Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  13. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  14. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

Einfach nur anschauen, sich berühren lassen ...

24. Mai 2018 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Vor zwanzig Jahren hätte ich es mir nicht träumen lassen: Wir sind Zeugen einer pfingstlichen Wende in den Glauben. Gott sei Dank, kann man nur ausrufen und (bildlich oder real) auf die Knie gehen.“ Gastbeitrag von Bernhard Meuser


Augsburg (kath.net) Youcat-Initiator Bernhard Meuser reagiert mit diesem Beitrag auf das große Pfingst-Jugendtreffen der Loretto Gemeinschaft in Salzburg. Dort waren über 10.000 junge Besucher zusammen gekommen, über eine Million Menschen wurden über verschiedene Medien und soziale Netzwerke erreicht (beispielsweise Livestreams und Direktübertragungen, nicht eingerechnet sind Zeitungen und ORF-Berichte), etwa 4.500 Beichten wurden gezählt und etwa 1.900 Menschen machen eine Lebensübergabe.

Vor zwanzig Jahren hätte ich es mir nicht träumen lassen: Wir sind Zeugen einer pfingstlichen Wende in den Glauben. Gott sei Dank, kann man nur ausrufen und (bildlich oder real) auf die Knie gehen. Ja, es ist Zeit, es laut zu sagen: Wir heute über Sechzigjährigen sind Zeitgenossen eine epochalen Veränderung in der Kirche. Nicht als wäre unser Arbeiten, Denken, Machen, Planen in Gemeinden, Schulen, Universitäten und Verlagen nutzlos, grau und falsch gewesen ...

Aber wir sind es nun einmal nicht, die das Evangelium noch einmal vollbringen. Die Jungen bekehren uns. Und wir, wir haben Bekehrung nötig, wir fleißigen Pelagianer vom alten Schlag ... – damit wir sie nicht verpassen, wenn sie kommt: die Kraft von oben. Wenn sie kommt und eine Stadt wie Salzburg rockt. Wenn sie kommt und eine verloren geglaubte Generation junger Leute mitnimmt in die Feuerwelt des Glaubens. Wenn sie in Tausenden von ganz normalen Teenies den Geist der Hingabe auslöst. Das ist unerhört. Das ist etwas Bahnbrechendes, nicht Geplantes. Etwas, das mit keinen Tricks herbeiführbar ist.


Ja, sie werden es nicht glauben, die partout nicht hinschauen wollen – die mit den verstopften Ohren. Sie, die nicht dabei waren, werden wieder schreiben von Fundamentalismus und Rückfall, von Hysterie und Massensuggestion, von spiritueller Demagogie und gefährlicher Emotionalisierung. Und sie werden leeren Herzens weiter ihren klappernden Rationalismus feilbieten, ihre christliche Molekularsuppe, ihre Religion ohne Geist, bis ihnen keiner mehr zuhört und sie vom Platz gepfiffen werden. Dabei liegt es in der Luft, das Momentum der Veränderung. Ich glaube es war Novalis, der von den „wahren Weltgeschichten“ sprach und sagte: „... dann fliegt vor einem geheimen Wort / das ganze verkehrte Wesen fort.“

Zwischenbemerkung: Natürlich "urteile" und spalte ich schon wieder. Das soll man ja nicht mehr tun. Wer urteilt, sagen sie, ist anmaßend und erhebt sich über andere. In der egalitären Gesellschaft darf alles sein. Da gibt es kein gut und kein schlecht, kein richtig und falsch mehr. Endlich darf auch der blühende Schwachsinn nach vorne. Er ist "anders". Das allein verdient Wertschätzung. Okay, dem mag dienen, wer will. Ich werde mir meine Liebe zum Diskurs nicht nehmen lassen. Ich finde, dass es an der Zeit ist für die Unterscheidung der Geister und für einen offenen Diskurs über den Weg der Kirche. Widerspruch? Liebend gerne! Wir degenerieren zum Kuschelbiotop, wenn wir die Dinge in der Kirche nicht mehr beim Namen nennen. Jede offene, respektvolle Rede sollte uns lieber sein als das Spiel der verdeckten Schmuseattacken.

Darf man noch von der Ignoranz und Ausgrenzung realer, geistgewirkter Aufbrüche sprechen? Ich finde, man darf. Darf man noch von institutioneller (Lehrstuhl-) Macht sprechen, die unbeirrt fortschreiben möchte, was seit Jahrzehnten zum Niedergang der Kirche beiträgt? Darf man das alles nur noch schwer erträglich finden? Oder "urteilt" man schon? Man müsste dringend mal etwas gegen den neuen Anti-Intellektualismus in der Theologie schreiben. Jeder Begriff, lernt man in der Philosophie, ist ein Urteil. Er separiert das eine vom anderen. Ohne Urteil kein Denken. Ohne Denken grassiert die Dummheit. Übrigens gibt es ein Problem mit Jesus. Er hat sich permanent zu harschen, anmaßenden, ausgrenzenden Urteilen verstiegen: Natterngezücht, usw.! Im Licht der Wertschätzung ist mindestens Mt 23 voll und im Ganzen daneben. Das hat gewiss zu noch mehr Spaltungen beigetragen ...

Aber vergessen wir das skeptische Grummeln am Rand! Es rollt von alleine in eine beglückende Richtung ...

Fakten zum Pfingst-Jugendtreffen der Loretto Gemeinschaft Salzburg 2018


(c) Mission Manifest


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugend

  1. Über 12.000 junge Menschen bei Loretto-Pfingstfest
  2. „Hoffnung ist keine gute Taktik“
  3. "Gott will ALLES von uns haben!"
  4. Papst ermutigt Jugendliche zu mehr Aktivität
  5. Weltjugendtag in Portugal steht kurz bevor
  6. Nuntius: Weltjugendtag ist Ermutigung für die Jugend und die Kirche
  7. Erzbischof Lackner bei Loretto-Fest an Jugend: Pflegt eure Sehnsucht
  8. ‚Plattform Christdemokratie’ ruft zum Protest gegen Drag-Show für Kinder auf
  9. Kreisverband der SPD will Geschlechtsänderung schon für 7-jährige Kinder
  10. Medjugorje: Jugendfestival endet mit Appell zur Glaubensweitergabe






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  10. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  13. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  14. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  15. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz