, weil ich bete. Gott hat mich ausgesucht, ohne mich zu fragen, ohne mein Verdienst. \"Nicht ihr habt mich, sondern ich habe euch erwählt.\"
Da die Bekehrung immer persönlich ist, ist das persönliche Gespräch meist viel wichtiger als Predigten vor einer großen Zahl von Menschen. Jesus war ein Meister des persönlichen Gespräches. Siehe etwa das Gespräch Jesu mit der Frau am Brunnen.
Hoffe, das erklärt manches
lg Johannes


2
 
 Abrahamides 20. Februar 2011 
 

\"... und fange bei mir an!\"

Der Text in der \"Welt\" ist gut geschrieben, und er entgiftet das derzeitige Klima in der deutsch-nationalen Diskussion. Er lädt zum besonnenen Nachdenken ein. Es ist sehr zu hoffen, dass diese Grundstimmung sich auch in der eigenen Diözese von Erzbischof Zollitsch durchsetzt, und dass die jüngst provozierten Spaltungsbestrebungen durch aktive Dekane und Pfarrer aufhören. Erzbischof Zollitsch ist viel Erfolg zu wünschen, und gläubige Katholiken beten auch jeden Tag für ihn.


5
 
 Friedemann Bach 20. Februar 2011 
 

Bravo!

Ein Hoch auf unseren Erzbischof Zollitsch, der mit einer klaren Sprache den Professoren und seinem eigenen Klerus Einhalt gebietet, und doch versöhnend den Weg in die Zukunft weist.

Unsere Kirche braucht mehr von solchen Hirten, die sowohl führen wie auch einen können.


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 Wildrosenöl 20. Februar 2011 
 

Herr Erzbischof,

auf die Spaltungen in der Gemeinde von Korinth reagiert der Apostel Paulus, indem er den christlichen Glauben auf den Punkt bringt: \"Während nämlich die Juden Zeichen fordern und die Griechen Weisheit suchen, predigen wir Christus, den Gekreuzigten: für die Juden ein Ärgernis und für die Heiden eine Torheit; für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit\". (1 Kor 22-24).
Zugegeben, diese Botschaft muss in der Verkündigung entfaltet werden. Aber wenn der Kern des Glaubens nicht mehr ausreichend verkündet wird, helfen die beglückensten Botschaften auch nicht weiter. Zumal auf dem Esoterik- und Wellness-Markt genug Angebote bereitliegen. Wir haben besseres zu tun, als mit ihnen zu konkurrieren.


5
 
 GvdBasis 20. Februar 2011 

Liebes Bärchen,

ich bitte Sie, das mit den entsprechenden Schriftstellen zu belegen: \"Er hat nicht zu Israel gesprochen, nicht zu einer Gemeinschaft, Gesellschaft oder dergleichen\"


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 Bärchen 20. Februar 2011 
 

Zollitsch meint:

„Letztlich muss es darum gehen, wie die Frage nach Gott in unserer Gesellschaft wach gehalten und die christliche Antwort überzeugend formuliert und vor allem gelebt werden kann.
Was mich an solchen und ähnlichen Aussagen immer stört ist das Wort \" Gesellschaft, Gemeinschaft, christliches Abendland, christliche Kultur ect. All diese Worte sind Kunstworte. In der Realität gibt es dies nicht. Aber Menschen gibt es. Und wenn man Christ ist, dann tut man genau so wie Christus es vorgemacht hat. Er hat nicht zu Israel gesprochen, nicht zu einer Gemeinschaft, Gesellschaft oder dergleichen sondern zu jedem einzelnen Menschen. Man kann nicht die Gesellschaft ändern ohne dass sich die Menschen ändern. Gesellschaft ist Plural, Mensch ist Singular. Das Plural besteht aus mindesten zwei bis unbegrenzt viele Singular.
Der selbe Blödsinn wird in der Politik gemacht; meist von der CDU. Es kommt nicht darauf an, dass es dem Kunstbegriff Deutschland gut geht sondern den Menschen in Deutschland. Eine Gesellschaft zu verändern ist noch niemanden gelungen. Es st eine Aufgabe die so effizient ist wie die Aufgabe den Bodensee mittels eines Siebes auszuleeren. Wer sich oder anderen eine solche Aufgabe zumutet ist ein Narr. Er versucht sich an einer Aufgabe die nicht zu lösen ist.
Wichtig ist, dass die Führung der Kirche bis zum letzen Kaplan und Diakon in ihrem Christentum authentisch sind. Da gibt es doch fast nichts mehr. Auch heute lassen sich noch viele Menschen durch sogenannte \"Autoritäten\" führen, besonders in Deutschland. Wenn diese \"Autoritäten\" aber selbst nur noch taube Hülsen sind, dürfen diese sich doch nicht wundern, wenn immer mehr Menschen sich von diesen \"Autoritäten\" nichts mehr sagen lassen. Wer das nicht begreift ist naiv.


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