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| ![]() Moskauer Patriarch appelliert an Armenien und Azerbaidschan28. Juli 2020 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen Im Dauerkonflikt um Arzach droht Wiederaufflammen der bewaffneten Auseinandersetzung Moskau (kath.net/KAP) Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat an Armenien und Azerbaidschan appelliert, den Dialog wiederaufzunehmen, um die Gefahr einer andauernden bewaffneten Auseinandersetzung um Arzach (Nagorno-Karabach) zu bannen. "Die Religionsgemeinschaften von Armenien und Azerbaidschan haben Erfahrungen beim Aufbau eines solchen Dialogs gesammelt, der heute sehr notwendig ist", zitiert der Pro-Oriente-Informationsdienst den Patriarchen. In Zeiten der Krise dürfe nun "nicht jenen Kräften gefolgt werden, die von zunehmenden Spannungen im Kaukasus profitieren wollen"; ein neuer Krieg im Kaukasus würde Terroristen und Extremisten anziehen, die der Region auf lange Zeit Frieden und Ruhe rauben würden. Die russisch-orthodoxe Kirche sei seit vielen Jahren in friedenstiftenden Aktivitäten zur Regelung des Karabach-Konflikts engagiert, betonte der Moskauer Patriarch, der sich seit 1989 persönlich an der Suche nach friedlichen Wegen zur Lösung des Konflikts zwischen Armenien und Azerbaidschan beteiligt. Vor 25 Jahren - im Juni 1995 - habe auf Initiative der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau das erste "trilaterale Treffen" stattgefunden. Bei diesem Treffen sei eine gemeinsame Erklärung verabschiedet worden, in der deutlich gemacht wurde, dass der armenisch-azerbaidschanische Konflikt keine "religiösen Motive" habe. Die russisch-orthodoxe Kirche bete intensiv darum, dass der Konflikt so bald wie möglich beendet werde, betonte Kyrill I. Er hoffe, dass man in Jerewan und Baku die Weisheit aufbringen werde, die Feindseligkeiten zu beenden, das Misstrauen zu reduzieren und "beidseitig akzeptable Entscheidungen für die Streitfragen" zu finden. Die Zusammenstöße an der armenisch-azerbaidschanischen Grenze zwischen den benachbarten Orten Tovuz (Azerbaidschan) und Tavush (Armenien) beim Dreiländereck mit Georgien begannen am 12. Juli und dauerten bis 15. Juli. In den letzten Tagen stabilisierte sich die Situation, bleibt aber weiter gespannt. Das Gebiet von Nagorno-Karabach - das nur wenige Kilometer entfernt ist - war nicht betroffen. Der Konflikt um Arzach dauert seit dem Ende der Sowjetunion. Arzach war eine armenisch besiedelte autonome Republik innerhalb Azerbaidschans, die sich - auch auf dem Hintergrund der anti-armenischen Pogrome in azerbaidschanischen Städten 1988 - im Jahr 1991 als selbständig erklärte. In der Folge kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen, die 1994 mit einem Waffenstillstand beendet wurden. Die Milizen von Arzach konnten den größten Teil der kleinen Republik mit der historisch bedeutsamen Hauptstadt Stepanakert bewahren und im Zusammenwirken mit der armenischen Armee auch den Korridor von Latschin auf azerbaidschanischem Gebiet besetzen, der die Verbindung zwischen Arzach und der armenischen Republik darstellt. Aktuell bemüht sich auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), den Dauerkonflikt unter Kontrolle zu halten.
Foto Patriarch Kyrill I. © Wikipedia/Serge Serebro, Vitebsk Popular News/Wikimedia, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuOrthodoxie
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