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Führender Großimam Ägyptens bekennt sich zur Religionsfreiheit

8. Jänner 2011 in Chronik, 31 Lesermeinungen
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Rektor der Kairoer Al-Azhar Universität: Gott gab dem Menschen die Freiheit, nach seinem Gewissen zu entscheiden.


Rom (kath.net/KAP) Der Groß-Imam der Al-Azhar Moschee in Kairo, Ahmad Al-Tayyeb, hat sich angesichts des jüngsten Anschlags gegen koptische Christen nachdrücklich zur Religionsfreiheit bekannt. "Ich glaube fest, dass die religiöse, ethische und kulturelle Freiheit ein heiliges Gesetz ist", sagte Al-Tayyeb in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Donnerstagsausgabe). Gott habe dem Menschen die Freiheit gegeben, nach seinem Gewissen zu entscheiden. Auch die Menschen dürften daher anderen Menschen nicht eine Religion oder eine Lebensweise vorschreiben, sagte Al-Tayyeb.

Al-Tayyeb äußerte zudem die Hoffnung auf eine Botschaft von Papst Benedikt XVI. an die islamische Welt. Eine Initiative, die das Vertrauen wiederherstellen und Ursachen für Missverständnisse beseitigen könnte, "wäre sehr zu begrüßen", sagte der führende sunnitische Theologe Ägyptens. Auf diese Weise könnte der Weg zu einem ernsthaften und wirkungsvollen Dialog zwischen den orientalischen und den westlichen Gesellschaften eröffnet werden, der Sicherheit und Frieden in der Welt stärke.


Al-Tayyeb nahm auch zu dem von ihm erhobenen Vorwurf Stellung, Benedikt XVI. habe in seiner Verurteilung des Anschlags von Alexandria muslimische Opfer von Terror und Gewalt ignoriert. Er befürchte, dass die Worte des Papstes in Ägypten und im Nahen Osten insgesamt "eine negative politische Reaktion" hervorrufen könnten, sagte der Großimam. Die Terroranschläge in Ägypten richteten sich nicht nur gegen Christen, sondern gegen das ganze Nation. Ihr Ziel sei es, das Land zu destabilisieren und die nationale Einheit zu untergraben.

Der Groß-Imam, der auch Rektor der Al-Azhar Universität in Kairo ist, rief zu einer Vertiefung des interreligiösen Gesprächs auf, um "Quellen von Vorurteilen und Missverständnissen" zu beseitigen und das gegenseitige Verständnis zu fördern. "Unverzichtbare Voraussetzung" für einen konstruktiven Dialog sei "der Respekt vor dem Anderen und dessen Recht auf Verschiedenheit". Die Christen im Nahen Osten bezeichnete er als "wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft" und "Quelle des Reichtums orientalischer Kultur und der arabisch-islamischen Tradition". Ihr Schutz und ihre Sicherheit seien durch die Bürgerrechte garantiert. Es gebe eine lange Geschichte des Zusammenlebens zwischen Muslimen und Christen, die gemäß der islamischen Tradition von Respekt vor dem Anderen und der religiösen und kulturellen Verschiedenheit geprägt worden sei.

Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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