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Carsten Peter Thiede im Alter von 52 Jahren gestorben

15. Dezember 2004 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Der Historiker war einer der vielseitigsten Wissenschaftler - In zahlreichen Veröffentlichungen über das frühe Christentum stellte er die Bibel als historisches Dokument heraus


Paderborn (kath.net/idea)
Einer der vielseitigsten christlichen Wissenschaftler, Prof. Carsten Peter Thiede (Paderborn), ist tot. Der in Berlin geborene Literaturwissenschaftler, Historiker und Papyrologe, der auch als anglikanischer Militärkaplan der britischen Streitkräfte in Paderborn tätig war, starb überraschend am 14. Dezember im Alter von 52 Jahren. Er unterrichtete „Umwelt und Zeitgeschichte des Neuen Testaments“ an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) Basel und hatte einen weiteren Lehrauftrag im Fachbereich Geschichte der israelischen Ben-Gurion-Universität in Beer-Sheva. Außerdem leitete er die Außenstelle Deutschland und Europa des israelischen Zentrums für deutsche Studien. Im Auftrag der STH führte Thiede Ausgrabungen in der Nähe von Jerusalem durch, bei denen er das im Neuen Testament erwähnte Dorf Emmaus lokalisierte. In zahlreichen Veröffentlichungen über das frühe Christentum stellte er die Bibel als historisches Dokument heraus. Internationales Aufsehen erregten „Der Jesus-Papyrus“, in dem Thiede das Matthäus-Evangelium deutlich älter datiert als die übrige Fachwelt, sowie die Untersuchungen der in Rom aufbewahrten Holztafel vom Kreuz Jesu Christi mit der Aufschrift INRI, die Thiede als echt erklärte. In seinem letzten Buch „Jesus und Tiberius. Zwei Söhne Gottes" plädiert er für eine Beschäftigung mit der Bibel in den Ursprachen. Der Ausspruch der Jesu Tod fordernden Juden „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“, der in der Kirchengeschichte wiederholt zur Rechtfertigung von Pogromen benutzt wurde, sei falsch übersetzt. Im Original fehlt das „komme“, so daß es sich um eine gängige Redewendung handele mit der Bedeutung: Wir übernehmen die Verantwortung für das, was geschehen ist. Im Jahr 2000 führte Thiede mit dem Göttinger Neutestamentler Prof. Gerd Lüdemann, der die Auferstehung Jesu Christi leugnet, ein Streitgespräch. Thiede stand auch der Reinhold-Schneider-Stiftung vor. Bis 1988 war er Studienleiter der Christlichen Medienakademie (Wetzlar), danach Lektor beim R. Brockhaus Verlag (Wuppertal) und Mitarbeiter des Evangeliums-Rundfunks (Wetzlar). Von 1993 bis 1998 leitete er das Institut für wissenschaftstheoretische Grundlagenforschung des Deutschen Instituts für Bildung und Wissen in Paderborn. Danach konzentrierte er sich auf Lehr- und Vortragstätigkeiten. Thiede hinterläßt seine Ehefrau Franziska und drei schulpflichtige Kinder.

Carsten Peter Thiede gestorben - Trauer im KATH.NET-Forum

Foto: (c) Archiv



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