Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  8. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  11. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  14. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

'Die Kirche ist in vielen Bereichen verweltlicht'

20. November 2012 in Österreich, 126 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Windischgarstens Pfarrer Wagner im Interview: Die Pfarrerinitiative vertritt ewig gestrige Themen" – Österreichische Bischofskonferenz unter Kardinal König hat in Fragen der Empfängnisverhütung einen Irrweg begangen


Linz (kath.net)
Der bekannte Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner (Foto) hat sich in einem Interview mit dem "Kurier" wieder zu Wort gemeldet und das II. Vatikanische Konzil als ein Glück für die Kirche bezeichnet. Dies sei ein Großereignis gewesen. Papst Johannes XXIII. habe sogar von einem neuen Pfingsten gesprochen. Wagner erinnerte daran, dass das Konzil die Pille nicht erlaubt habe und sich auch ganz klar für den Zölibat ausgesprochen hatte. Der jetzige Papst Joseph Ratzinger habe sehr bald gemerkt, dass es zu einer Verwässerung des Glaubens nach dem Konzil kam und er habe deswegen auch die Zeitung "Communio" als Gegenzeitschrift zur linken Zeitung "Concilium" gegründet.

Auf die übliche Journalistenfrage nach dem Zölibat stellte Wagner klar, dass auch eine Abschaffung des Zölibats nicht mehr Priester schaffen würde. "Die Evangelischen dürfen heiraten und haben auch nicht mehr Pfarrer." Zum Einwand, dass es beim Pfarrernachwuchs der Evangelischen angeblich kein Problem gäbe, meinte Wagner, dass diese sehr wohl ein Problem haben, nämlich die Scheidungen.


Pfarrer Wagner übte dann scharfe Kritik an der österreichische Bischofskonferenz unter Kardinal König, da dieser in der Frage der Empfängnisverhütung von einer Gewissensentscheidung gesprochen habe. Dies sei ein Irrweg gewesen, den Papst Johannes Paul II. in einer Ansprache an die Bischöfe klar korrigiert habe. "Ich mache auch Eheseminare, weil ich in dieser Sache der Diözese kritisch gegenüberstehe. Diese Punkte sind kontrovers. Es ist innerhalb der Kirche das größte Problem, dass wir zu wenig eins sind. In der Frage Ehe haben wir die Frage der Pille. Dann der Punkt Sakramente für Wiederverheiratete. Hier gibt es erhebliche Differenzen."

Auf die Frage, was denn in der Diözese Linz schief laufe, erklärte der Windischgarstner Pfarrer, dass er das vertrete, was normal katholisch sei. "Ich vertrete nichts anderes. Wobei ich zugestehe, dass das alles für die heutige Welt manchmal nicht leicht zuträglich ist." Wagner betonte, dass Römisch-Katholisch-Sein auch Gehorsam-Sein heiße. Es brauche nicht viel Mut, Dinge zu vertreten, wie dies die Pfarrerinitiative mache. "Die Pfarrerinitiative vertritt ewig gestrige Themen, sie glaubt auch die Mehrheit zu vertreten."

Kritisch gegenüber der eigenen Diözese zeigt sich Wagner auch bei der Beteiligung von Laien bei der Pfarrleitung. In der Praxis gäbe es derzeit aber nicht nur einen Priestermangel sondern einen Mangel an Gläubigen. "Mit dem weniger werdenden Kirchenbesuch wird auch die Gruppe jener kleiner, die sich solidarisch erklären." Abschließend erklärte der Pfarrer, dass die Kirche auf die heutige Zeit reagieren müsse, aber nicht indem sie sich anpasse. "Die Frage beim Konzil war ja, wie bringen wir den Geist Gottes in die Welt und nicht, wie bringen wir den Weltgeist in die Kirche. Die Kirche ist in vielen Bereichen verweltlicht und deshalb für viele uninteressant geworden."

Foto Pfr. Gerhard Maria Wagner: (c) http://www.dioezese-linz.at/pfarren/windischgarsten/stjakob


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. "Die Christen und Lebensschützer trauern um Martin Lohmann"
  2. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  3. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  4. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  5. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  6. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  7. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  8. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  9. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  10. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  15. Eine erschütternde Oper nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz