
'Welt'-Herausgeber Aust: Wirbel um Klimawandel völlig übertrieben4. Juni 2019 in Deutschland, 43 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Wenn der Klima-Hype abgeklungen sei, werde sich ein anderes Thema finden, mit dem man die Welt retten kann oder wenigstens so tun als ob.
Berlin (kath.net) Stefan Aust, der Herausgeber der Tageszeitung Die Welt, hält den Wirbel um den Klimawandel für völlig übertrieben. In einem Kommentar in der Welt am Sonntag schreibt er wörtlich: Vor uns die Sintflut! Dürre in Deutschland! Der Tipping Point naht, dann geht die Welt unter! Die von Greta Thunberg geforderte Panik ist voll ausgebrochen, vor allem unter Deutschlands Politikern. Aust erinnert dann daran, dass es Erderwärmung schon zu Zeiten der Römer und der Wikinger gab. Angeblich seien zwischen 97 und 99,5 Prozent aller Wissenschaftler einig, dass die Klimakatastrophe menschengemacht sei. Wer diese unumstößlichen Tatsachen der Computermodelle anzweifelt, ist ein Klimaleugner, entweder nur dumm oder in fragwürdiger politischer Gesellschaft. Wie die vergangenen Wärmeperioden zur Zeit des Römischen Reiches (um das Jahr null herum) und der Zeit der Besiedelung Grönlands durch die Wikinger (um das Jahr 1.000 herum) zustande gekommen sind, ohne dass es Kohlekraftwerke und Dieselautos gegeben hat, bleibt dabei eher unklar, erinnert Aust und kritisiert die Energiewende mit dem Ausstieg aus Kernenergie und Kohle und hin zu hochsubventionierter Windkraft und Solarenergie als verlogen bis zum Geht-nicht-mehr. Wenn in Deutschland der Strom knapp werde, kaufe man bei den weniger sauberen Nachbarn ein. 
Kritisch sieht der Welt-Herausgeber auch die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die in Deutschland den Status einer Heiligen habe. Die Deutschen seien laut Aust ohnehin anfällig für humanitäre Schaunummern: Vom Refugees welcome des Septembers 2015 bis zum Greta-Hype des Frühjahrs 2019 zieht sich ein moralischer Bogen: die Deutschen als selbst ernanntes Vorbild für die Welt. Wenn der Klima-Hype abgeklungen sei, werde sich ein anderes Thema finden, mit dem man die Welt retten kann oder wenigstens so tun als ob.
Christina Walch - kath.net-Video-Blog - Gott hat unsere Geschichte geschrieben! from kath.net on Vimeo.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |