Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Freude und Prophetie. Es gibt keine Heiligkeit ohne Freude

1. November 2021 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Seligpreisungen zeigen uns den Weg, der zum Reich Gottes und zum Glück führt: den Weg der Demut, des Mitgefühls, der Sanftmut, der Gerechtigkeit und des Friedens. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Hochfest Allerheiligen.

Die „programmatische“ Botschaft Jesu erklinge in der Liturgie, so der Papst: die Seligpreisungen (vgl. Mt 5,1-12a). Sie zeigten uns den Weg, der zum Reich Gottes und zum Glück führe: den Weg der Demut, des Mitgefühls, der Sanftmut, der Gerechtigkeit und des Friedens. Ein Heiliger zu sein bedeute, diesen Weg zu gehen. Franziskus konzentrierte sich auf zwei Aspekte dieser Lebensweise: auf die Freude und die Prophetie.

Zuerst die Freude. Jesus beginne mit dem Wort „Selig“ (Mt 5,3). Es sei dies die wichtigste Verkündigung, die eines noch nie dagewesenen Glücks. Die Seligkeit, die Heiligkeit, sei kein Lebensprogramm, das nur aus Anstrengung und Verzicht bestehe, sondern vor allem die freudige Entdeckung, von Gott geliebte Kinder zu sein.

Es sei dies keine menschliche Leistung, sondern ein Geschenk, das wir erhielten: „wir sind heilig, weil Gott, der der Heilige ist, in unserem Leben wohnt. Dafür sind wir gesegnet!“. Die Freude des Christen sei also nicht das Gefühl eines Augenblicks oder ein einfacher menschlicher Optimismus, sondern die Gewissheit, dass er jeder Situation unter dem liebevollen Blick Gottes mit dem Mut und der Kraft begegnen könne, die von Gott kämen. Die Heiligen hätten selbst inmitten vieler Drangsale diese Freude erfahren und davon Zeugnis abgelegt.


Ohne Freude „wird der Glaube zu einer anstrengenden und bedrückenden Übung und läuft Gefahr, an Traurigkeit zu erkranken. Ein Wüstenvater sagte, die Traurigkeit sei ‚ein Wurm des Herzens’, der das Leben zersetzt (vgl. Evagrius Ponticus, Die acht Geister der Bosheit, XI)“. „Fragen wir uns“, so der Papst: „sind wir freudige Christen? Verbreiten wir Freude oder sind wir langweilige, traurige Menschen mit einem traurigen Gesicht? Denken wir daran: Es gibt keine Heiligkeit ohne Freude!“.

Der zweite Aspekt: die Prophezeiung. Die Seligpreisungen richteten sich an die Armen, die Bedrängten und die nach Gerechtigkeit Hungernden. Es handle sich um eine Botschaft gegen den Strom. In der Tat sage die Welt, dass man reich, mächtig, immer jung und stark sein, Ruhm und Erfolg genießen müsse, um glücklich zu sein. Jesus werfe diese Kriterien um und mache eine prophetische Ansage. Die wahre Fülle des Lebens erreiche man, „indem man ihm folgt, indem man sein Wort praktiziert“. Das bedeute, innerlich arm zu sein, sich zu entäußern, um Platz für Gott zu schaffen. Diejenigen, die sich für reich, erfolgreich und sicher hielten, richteten alles auf sich selbst und verschlössen sich vor Gott und ihren Brüdern und Schwestern, „während diejenigen, die wissen, dass sie arm sind und sich selbst nicht genügen, offen für Gott und ihren Nächsten bleiben. Und er findet Freude“.

Die Seligpreisungen seien also die Prophezeiung eines neuen Menschseins, einer neuen Lebensweise: sich klein machen und sich Gott anvertrauen, statt sich über andere zu erheben; sanftmütig sein, statt zu versuchen, sich aufzudrängen. Barmherzigkeit üben, statt nur an sich selbst zu denken. Sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, statt Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu nähren, sogar mit Duldung.

Heiligkeit bedeute, diese Prophezeiung, die die Welt revolutioniere, anzunehmen und mit Gottes Hilfe in die Tat umzusetzen. Wir könnten uns also fragen: „lege ich Zeugnis für die Prophezeiung von Jesus ab? Bringe ich den prophetischen Geist zum Ausdruck, den ich in der Taufe empfangen habe? Oder passe ich mich den Annehmlichkeiten des Lebens und meiner eigenen Faulheit an und denke, dass alles in Ordnung ist, wenn es mir gut geht? Bringe ich der Welt die freudige Neuheit der Prophezeiung Jesu oder die üblichen Klagen darüber, was falsch ist?“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 2. November 2021 
 

Die Worte klingen recht schön, aber ...

Ich denke an unzählige Eltern, die ihr Bestes gegeben haben, um den Kindern den Schatz des christl. Glaubens zu vermitteln, den Schatz, der ihnen selbst Kraft und Halt gibt, das Leben zu meistern. Doch die Gesellschaft insgesamt ist so weit abgedriftet vom Glauben, und die Kirche der westl. Welt bietet mittlerweile ein so desaströses Bild, dass Väter und Mütter, die ernsthaft mit der Kirche leben wollen, im Regen stehen! Sie sehen, wie die nachfolgende Generation vom allgemeinen Sog verschlungen wird, so dass zwischen Großeltern, Kindern und Enkeln im religiösen Denken und Leben WELTEN liegen. Das ist Fakt und alles Andere als erfreulich. - Man muss um Glaubensfreude mittlerweile schwer kämpfen. Auch die meine wird immer mehr auf die Probe gestellt. Mit Sicherheit bewährt wahre Heiligkeit sich für viele erst in dunklen Zeiten!


1
 
 Alecos 1. November 2021 
 

@Chris2

Sie bringen es auf den Punkt und legen den Finger auf die Wunde, das passt einigen nicht in den Kram. Lassen Sie sich von den verteilten roten Daumen daher nicht entmutigen oder aus der Fassung bringen. Die roten Daumen kommen von frömmelnden Katholiken, die die Wahrheit nicht ertragen
können.

Es gibt viele Katholiken, die sich der
Illusion hingeben, sie seien ultra- fromm und
heilig, weil sie zum Bösen und den satanischen
Angriffen auf den Glauben und Kirche schweigen, und all die Missstände einfach unterm Teppich
kehren. Solche Christen haben sich in einer
religiösen Scheinwelt eingerichtet, wo sie
glauben, sie seien liebevoller und barmherziger als Christus, da diese das Böse, die Blasphemien und Sakrilege tolerieren, achselzuckend akzeptieren oder schönreden.
Allein die Tatsache, dass der Abtreibungslobbyist Biden ohne ein Dementi aus dem Vatikan
he­r­um­po­sau­nen kann, der Papst
bescheinige ihm, er sei ein guter Katholik, ist der Hammer.


5
 
 stephanus2 1. November 2021 
 

Ich weiß nicht..

...so anspruchsvoll finde ich die Predigt nun nicht. Die Predigt heute im Dom zu Münster fand ich persönlich anspruchsvoller und nahegehender.- Mich stört hier, dass die Seligpreisungen, die Niemand Geringerer als der Sohn Gottes ausgesprochen hat, als Prophezeiungen , Prophetie bezeichnet werden. Jesus war kein Prophet.Er führte uns vor Augen, welche Einstellungen und welches Verhalten uns wahrhaftig in das Reich Gottes führen werden.Die Seligkeit sei keine menschliche Leistung, sondern Gnade ? Nun, Jesus sagt uns doch, wie wir sein sollten, was w i r einüben müssen - also ohne unsere eigene Umkehr, unser eigenes bewusstes Umdenken und Tun geht es eben n i c h t.


7
 
 ThomasR 1. November 2021 
 

es reicht beliebieges Zelebrationsort der alten Messe aufzusuchen

um nach jeder Heiligen Messe die Freude der Gläubigen, die von der Heiligkeit der Messe kommt wahrzunehmen


6
 
 Chris2 1. November 2021 
 

Irre ich mich, oder waren die großen Propheten

meistens unbequeme Mahner, die zur geistlichen Umkehr aufriefen, sozusagen zur "Entweltlichung", anstatt den Focus ihrer Predigten auf das Müllentsorgungsproblem in Sodom und Gomorrha zu richten und den Bürgermeister der Stadt als vorbildlichen Menschen zu loben?


7
 
 Antlitz Christi 1. November 2021 
 

Ich danke

unserem Papst für die gute anspruchsvolle Predigt und bitte alle, die sich über ihn aufregen, intensiv für ihn zu beten. Das ist unsere Pflicht - und er bittet auch immer darum.
Eine gesegnete Woche und viel Erfolg beim Streben nach Heiligkeit, dies führt uns in eine 24/7 Beschäftigung ...


6
 
 Chris2 1. November 2021 
 

Wie tönern klingen solche Worte

aus dem Munde eines Mannes, der als Statthalter Christi über 1 Milliarde Katholiken auf grüne Weiden führen sollte, der es aber nicht einmal für nötig hält, zu dementieren, dass er den wohl größten Kindstötungsorganisator dieses Planeten als guten Katholiken bezeichnet haben soll, der natürlich würdig sei, den Leib des Herrn zu empfangen...


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz