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Die frohe Botschaft für Prostituierte

8. Juni 2010 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Wie eine Neuseeländerin in Berlin Prostituierten das Evangelium erzählt - Von Karsten Huhn


Berlin (kath.net/idea)
Die Arbeit von Patricia Green (70) gehört zu jenen unscheinbaren Tätigkeiten, die nicht vom Erfolg der großen Zahl leben, sondern davon, dass man das Richtige tut. Auf den beiden großen Straßenstrichs in Berlin spricht Patricia Green Prostituierte an, um mit ihnen über das Evangelium zu sprechen. Greens Leitmotiv steht im Buch der Sprüche 31,8-9: "Tue deinen Mund auf für den Stummen, für das Recht aller Verlassenen! Tue deinen Mund auf, richte recht und verteidige den Elenden und Armen!"

Von Bangkok nach Berlin

Patricia Green stammt aus Neuseeland. Dort studierte sie in der Hauptstadt Wellington Psychologie und Sozialarbeit und baute ein christliches Haus für vernachlässigte oder misshandelte Mädchen und Frauen auf. 1988 zog sie in die thailändische Hauptstadt Bangkok und gründete dort im Rotlicht-Milieu den "Rahab Dienst" (benannt nach der Hure Rahab in Josua 2). Um Kontakte zu den Prostituierten zu knüpfen, eröffnete sie einen Schönheitssalon. Später kamen ein Haus für Aussteiger sowie Angebote für Ausbildung und Existenzgründung hinzu, zum Beispiel eine Schmuckwerkstatt. In 20 Jahren gelang auf diese Weise etwa 200 Frauen der Ausstieg aus der Prostitution. 200.000 Frauen leben in Bangkok von der Prostitution.


Ein 14 Milliarden Euro-Markt

Ein Großteil der nach Thailand reisenden Sex-Touristen sind Deutsche. So begann Patricia Green sich für Deutschland zu interessieren. Dem Landeskriminalamt Berlin zufolge gibt es in der deutschen Hauptstadt etwa 6.000 bis 8.000 Prostituierte. Mehr als die Hälfte der Frauen stammt aus Osteuropa oder Asien. Sie bieten ihre Dienste auf der Straße, in Bars, Nachtclubs oder Bordellen an. Mit Prostitution werden in Deutschland pro Jahr etwa 14 Milliarden Euro verdient. Der Großteil dieser Summe geht nicht an die Prostituierten, sondern an deren Zuhälter. Dass Prostitution in Deutschland seit 2002 legal ist, hält Patricia Green für einen Fehler. "Das legt den Schluss nahe, dass Prostitution ein Beruf sei wie der einer Krankenschwester oder Lehrerin. Dabei ist die Legalisierung von Prostitution nichts anderes als eine Erlaubnis für Männer, Frauen sexuell auszubeuten."

Schokolade und Bibelverse

Seit 2006 lebt Patricia Green in Berlin und gründete das Hilfswerk "Alabaster Jar". Der Name spielt auf die Frau in Matthäus 26,7 an, die an Jesus mit einer Alabasterflasche herantritt, um ihn mit Öl zu salben. Um Prostituierte zu beraten, baute Patricia Green ein Team von derzeit sieben ehrenamtlichen Frauen auf (weitere Helferinnen sind willkommen). In den ersten Monaten wurden die Frauen von "Alabaster Jar" von den Prostituierten ignoriert. Mit kleinen Geschenken wie Blumen oder Schokolade gelang es mit der Zeit, deren Vertrauen zu gewinnen. Die Frauen von "Alabaster Jar" haben Tee, Kaffee und Karten mit Bibelversen dabei, auf Nachfrage geben sie auch Kondome weiter. Manche der oft drogensüchtigen Prostituierten bieten ihren Körper bereits für fünf Euro an und haben für Verhütung kein Geld.

Einmal in der Woche lädt das Team von Alabaster Jar zu Gespräch und Gebet in einem Café ein. "Die meisten Menschen mögen es, wenn für sie gebetet wird", sagt Patricia Green. "Wir wollen, dass die Frauen erfahren, dass Gott sie liebt und sie etwas Besonderes für ihn sind."


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