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Theologieprofessor Peter Stuhlmacher kritisiert Nein zur Judenmission

3. Dezember 2016 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Volkskirche verleugnet ihre Identität, um gesellschaftliche Akzeptanz zu erlangen.


Tübingen (kath.net/ idea)
Scharfe Kritik am Nein zur Judenmission der EKD-Synode hat der Theologieprofessor Peter Stuhlmacher (Tübingen) geübt. Das Kirchenparlament hatte am 9. November einstimmig eine entsprechende Kundgebung verabschiedet. Darin heißt es, Christen seien ungeachtet ihrer Sendung in die Welt nicht berufen, Israel davon zu überzeugen, dass der Weg zu Gottes Heil nur über den Juden Jesus Christus führe: „Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.“

Stuhlmacher äußerte sich bei der Verleihung des Johann-Tobias-Beck-Preises des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT) in Tübingen an die Schweizer Pfarrerin und Privatdozentin Hanna Stettler. Wie er in seiner Laudatio sagte, hat die EKD-Synode pünktlich zu Beginn des 500-jährigen Reformationsjubiläums „öffentlich unter Beweis gestellt, dass unsere evangelische Kirche den reformatorischen Grundsatz sola sciptura (allein die Schrift) preisgibt, wenn es um Konformität mit dem kulturpolitischen Mainstream geht“.


Synode hat den Missionsauftrag Jesu außer Kraft gesetzt

Einstimmig habe das Kirchenparlament den Missionsauftrag Jesu, „alle Völker der Welt mit Einschluss Israels zu Jesusjüngern zu machen (Matthäus 28,16-20), mitsamt dem auf das sogenannte Apostelkonzil zurückgehenden Grundsatz des Apostels Paulus außer Kraft gesetzt, das Evangelium gelte zuerst den Juden und zusätzlich auch den Griechen (Römer 1,16)“. Die Synode habe stattdessen „reichlich anmaßend“ erklärt, dass beides für „Christen“ nicht mehr gelte. „Die zahlreichen Beschlüsse von Landessynoden, gleichgeschlechtliche Partnerschaften kirchlich zu segnen, zeigen zusätzlich, dass unsere Volkskirche durchaus bereit ist, ihre eigene Identität zu verleugnen, wenn es um ihre gesellschaftliche Akzeptanz geht“, sagte Stuhlmacher.

Der gebürtige Leipziger lehrte von 1972 bis zu seiner Emeritierung 1997 an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Durch seine Forschungen über den Apostel Paulus erwarb er internationales Ansehen. Gemeinsam mit dem württembergischen Altlandesbischof Theo Sorg (Blaubeuren bei Ulm) veröffentlichte er den Band „Das Wort vom Kreuz“, in dem die Kritik feministischer Theologen am Opfer- und Sühnegedanken des Todes von Jesus Christus zurückgewiesen wird. Teile der evangelikalen Bewegung hatten den Beschluss der EKD-Synode gegen die Judenmission zuvor bereits kritisiert, darunter das Netzwerk „Evangelium 21“ und Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel). Er ist Gründer des „Netzwerks Bibel und Bekenntnis“.


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Lesermeinungen

 hortensius 3. Dezember 2016 
 

Der Missionsbefehl gilt immer!

Auch wenn der Missionsbefehl nicht immer und nicht überall wahrgenommen werden kann, behält er seine grundsätzliche Gültigkeit. Eine prinzipielle Ablehnung des Missionsbefehls ist auch eine Abkehr von der Schrift. Die EKD hat sich ja auch in der Gender-Frage von der Schrift abgewandt und sie wird das noch öfter tun, wenn es der Gesellschaft entgegenkommt. Zur Zeit bemüht sich sogar Papst Franziskus, sich von der biblischen Begründung der katholischen Ehe-Lehre zu entfernen. Wenn ein Irrweg ökumenisch oder gesellschaftlich garniert wird, ist der Irrweg immer noch nicht richtig.


10
 
  3. Dezember 2016 
 

Religion: Ideologie oder Beziehung zu Gott?

EKD-Synode: „Alle Bemühungen, Juden zum Religionswechsel zu bewegen, widersprechen dem Bekenntnis zur Treue Gottes und der Erwählung Israels.“

Mit dieser Aussage übernimmt die Evangelische Kirche in Deutschland die Auffassung vieler Juden, dass die Annahme der Taufe eine Verleugnung des jüdischen Glaubens sei. Es ist aber eine Ablehnung des jüdischen Unglaubens. Ein konvertierter Jude bleibt ein Nachkomme Abrahams und behält dessen Glauben an Gott. Warum verneint die evangelische "Kirche" solche Selbstverständlichkeit?


10
 
 Ulrich Motte 3. Dezember 2016 
 

Der zuständige Kurien-Kardinal

lehnte ("organisierte") Judenmission schon vor Jahren ab.


5
 

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