
Gegen Anordnung des Bistums: Kommunion in Metalldose zum Mitnehmen22. Mai 2020 in Schweiz, 36 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Nach Voranmeldung kann man die Kommunion in einer Metalldose abholden. Die Vorgangsweise widerspricht einer Anordnung des Apostolischen Administrators des Bistums Chur.
Stans (kath.net/jg)
In den Pfarreien Stans und Büren im Schweizer Kanton Nidwalden (Bistum Chur) haben Gläubige die Möglichkeit, die Eucharistie in Metalldosen abzuholen und zu Hause zu kommunizieren. Dies berichtet die Lokalzeitung Bote der Urschweiz.
Die Pfarreiangehörigen können sich bei der Pfarre anmelden und können die konsekrierte Hostie in der Kirche abholen. Sie wird von einem Mitglied des Seelsorgeteams übergeben. Nach Aussage des Pfarradministrators kommen jede Woche etwa 20 Personen, um die Kommunion abzuholen. Da einige Pfarreiangehörige auch Hostien für Angehörige mitnehmen, ist die Zahl der ausgegebenen konsekrierten Hostien nach Angaben der Pfarrei etwa doppelt so hoch. 
Diese Vorgangsweise der Pfarreien setzt sich über eine Anordnung von Peter Bürcher (Foto), dem Apostolischen Administrator des Bistums Chur, hinweg, in welcher unter Verweis auf die Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ klargestellt wird, dass auch während der Pandemie niemand die Eucharistie mit nach Hause oder an einen anderen Ort mitnehmen darf. Auch die Aushändigung der Eucharistie an Gläubige zur Spendung an Dritte außerhalb der Messfeier ist untersagt.
Hausbesuche seien derzeit nur bei Todesgefahr zulässig. Ebenso nicht zulässig ist es, die Eucharistie irgendwo zu „deponieren“, etwa im Briefkasten. Wer die Kommunion empfangen möchte, hat dazu die Möglichkeit. Es sei jederzeit möglich, einen ordentlichen oder außerordentlichen Kommunionspender zu bitten, die Kommunion in einer Kirche außerhalb der Messfeier zu spenden, heißt es in der Richtlinie des Bistums.
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