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Deutsche Kirchenstatistik 2023: 20 Mill. 'Katholiken', aber nur 1,26 Mill. besuchen die Hl. Messe

27. Juni 2024 in Deutschland, 24 Lesermeinungen
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Deutschlandweit gab es nur 38 Priesterweihen im Jahr 2023. In Frankreich gibt es 2024 über 100, im kleinen Österreich 20


Bonn (kath.net/rn)
In Deutschland wurde heute die sogenannte "Kirchenstatistik 2023" veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass im Vergleich zum Jahr 2022 die Taufen deutlich zurückgingen. So gab es 2023 131.245 Taufen, im Jahr davor 155.173. Die Zahl der kirchlichen Trauungen ging von 35.467 auf 27.565 zurück. In der Aussendung der Deutschen Bischofskonferenz wird dies als "leicht rückläufig" bezeichnet.  Zur Erstkommunion kam nur mehr 151.835 statt 162.506 Kinder. Ähnlich sieht es bei den Firmungen aus (105.942 statt 110.942). Einen leichten Zuwachs gab es beim Gottesdienstbesuch (6,2 statt 5,7 %). Allerdings besuchen weiterhin mit 6,2 % der Katholiken nur eine kleine Minderheit an einem Sonntag eine Hl. Messe. Im Bistum Regensburg ist die Zahl der Gottesdienstbesuche mit 9,9 % deutlich höher als in anderen Diözesen, in Passau sind die Gottesdienstbesucherzahlen bei 7 %, in Köln nur bei 5 %. Das Bistum Limburg hat das Thema "Messbesuch" in der heutigen Presseaussendungen nicht einmal erwähnt.


Die Zahl der Pfarreien ging in ganz Deutschland 2022 weiterhin zurück: Von 9.624 auf 9.418. Die Anzahl der Priester ging binnen eines Jahres von 11987 auf 11.702 Priester zurück. Erschreckend niedrig ist die Zahl der Priesterweihen. Diese lag 2023 bei nur 38 Personen. Ein Vergleich: In Frankreich gibt es 2024 über 100 Priesterweihen. Dort gibt formal über 30 Millionen Katholiken, von denen aber nur 2 % wirklich den Glauben praktizieren dürften. In Österreich gibt es 2024 20 Priesterweihen bei formal 4,7 Millionen Katholiken, von denen aber auch deutlich weniger als 10 % die Hl. Messe am Sonntag besuchen.

Die Zahl der Kirchenaustritte bleibt in Deutschland mit 402.694 Menschen hoch. Im Jahr davor waren es aber mit 522.821 deutlich mehr. Formal gibt es in Deutschland jetzt noch knapp über 20 Millionen Katholiken (24 Prozent der Bevölkerung). Von diesen besuchen aber nur etwas über 1,261 Mill. Menschen an einem Sonntag einen Gottesdienst.

 


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Lesermeinungen

 Ulrich Motte 29. Juni 2024 
 

Peter 2021

Sowohl Ihr falsche Angabe der PEW-Aussage als Ihre jetzige Darstellung arg anderer Zahlen als vorher zur Zahl der Katholiken in den USA und in der BRD machen Ihre früheren Überlegungen zum Verhältnis von Katholikenzahl und Priesterweihen fast sinnlos.


0
 
 Peter2021 29. Juni 2024 
 

@ Ulrich Motte, MutigSein

Die Anzahl der "Katholiken" hängt von der Organisation, die die Statistik erstellt ab und was / wen man als Katholik ansieht:

Source % of U.S. population Number of Catholics
NORC-GSS—total (2018) 23.1 76,600,000
Nationscape (2019-20) 22.4 74,200,000
The Official Catholic Directory (2020) 20.4 67,635,546
NORC-GSS—”ever” attend (2018) 19.1 63,300,000
U.S. Religion Census (2020) 18.7 61,858,137

In Deutschland haben wir zwar 20.3 Millionen Menschen, die RK-Kirchensteuerzahler sind, aber offensichtlich nur ca. 1,2 Millionen praktizierende Katholiken.

@ MutigSein: exakt.

In USA lebt die katholische Kirche stärker aus den Sakramenten / Gebet, und es gibt Bischöfe wie z. B. Bishop Dr. Barron, Cordileone, Strickland ...Diese Bischöfe wollen Seelen retten / zu Jesus bringen und denken weniger an Politik.

www.usreligioncensus.org/sites/default/files/2023-05/RRA%20Catholic%20presentation.pdf


1
 
 MutigSein 29. Juni 2024 
 

Kirchenbesucher. Eigentlich egal wie man rechnet

Fakt ist, dass in den letzten Jahren die Zahl der Gottesdienst Besucher stetig nach unten geht. Wenn ich nur an Ostern denke. Früher sind wir mit den Kindern fast 1 Stunde früher hingefahren um einen Platz zu bekommen und kurze Zeit später war die Kirche voll. Heute kommen die Gläubigen zu den Feiertagen Kurz vor Beginn und haben selbst an Feiertagen noch jede Menge freier Plätze. In 10 Jahren können wir die Kirchen schließen weil keiner mehr kommt


3
 
 Ulrich Motte 29. Juni 2024 
 

Steve Acker /Peter 2021

Steve Acker:Sie haben völlig recht: Kirchenaustritte sind bei beiden großen Kirchen sehr oft Austritte von innerlich längst Ausgetretenen.
Peter 2021: Meines Erachtens ist Ihnen ein kleiner Flüchtigkeisfehler unterlaufen: Sie beziehen sich für Ihre Aussage, in den USA gäbe es 52 Millionen Katholiken auf die Pew-Foundation. In der von Ihnen genannten Studie der Stiftung ist aber von 52 Millionen ERWACHSENEN Katholiken die Rede.


0
 
 Everard 28. Juni 2024 
 

Ich vermute,

dass es auch das Problem gibt, daß einige Regenten Empfehlungsschreiben vom Heimatpfarrer verlangen. Und wenn da der Kandidat aufgrund der einschlägigen Eigentümlichkeiten die ansässige Messe nie aufsucht sondern auswärts die Messe hört ist das für einige bereits einschlägig verdächtig, überhaupt wenn es sich dann dort am gewählten Meßort um einen konservativen Pfarrer handeln könnte. Zumindest in CH habe ich derlei machnmal vernommen und es kann sehr schwierig werden. In England ist dies hingegen meist vollkommen problemlos.


0
 
 Steve Acker 28. Juni 2024 
 

Ulrich Motte

mir ist schon klar dass man die Kirchenzählungszahlen nicht auf die goldwaage legen darf.

Aber ich denke mir es zeigt sehr gut die Tendenz.
von den 20 Mio Kirchenmitgliedern gehen sicher ein hoher Anteil so gut wie gar nciht mehr in die Kirche, sind also defacto schon ausgetreten.


2
 
 Steve Acker 28. Juni 2024 
 

vor ein paarJahren war ich auf einer Primiz

in einem kleinen Dorf im Schwäbischen (900 einw)
es war die 6. Priesterberufung in den letzten 120 jahren, alle 20 - 25 Jahre eine.
war sehr beeindruckend.
Ganz offensichtlich ein ort wo ganz viel gebetet wird.


2
 
 Peter2021 28. Juni 2024 
 

Anbetung

Die eucharistische Anbetung eint die Kirche und schenkt Berufungen. So sah es aus, als ca. 60 Priester bei dem Kongress zur eucharistischen Anbetung, Adoratio Altötting 2019, in die Basilika St. Anna mit großer Freude eingezogen sind:

youtu.be/k1KSXLPND7A?feature=shared&t=84


2
 
 ThomasR 28. Juni 2024 
 

@Steve Acker

neue Global Church braucht keine Gläubige keine Heiligen Messen sondern nur Kirchensteuerzahler und Zinshäuser statt Kirchen

(Kirchen und Priester sind Kostenfaktor)

Allein aus Kostengründen ist es sinnvoller Priesterseminare zu schließen als die Priesterausbildung den neuen Gemeinschaften wie Communaute St. Martin überlassen, wo sich inzwischen immer öfter auch deutschsprachige Bewerber vorstellen.

www.youtube.com/watch?v=quoiNIV6nAw&t=12018s


0
 
 Jothekieker 28. Juni 2024 
 

Erlösungsbedürftigkeit

Peter Winnemöller sprach in seinem Tagespostkommentar zu den Austrittszahlen das Thema Erlösungsbedürftigkeit des Menschen an. Das ist ja genau das Thema, das die Bischöfe und Kirchenfunktionäre scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
Sie haben Angst vor dem Echo, wenn sie grünwoken Mainstreammenschen, sie sich selbst auf der höchsten Stufe moralischer Vollkommenheit wähnen, predigen, daß sie erlösungsbedürftig sind und daß die alleinige Erlösung durch Jesus Christus erfolgen kann.
Doch genau diese Botschaft ist das Alleinstellungsmerkmal der Katholischen Kirche, ist ihr Markenkern. Wenn die Nachfolger derf Apostel nicht wie Petrus erkennen "Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens", brauchen wir uns lediglich darüber zu wundern, daß die Austrittszahlen noch nicht deutlich höher sind.


2
 
 Ulrich Motte 28. Juni 2024 
 

Steve Acker/Peter2021: DANKE!

Die Zählsonntage erfassen die, die an 1 von 2 Sonntagen zur Kirche gehen. Mancher geht nicht jeden Sonntag, war aber vielleicht am Sonntag vorher und nach dem Zählsonntag dort. Andere können nicht kommen. Mancher ist gläubig, hat aber nicht die Kraft zur Messe. Sicher gibt es auch ernst zu Nehmende, die die Angaben zu Zählsonntagen für manipuliert halten: Jemand schrieb hier einmal, bei ihm würde der Pfarrer dann immer besonders attraktive Festmessen ansetzen. Kurz: Die Besucherzahlen indizieren Rückgang, nicht aber unbedingt genau die Zahl der Katholiken. Kirchenstatistiken sind eben ungenau. Ähnliches gilt für die USA: Gäbe es dort bei unserem System, das Extremlaue so einbezieht, nicht noch mehr Katholiken denn die von mir angegeben 71 Millionen. In der BRD muß man nichts tun, um registriert zu werden, "nur" Kirchensteuer zahlen. Gäbe es bei dem Us-System, bei dem man sich bei jedem der dort so häufigen Umzüge neu anmelden muß, in der BRD 20 Millionen Katholiken?


0
 
 Steve Acker 28. Juni 2024 
 

1,26 mio gehen noch in die Heilige Messe

das sind die noch vorhandenen Katholiken.
Die anderen sind auch schon ausgetreten.
zahlen nur noch kirchensteuer.


3
 
 Peter2021 27. Juni 2024 
 

@ Ulrich Motte

Die 71 Millionen, die oft genannt werden, sind wohl nicht mehr aktuell. Vermutlich kennt man in USA auch die genaue Anzahl nicht sehr genau. Selbst wenn man mit 71 Millionen skaliert, müssten wir 95 Priesterweihen pro Jahr haben.

Diese Links beantworten einige Ihrer Fragen:
https://www.pewresearch.org/short-reads/2024/04/12/9-facts-about-us-catholics

https://aleteia.org/2024/04/17/pew-survey-lists-facts-about-us-catholics

https://www.katholisch.de/artikel/52661-katholiken-in-den-usa-eine-glaubensgemeinschaft-im-wandel

Mutter Teresa: „Als wir mit der täglichen Anbetung begannen, wurde unsere Liebe zu Christus viel intimer, unsere Liebe zueinander verständnisvoller, unsere Liebe zu den Armen mitleidvoller und die Anzahl der Berufungen hat sich verdoppelt.“

Kennen Sie das Berufungswunder von Lu di Monferrato (s. Link unten)? Die eucharistische Anbetung hat eine NACHWEISBARE immense Wirkung.

40horas.org/de/lu-di-monferrato-ein-kleines-dorf-in-dem-etwas-grosses-passiert-ist/


2
 
 Schillerlocke 27. Juni 2024 
 

Der Zahlenrückgang

bei den Priesterweihen in Deutschland stimmt nachdenklich und traurig. Die Zahlen für den sonntäglichen Messbesuch sind m. E. indessen weniger dramatisch als befürchtet. Aber dermaßen leere Kirchenbänke wie bei Gottesdiensten der evangelischen Landeskirchen finden sich, wenn ich es richtig überblicke, offenbar in den katholischen Kirchen Deutschlands nicht. Freilich ist offensichtlich: Deutschlands Entchristlichung schreitet voran. Für Gesellschaft und Kultur dieses Landes ist das nachteilig. Der Zuwachs an Wählerstimmen für totalitäre Parteien korrespondiert damit.


0
 
 Ulrich Motte 27. Juni 2024 
 

Us-Zahlen Neupriester

Spielt eventuell auch eine Rolle eine größere Geburtenrate in den letzten Jahrzehnten in den USA ?


0
 
 norbertus52 27. Juni 2024 
 

@Hängematte

Es sind sechs Deutsche die in österreichischen Diözesen geweiht werden.


0
 
 MutigSein 27. Juni 2024 
 

Ulrich Motte - ich frage mich bei den Zahlen gerade mal

Warum ist der ohnehin schon geringe Prozentsatz gerade in dem vom so linientreuen Kardinal Woelki geleiteten Bistum Köln mit 5% niedriger als der Durchschnitt? Ich vermag keine Vermutung anstellen aber ist es vielleicht auch immer, wie in der Politik, eine Personen-Frage? Dass Kardinal Woelki in Köln nicht unbedingt mit Beliebtheitswerten durch die Decke schiesst ist ja nun bekannt. Das Los der treuen Priester. Selbst andere konservative Bistümer kommen da noch besser weg. Es ist wie überall: unbequeme Vorschriften oder Gebote will niemand mehr hören. Die Mehrheit der Bischöfe hat das ja erkannt und geht mit synodalen Wegen ja schon auf Kuschelkurs …


1
 
 Ulrich Motte 27. Juni 2024 
 

Peter 2021 - Us-Vergleich zu Priesterberufungen

Sieht man - wie üblich- die Zahl der Us-Katholiken bei 71 Millionen, nicht wie Sie bei, 52, ändert sich ihr Vergleich schon erheblich. Weitere Fragen:
Welche Rolle spielt die größere Religiösität in der gesamten Us-Kultur? Die Zahl neuer ev. Pastoren liegt in den USA ja auch viel höher als hier.
Welche Rolle spielt der hohe Anteil der Zugewanderten und ihrer Söhne an den Neupriestern in den USA? Ist die Zahl von 2023 in der BRD vielleicht auch nur ein Ausreißer nach unten, dem bessere Zahlen folgen könnten?


0
 
 golden 27. Juni 2024 
 

Gedankenspiel

warum habe ich bloss das Gefühl,dass mehr Gottesdienstbesucher in Limburg (der Stadt) kämen,wenn irgendein beliebiger gläubiger Bischof von außerhalb gastweise dort zelebrierte ?


0
 
 kleingläubiger 27. Juni 2024 
 

Keine Bange, wenn erst die Regenbogenagenda durchgepeitscht wurde, brauch es gar keine Priester mehr. Die diversen Diversitätsgemeinderäte (streng nach Quoten besetzt) wählen einen Oberdiversling, der dann mit der Regenbogenfahne schwenken und das diverse Glaubensbekenntnis vorbeten darf. Dann klopfen sich alle gegenseitig auf die Schulter, wie gut sie doch sind und gehen geschlossen auf das Hochamt der Diversität, den CSD.


1
 
 Jothekieker 27. Juni 2024 
 

Jetzt ist wieder die Zeit der Textbausteine

- Jeder einzelne zählt
- Blick auf die Bedürfnisse der Menschen
- Aufarbeitung hat Priorität
- ...

Und nächstes Jahr kommen wieder dieselben Parolen.


2
 
 Stephaninus 27. Juni 2024 
 

Ausdruck eines verheerenden Niedergangs

Die Zahlen - v.a. Priesterweihen - verdeutlichen den verheerenden Niedergang der deutschen Kirche. Der Synodale Weg wird diesen Prozess noch beschleunigen und den Weg der Kirche in die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit weiter ebnen (NB: bei der Abschaffung von Paragraph 218 zählt die Stimme der Kirche aktuell auch nicht mehr). Wir haben es mit einem geistlichen Kollaps epochalen Ausmasses zu tun. Trotzdem tanzen die weitgehend säkularisierten Bischöfen weiterhin auf dem Synodalen Narrenschiff...


3
 
 Peter2021 27. Juni 2024 
 

Interessante Zahlen - vielen Dank!

Mutter Teresa: "Wenn Ihr Berufungen haben wollt, haltet als Gemeinde jeden Tag eucharistische Anbetung."

Durch "Adoration for Vocations" (Anbetung für Berufungen) ist die Anzahl der Priesterberufungen in USA merklich gewachsen. Der Gründer von diesem faszinierenden Apostolat , David Craig, wird bei Adoratio Heroldsbach am 6. Juli von seinen Erfahrungen mit eucharistischer Anbetung berichten und mit den Teilnehmern des Kongresses eine Stunde anbeten.

In USA gibt es 52 Millionen Katholiken (2,5x so viele wie in Deutschland). Im Jahr 2023 sind dort insgesamt 332 Priester geweiht worden. Wir müssten also in Deutschland 133 Priesterweihen pro Jahr haben, wenn wir gleich viele Weihen pro Katholik haben wollten. In Frankreich und USA leben die praktizierenden Katholiken aus den Sakramenten - insbesondere der Heiligen Eucharistie. In Frankreich gibt es ~140 ewige eucharistische Anbetungsstätten, in USA schwanken die Zahlen zwischen 1,000 und 2,500 und in Deutschland haben wir ~ 22.

cvts.eu/adoratio24-heroldsbach


3
 
 Hängematte 27. Juni 2024 
 

Es wäre interessant, wieviele Deutsche

sich in Österreich für österreichische Diözesen weihen lassen, weil für sie der priesterliche Dienst in Deutschland schon zu schwierig wäre.........


0
 

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