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Britische Inseln: Gottesdienste im Untergrund nehmen zu

30. November 2020 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Im Vereinigten Königreich und in der Republik Irland sind öffentliche Gottesdienste verboten. Christliche Gemeinden feiern ihre Gottesdienste zunehmend im Verborgenen.


London (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Eine wachsende Zahl von Christen im Vereinigten Königreich und in der Republik Irland hält ihre Gottesdienste derzeit im Untergrund ab. Die Regierungen beider Länder haben im Zuge der „Lockdowns“ zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie öffentliche Gottesdienste untersagt. Kirchen dürfen nur individuell zum privaten Gebet betreten werden.

 

Laut LifeSiteNews hat die britische Polizei mindestens eine katholische Kirche betreten um zu überprüfen, ob das Gottesdienstverbot eingehalten wird. Der Observer fühlt sich an die Zeiten der Katholikenverfolgung erinnert und berichtet von einem christlichen Pastor, der die Sonntagsgottesdienste während des Lockdowns im Verborgenen feiert. Es sei „alarmierend“, dass man sich aus Angst vor Strafverfolgung verstecken müsse, um Gott zu loben. „Aber wir tun, was wir tun müssen“, sagte er wörtlich. Christen seien grundsätzlich dazu aufgerufen, der staatlichen Autorität zu gehorchen. Derzeit seien sie in eine Position gezwungen, in der sie sich zwischen ihren religiösen Überzeugungen und der Befolgung staatlicher Anordnungen entscheiden müssten, sagte der Pastor.


 

Der Observer berichtet von einer zunehmenden Zahl von Gemeinden, die das Gesetz brechen und gemeinsam Gottesdienst feiern. Am 15. November hat die Polizei einen evangelikalen Gottesdienst in London beendet, weil die Feier gegen das Gesetz verstoße. Der Pastor gibt sich kämpferisch. Die erste Priorität sei die Gottesfurcht. Er hat angekündigt, weitere Gottesdienste während des Lockdown abzuhalten. Ein anderer Geistlicher sagte gegenüber dem Observer, die Christen seien einer höheren Autorität als dem Staat verpflichtet.

 

In der Republik Irland gibt es Geistliche, die nach wie vor in der Kirche die Messe feiern und Gläubige, die sich währenddessen in den Kirchen befinden, nicht wegschicken. In mehreren Fällen kam die Polizei zur Kirche und untersagte den Gläubigen, während der Messe die Kirche zu betreten. Die Priester erhielten Warnungen, dass sie mit Strafen zu rechnen hätten, falls sie versuchen würden, eine Messe öffentlich zu feiern.

 


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