Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  9. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  12. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  13. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam

Freude und Prophetie. Es gibt keine Heiligkeit ohne Freude

1. November 2021 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Seligpreisungen zeigen uns den Weg, der zum Reich Gottes und zum Glück führt: den Weg der Demut, des Mitgefühls, der Sanftmut, der Gerechtigkeit und des Friedens. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Hochfest Allerheiligen.

Die „programmatische“ Botschaft Jesu erklinge in der Liturgie, so der Papst: die Seligpreisungen (vgl. Mt 5,1-12a). Sie zeigten uns den Weg, der zum Reich Gottes und zum Glück führe: den Weg der Demut, des Mitgefühls, der Sanftmut, der Gerechtigkeit und des Friedens. Ein Heiliger zu sein bedeute, diesen Weg zu gehen. Franziskus konzentrierte sich auf zwei Aspekte dieser Lebensweise: auf die Freude und die Prophetie.

Zuerst die Freude. Jesus beginne mit dem Wort „Selig“ (Mt 5,3). Es sei dies die wichtigste Verkündigung, die eines noch nie dagewesenen Glücks. Die Seligkeit, die Heiligkeit, sei kein Lebensprogramm, das nur aus Anstrengung und Verzicht bestehe, sondern vor allem die freudige Entdeckung, von Gott geliebte Kinder zu sein.

Es sei dies keine menschliche Leistung, sondern ein Geschenk, das wir erhielten: „wir sind heilig, weil Gott, der der Heilige ist, in unserem Leben wohnt. Dafür sind wir gesegnet!“. Die Freude des Christen sei also nicht das Gefühl eines Augenblicks oder ein einfacher menschlicher Optimismus, sondern die Gewissheit, dass er jeder Situation unter dem liebevollen Blick Gottes mit dem Mut und der Kraft begegnen könne, die von Gott kämen. Die Heiligen hätten selbst inmitten vieler Drangsale diese Freude erfahren und davon Zeugnis abgelegt.


Ohne Freude „wird der Glaube zu einer anstrengenden und bedrückenden Übung und läuft Gefahr, an Traurigkeit zu erkranken. Ein Wüstenvater sagte, die Traurigkeit sei ‚ein Wurm des Herzens’, der das Leben zersetzt (vgl. Evagrius Ponticus, Die acht Geister der Bosheit, XI)“. „Fragen wir uns“, so der Papst: „sind wir freudige Christen? Verbreiten wir Freude oder sind wir langweilige, traurige Menschen mit einem traurigen Gesicht? Denken wir daran: Es gibt keine Heiligkeit ohne Freude!“.

Der zweite Aspekt: die Prophezeiung. Die Seligpreisungen richteten sich an die Armen, die Bedrängten und die nach Gerechtigkeit Hungernden. Es handle sich um eine Botschaft gegen den Strom. In der Tat sage die Welt, dass man reich, mächtig, immer jung und stark sein, Ruhm und Erfolg genießen müsse, um glücklich zu sein. Jesus werfe diese Kriterien um und mache eine prophetische Ansage. Die wahre Fülle des Lebens erreiche man, „indem man ihm folgt, indem man sein Wort praktiziert“. Das bedeute, innerlich arm zu sein, sich zu entäußern, um Platz für Gott zu schaffen. Diejenigen, die sich für reich, erfolgreich und sicher hielten, richteten alles auf sich selbst und verschlössen sich vor Gott und ihren Brüdern und Schwestern, „während diejenigen, die wissen, dass sie arm sind und sich selbst nicht genügen, offen für Gott und ihren Nächsten bleiben. Und er findet Freude“.

Die Seligpreisungen seien also die Prophezeiung eines neuen Menschseins, einer neuen Lebensweise: sich klein machen und sich Gott anvertrauen, statt sich über andere zu erheben; sanftmütig sein, statt zu versuchen, sich aufzudrängen. Barmherzigkeit üben, statt nur an sich selbst zu denken. Sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, statt Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu nähren, sogar mit Duldung.

Heiligkeit bedeute, diese Prophezeiung, die die Welt revolutioniere, anzunehmen und mit Gottes Hilfe in die Tat umzusetzen. Wir könnten uns also fragen: „lege ich Zeugnis für die Prophezeiung von Jesus ab? Bringe ich den prophetischen Geist zum Ausdruck, den ich in der Taufe empfangen habe? Oder passe ich mich den Annehmlichkeiten des Lebens und meiner eigenen Faulheit an und denke, dass alles in Ordnung ist, wenn es mir gut geht? Bringe ich der Welt die freudige Neuheit der Prophezeiung Jesu oder die üblichen Klagen darüber, was falsch ist?“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  4. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  5. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  13. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz