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Die größte Krankheit im Leben ist der Mangel an Liebe

27. Juni 2021 in Aktuelles, 35 Lesermeinungen
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Franziskus: die Wunden des Herzens heilen. Weder Schmerz noch Tod haben das letzte Wort. Der Tod ist nicht das Ende. Von Armin Schwibach


   

Rom (kath.net/as) „Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?“: Angelus mit Papst Franziskus am dreizehnten Sonntag im Jahreskreis.

Im heutigen Evangelium (vgl. Mk 5,21-43) begegne Jesus unseren beiden dramatischsten Situationen, dem Tod und der Krankheit. Er befreie zwei Menschen von ihnen: ein kleines Mädchen, das gerade im Sterben liege, als ihr Vater zu Jesus gehe, um ihn um Hilfe zu bitten. Und eine Frau, die seit vielen Jahren an Blutfluss leide. Jesus lasse sich von unserem Schmerz und unserem Tod berühren, und er wirke zwei Zeichen der Heilung, um uns zu sagen, „dass weder Schmerz noch Tod das letzte Wort haben“. Er sage uns, dass der Tod nicht das Ende sei. Er überwinde diesen Feind, von dem wir uns nicht allein befreien könnten.

Der Papst konzentrierte sich in dieser Zeit, in der die Krankheit noch im Mittelpunkt der Chroniken aller Tage stehe, auf das andere Zeichen, die Heilung der Frau. Mehr als ihre Gesundheit sei ihre affektive Situation gefährdet gewesen: „sie blutete und galt daher nach der damaligen Mentalität als unrein. Sie wurde deshalb an den Rand gedrängt, sie konnte keine stabilen Beziehungen, keinen Ehepartner, keine Familie und keine normalen sozialen Beziehungen haben“. Sie habe allein gelebt, mit einem verwundeten Herzen. Die größte Krankheit im Leben „ist der Mangel an Liebe, es ist die Unfähigkeit zu lieben“. Die Heilung, die am wichtigsten sei, sei die der affektiven Situationen. 


Die Geschichte dieser namenlosen Frau, in der wir uns alle sehen können, ist beispielhaft. Der Text sage: „Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden“ (V. 26). Auch wir: „wie oft greifen wir zu falschen Mitteln, um unseren Mangel an Liebe zu stillen“. Wir dächten, es seien Erfolg und Geld, die uns glücklich machten, „aber Liebe kann man nicht kaufen“. Wir flüchteten uns in das Virtuelle, doch die Liebe sei konkret. Wir akzeptierten uns nicht, wie wir seien, und versteckten uns hinter der Schminke der Äußerlichkeiten, „aber die Liebe ist kein Schein“.

Wir suchten Lösungen bei Magiern und Gurus, nur um uns dann ohne Geld und ohne Frieden wiederzufinden, wie diese Frau. Sie entscheide sich schließlich für Jesus und stürze sich in die Menge, um sein Gewand zu berühren. Die Frau suche also den direkten, körperlichen Kontakt zu Jesus. Gerade in dieser Zeit hätten wir verstanden, wie wichtig Kontakt und Beziehungen seien. Dasselbe gelte für Jesus. Manchmal begnügten wir uns damit, einige Gebote zu befolgen und Gebete wie Papageien zu wiederholen, aber der Herr warte darauf, dass wir ihm begegneten, dass wir ihm unser Herz öffneten, dass wir sein Gewand berührten wie die Frau, um geheilt zu werden. Denn „indem wir in die Intimität mit Jesus eintreten, werden wir in unseren affektiven Situationen geheilt“.

Das sei es, was Jesus wolle. Tatsächlich sei zu lesen, dass er, obwohl er von der Menge bedrängt werde, sich nach der Person umsehe, die ihn berührt habe. Das sei der Blick Jesu: „es gibt viele Menschen, aber er geht auf die Suche nach einem Gesicht und einem Herzen voller Glauben. Er schaut nicht auf das Ganze, sondern auf die Person. Er macht nicht Halt vor den Wunden und Fehlern der Vergangenheit, sondern geht über Sünden und Vorurteile hinaus. Er bleibt nicht bei Äußerlichkeiten stehen, er kommt zum Kern“. So heile er jene, die von allen abgelehnt worden sei. Er nenne sie zärtlich „meine Tochter“ (V. 34) und lobe ihren Glauben, und so stelle er ihr Selbstvertrauen wieder her.

„Schwester, Bruder“, so der Papst abschließend, „lass Jesus dein Herz anschauen und heilen. Und wenn du seinen zärtlichen Blick auf dir bereits erfahren hast, ahme ihn nach, tu, was er tut. Schau dich um: du wirst sehen, dass sich viele Menschen, die in deiner Nähe leben, verwundet und allein fühlen. Sie brauchen es, sich geliebt fühlen“.

Jesus bitte dich, sie nicht nur von außen zu betrachten, sondern vom Herzen. Nicht zu urteilen, sondern sie willkommen zu heißen. Denn nur die Liebe heile das Leben: „Möge die Gottesmutter, Trösterin der Betrübten, uns helfen, die im Herzen Verwundeten zu liebkosen, denen wir auf unserem Weg begegnen“.

 


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