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| ![]() Schleichende Rekatholisierung der CDU?19. Oktober 2018 in Deutschland, 19 Lesermeinungen Reinhard Bingener in FAZ: Die protestantische Dominanz habe sich weitestgehend unbemerkt heute fast vollständig erledigt Jüsten: Katholisch und protestantisch geprägte Politiker unterscheiden sich in Vorgehensweisen Frankfurt (kath.net) Eine schleichende Rekatholisierung sieht FAZ-Redakteur Reinhard Bingener in der CDU vor sich gehen. Die protestantische Dominanz habe sich heute fast vollständig erledigt, allerdings sei dies weitestgehend unbemerkt geblieben. In seinem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vertrat er, dass in der CDU unter Merkel in Partei, Fraktion und Regierung auffällig häufig Politiker den Ton vorgaben, die ebenso wie die ostdeutsche Pastorentochter selbst evangelisch waren. Dieses oft beschriebene Phänomen habe in katholisch-konservativen Kreisen schon früh zu Unmut über Merkel und sogar zu persönlicher Ablehnung geführt. In den letzten Monaten hätten sich die Verhältnisse jedoch deutlich zugunsten der Katholiken gedreht, einen vorläufigen Höhepunkt habe die schleichende Rekatholisierung der CDU mit der Ablösung von Volker Kauder durch Ralph Brinkhaus erreicht. Die neuen Führungsfiguren der CDU sind hingegen fast ausschließlich Katholiken, vertrat Bingener in der FAZ weiter und verwies auf katholische Spitzenfiguren wie die potentielle Merkel-Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn, der ebenso als ein potentieller CDU-Kanzlerkandidat gilt, die katholische Theologin Julia Klöckner. Die einzige im Kabinett verbliebene evangelische CDU-Ministerin ist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Mit dieser konfessionellen Verschiebung kehre die CDU wieder zu ihren Wurzeln in der alten Bundesrepublik zurück. Denn die Unionsparteien waren nach dem Krieg zwar bewusst überkonfessionell konzipiert worden, doch habe das Erbe der katholischen Zentrumspartei so stark nachgewirkt, dass man den Protestanten die Gründung eines innerparteilichen Evangelischen Arbeitskreises (EAK) zugestand. Man könne es aber auch für einen Zufall halten, dass auf dem Höhepunkt von Merkels Einfluss eher Protestanten an den Schaltstellen saßen und es heute wieder vermehrt Katholiken sind, dafür spräche, dass die Prägekraft der großen Kirchen auf die Unionsparteien merklich nachgelassen hat und dass die konfessionelle Zugehörigkeit auch als explizites Argument des innerparteilichen Proporzes ihre Bedeutung längst weitgehend eingebüßt hat. Prälat Karl Jüsten, Leiter des Katholischen Büros in Berlin, erkennt einen in der politischen Praxis kaum reflektierten, vorpolitischen Unterschied zwischen den Angehörigen beider Konfessionen, so Bingener weiter. Denn die evangelische Kirche setze in ihrer Sozialethik auf eine Verantwortungsethik, in der Entscheidungen individuell und vor allem angesichts der konkreten Situation zu begründen sind, diesem Muster soll bekanntlich ja auch der Politikstil Angela Merkels entsprechen Dagegen sei die katholische Soziallehre nach Darstellung Jüstens eine normative Ethik, bei deren situativer Handhabung das persönliche Ermessen nicht so frei ist. Die gemeinsame katholische Prägung von Politikern wie Kramp-Karrenbauer oder Brinkhaus führe damit zu einer anderen Herangehensweise, damit könnte die konfessionelle Wachablösung der vergangenen Monate in der CDU durchaus ein politisch bedeutsamer Vorgang sein. Das CDU-Logo, auf einer Veranstaltung fotografiert Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuPolitik
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