Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung

Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab

12. Juni 2021 in Chronik, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Artemij hatte Wahlfälschungen öffentlich kritisiert - Versetzung in den Ruhestand offiziell aus "gesundheitlichen Gründen".


Minsk/Moskau (kath.net/ KAP)

Die Russisch-orthodoxe Kirche hat einen regimekritischen Erzbischof in Belarus seines Amtes enthoben. Das Moskauer Leitungsgremium, der Heilige Synod, habe den Erzbischof von Grodno und Wolkowysk, Artemij (Kischtschenko) (69), aus "gesundheitlichen Gründen" in den Ruhestand versetzt, teilte die Kirche am Mittwoch in Moskau und Minsk mit. Damit sei man einer entsprechenden Bitte des belarussischen Exarchats gefolgt. Die Orthodoxe Kirche in Belarus hat eine gewisse Eigenständigkeit, gehört aber zum Moskauer Patriarchat, wo auch alle wichtigen Entscheidungen getroffen werden.

Erzbischof Artemij hatte im Sommer 2020 die Wahlfälschung zugunsten des autoritären Machthabers Alexander Lukaschenko verurteilt. Die Kirche dürfe nicht gleichgültig sein, hatte er gesagt. Die Verantwortlichen müssten "für all die Fälschungen, für den Betrug niederknien", so Artemij damals. Zu seinem Nachfolger ernannte die Kirchenführung den Bischof von Slutsk und Soligorsk, Antonius (Walentinowitsch) (40). Dessen Diözese wird nun wiederum interimistisch von Metropolit Wenjamin (Tupjeko), dem Oberhaupt der Orthodoxen Kirche in Belarus, geleitet.


Im November hatte sich die Orthodoxe Kirche in Belarus vom langjährigen Leiter ihrer Informationsabteilung, Erzpriester Sergej Lepin, getrennt, nachdem sich Präsident Lukaschenko öffentlich über regimekritische Äußerungen des Geistlichen auf dessen privater Facebook-Seite beschwert hatte. Der Geistliche hatte beklagt, dass Sicherheitskräfte einen privaten Gedenkort für einen offenbar durch Polizisten ums Leben gekommenen Mann zerstört hätten. "Wozu dieses satanische Stampfen auf Lampen und Ikonen", fragte er. Lukaschenko forderte dazu auf, gegen den Kirchenmann vorzugehen. Die Generalstaatsanwaltschaft verwarnte ihn anschließend.

Die Orthodoxe Kirche erhielt im November zudem ein Schreiben der weißrussischen Behörden, in dem sie vor Kritik am Regime oder regimekritischen Aktionen gewarnt wurde. Metropolit Wenjamin richtete in Folge auch ein entsprechendes Schreiben an Erzbischof Artemij, wie das Infoportal "belsat" unter Berufung auf den russischen Blogger und Publizisten Andrej Kurayeu berichtete. Nun waren aber scheinbar noch deutlichere Maßnahmen nötig.

Schon im vergangenen Sommer war das bisherige Oberhaupt der orthodoxen Kirche in Belarus, Metropolit Pawel, überraschend zurückgetreten. Das Leitungsgremium der Russisch-orthodoxen Kirche, der Heilige Synod, wählte darauf im September Wenjamin, bisher Bischof von Borisow und Marina Gorka, zu seinem Nachfolger.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Die Ost- und Westkirche – „Schwesterkirchen“ - Die Brüder Andreas und Petrus treffen sich
  2. Einladung aus orthodoxer Mönchsrepublik Athos für US-Präsident Trump
  3. Katharinenkloster-Abt Simeon zum Bischof geweiht
  4. Orthodoxe Fastenzeit beginnt am kommenden Montag
  5. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  6. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  7. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  8. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  9. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  10. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij






Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz