Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Für die Regierenden und Politiker beten!

16. September 2019 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: ‚Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben’. Und diese beten für das Volk. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Für die Regierenden und Politiker beten, damit „sie ihre Berufung mit Würde ausüben können“. In seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis, Fest der heiligen Märtyrer Kornelius und Cyprian, ging Papst Franziskus von der ersten Lesung aus dem ersten Brief an Timotheus aus (1 Tim 2,1-8).

Der Papst stellte fest, wie das ganze Volk Gottes in einer universellen Bitte zum Beten aufgefordert werde: „Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit“, so der Apostel Paulus (V. 8). Bitten, Gebete und Danksagung für alle Menschen und zur gleichen Zeit „für die Könige und für alle, die an der Macht sind“, damit sie „ein ruhiges und friedliches Leben führen, das würdig und Gott gewidmet ist“:

„Paulus betont ein wenig die Umgebung eines Gläubigen: die ist das Gebet. Es ist das Gebet der Fürsprache, hier: ‚für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und wohlgefällig vor Gott, unserem Retter’. Das Gebet, dass dies möglich ist. Doch es gibt einen Hinweis, auf den ich mich konzentrieren möchte: ‚für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben’. Es ist daher ein Gebet für die Herrscher, für die Politiker, für die Menschen, die für das Voranbringen einer politischen Institution, eines Landes, einer Provinz verantwortlich sind“.


Sie erhielten Schmeichelei von ihren Favoriten oder Beleidigungen. Es gebe Politiker, aber auch Priester und Bischöfe, die beleidigt werden würden. „Jemand hat das verdient“, fügt Franziskus hinzu, aber jetzt sei es „wie eine Gewohnheit“ geworden. Der Papst rief in Erinnerung, was er einen „Rosenkranz aus Beleidigungen und Schimpfwörtern“ nannte. Doch wer an der Regierung sei, trage die Verantwortung, das Land zu führen: „Und wir“, fragte sich der Papst, „lassen wir ihn alleine, ohne Gott zu bitten, dass er ihn segne?“. „Ich bin sicher", fuhr er fort, „dass man nicht für die Herrscher betet, vielmehr scheint es so, als ob das Gebet für die Regierenden darin besteht, sie zu beleidigen ".

Und so sei es um unser Leben hinsichtlich der Beziehungen mit denen bestellt, die an der Macht seien. Aber der heilige Paulus sei klar, wenn er darum bitte, für jeden von ihnen zu beten, „damit sie ein ruhiges, friedliches und würdiges Leben in ihrem Volk führen können“. Franziskus erinnerte daran, dass die Italiener gerade eine Regierungskrise erlebt hätten:

„Wer von uns hat für die Regierenden gebetet? Wer von uns hat für die Parlamentarier gebetet? Damit sie zu einer Übereinkunft gelangen und so ihr Land voranbringen können? Es scheint, dass der patriotische Geist nicht zum Gebet kommt. Ja, zu Disqualifikationen, zum Hass, zu Streitigkeiten, und so endet es. ‚Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit’. Wir müssen diskutieren und dies ist die Funktion eines Parlaments. Wir müssen diskutieren, aber nicht den anderen zerstören. In der Tat müssen wir für den anderen beten, für den, der eine andere Meinung hat als ich“.

Angesichts derer, die meinen, dieser Politiker sei „zu kommunistisch“ oder „korrupt“, forderte der Papst, der auch das heutige Evangelium nach Lukas zitierte (Lk 7,1-10), nicht auf, „über Politik zu diskutieren“, sondern zu beten.

Dann gebe es diejenigen, die sagten, dass „Politik schmutzig ist“. Paul VI. betone jedoch, dass sie „die höchste Form der Nächstenliebe“ sei:

„Sie kann schmutzig sein, wie jeder Beruf schmutzig sein kann, jeder... Wir sind diejenigen, die ein Ding schmutzig machen, aber es ist nicht das Ding selbst, das schmutzig ist. Ich glaube, wir müssen uns bekehren und für die Politiker aller Couleur beten, für alle! Betet für die Herrscher. Das fordert Paulus von uns. Als ich das Wort Gottes hörte, kam mir dieses sehr schöne Ereignis im Evangelium in den Sinn, der Verantwortliche, der für einen der Seinen betete, der Hauptmann, der für einen der Seinen betete. Auch die Regierenden müssen für ihr Volk beten und dies betet für einen Diener, vielleicht für einen Hausangestellten: ‚Aber nein, das ist mein Diener, ich bin für ihn verantwortlich’. Die Regierenden sind für das Leben eines Landes verantwortlich. Es ist schön zu denken, dass, wenn das Volk für die Regierenden betet, die Regierenden auch für das Volk beten können werden, genau wie dieser Hauptmann, der für seinen Diener betet“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  14. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  15. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz