Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  9. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Meinungsfreiheit in Gefahr
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Euthanasie: Jährlich 1000 Niederländer ohne deren Einwilligung getötet

4. Februar 2004 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Besorgniserregender Trend: Viele Kranke wollen sterben, um ihrer Familie nicht zur Last zu fallen.


Berlin (www.kath.net / idea) Seit der Legalisierung der Sterbehilfe in denNiederlanden vor knapp zwei Jahren werden jährlich rund 1.000 Menschen vonÄrzten getötet, ohne dass sie zuvor ihre Einwilligung gegeben haben. Dasberichtete Prof. Henk Jochemsen, Direktor des Instituts für medizinischeEthik in Ede (Niederlande), auf einer Tagung der "Christdemokraten für dasLeben" (CDL) und der Konrad-Adenauer-Stiftung am 29. Januar in Berlin.

Seit dem 1. April 2002 sind in den Niederlanden die aktive Sterbehilfe sowie die"Beihilfe zur Selbsttötung" durch einen Arzt gestattet. Voraussetzung ist,dass der Patient an schweren, nicht heilbaren Schmerzen leidet, aus freiemWillen um Sterbehilfe bittet, ein zweiter Arzt die Diagnose bestätigt unddie erfolgte Sterbehilfe umgehend den Behörden gemeldet wird. DieseBedingungen werden laut Jochemsen häufig umgangen: Eine anonyme Umfrageunter Ärzten habe ergeben, dass in 25 Prozent der jährlich rund 3.600durchgeführten "Tötungen auf Verlangen" kein zweiter Mediziner konsultiertwird und nur 45 Prozent der Fälle den Behörden gemeldet werden.

In 15 bis 20Prozent aller Euthanasiefälle wären Behandlungen möglich gewesen, soJochemsen. Besonders besorgniserregend sei, dass in jedem dritten FallPatienten um Sterbehilfe baten, weil sie ihrer Familie nicht weiter zur Lastfallen oder nicht mehr in Abhängigkeit von anderen leben wollten.

Prof. Spieker: Sterbehilfe dient zur "Entsorgung der Leidenden"

Der deutsche Medizinprofessor Hans Intorp (Münster), vertrat die Ansicht,Euthanasie führe zu einer Todesspirale. Jeder beteiligte Arzt verstoßegegen den Hippokratischen Eid, in dem es heißt: "Ich werde niemandem, nichteinmal auf ausdrückliches Verlangen, ein tödliches Medikament geben, und ichwerde auch keine entsprechenden Rat erteilen; ebenso werde ich keiner Frauein Abtreibungsmittel aushändigen." Der Professor für christlicheSozialwissenschaften an der Universität Osnabrück, Manfred Spieker, sagte,jede Form der Sterbehilfe berge die Gefahr, dass man schwerkranke Patientenals Objekte ansehe, die nur Kosten und Mühen verursachten. Sterbehilfe sei"ein Instrument zur Entsorgung der Leidenden".

Politiker: In Deutschland keine Sterbehilfe zulassen

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christoph Böhr (Mainz) plädierte dafür,die Schmerzmedizin in Deutschland auszubauen, statt Sterbehilfe zu erwägen."Die Palliativmedizin darf in Krankenhäusern und Kliniken nicht länger dasfünfte Rad am Wagen sein", sagte der rheinland-pfälzische Oppositionsführer.Der stellvertretende CDL-Vorsitzende, der CDU-Bundestagsabgeordnete HubertHüppe, warnte gegenüber Journalisten vor einer zunehmenden Akzeptanz füraktive Sterbehilfe. Zwar kenne er derzeit in der deutschen Politikniemanden, der dafür eintrete, doch sei auch der Europarat vor vier Jahrennoch gegen die Sterbehilfe gewesen - "und heute gibt es schon einenAusschuß, der sagt: Warum nicht?" Man müsse darauf achten, dass die knapperwerdenden Mittel keine Diskussion über die Einführung der Sterbehilfehervorbringen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  2. Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
  3. Kardinal kritisiert Gesetz zu Suizidbeihilfe in der Toskana
  4. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  5. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  6. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  7. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  8. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  9. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  10. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz