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Hat Ankläger die Vorwürfe gegen Kardinal Pell von einem anderen Fall?

24. April 2019 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Ein australischer Journalist hat erstaunliche Parallelen zu einem Fall in den USA festgestellt, der im Magazin ‚Rolling Stone’ veröffentlicht worden ist.


Balmain (kath.net/LSN/jg)
Die Vorwürfe aufgrund derer George Kardinal Pell im Dezember 2018 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden ist, weisen viele Gemeinsamkeiten mit einem Fall auf, den das Magazin Rolling Stone im September 2011 veröffentlicht hat.

Der australische Historiker und Journalist Keith Windschuttle hat festgestellt, dass es zwischen dem Vorfall in einer katholischen Kirche in Philadelphia im Jahr 1998 und den Anschuldigungen gegen Kardinal Pell viele Übereinstimmungen gibt. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Charles Engelhardt, der beschuldigte Priester aus Philadelphia, wurde vor Gericht gestellt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er starb, während er seine Strafe verbüßte.

Kardinal Pell soll 1996 zwei Knaben missbraucht haben, gab der namentlich nicht bekannte Zeuge zu Protokoll. Das zweite angebliche Opfer ist mittlerweile verstorben.


Windschuttle stellte folgende Übereinstimmungen fest:

- Beide Fälle sollen in der Sakristei nach der Sonntagsmesse stattgefunden haben.

- In beiden Fällen hätten die Opfer Wein getrunken, bevor sie in der Sakristei erwischt worden sind.

- Beide haben bei der Messe mitgewirkt.

- In beiden Fällen soll der beschuldigte Geistliche die Genitalien der Opfer berührt haben.

- Die Opfer mussten sich vor dem Geistlichen niederknien und Oralsex durchführen.

- Beide Opfer waren die einzigen Zeugen, die vor Gericht aussagten. Es stand ihr Wort gegen das des beschuldigten Geistlichen.

Die beiden Fälle seien fast identisch, schreibt Windschuttle. Nach seiner Ansicht ist es nicht plausibel, dass der Fall in Australien der ursprüngliche sei. So viele Übereinstimmungen könnte es nicht durch Zufall geben, fährt er fort. Er ist der Überzeugung, dass der Ankläger im Fall Pell die Geschichte wiederholt hat, die er oder jemand anderer in der australischen Ausgabe des Rolling Stone gelesen hatte. „Mit anderen Worten: Die Zeugenaussage, die zur Verurteilung von George Pell geführt hat, war ein Schwindel“, schreibt er wörtlich.

Der Ankläger könne selbst durchaus davon überzeugt sein, dass seine Anschuldigungen gegen Kardinal Pell korrekt seien. Entweder habe er sich selbst davon überzeugt oder ein Therapeut habe ihn beim „Auffinden“ der Erinnerung beeinflusst, fährt er fort.

Er habe bis jetzt noch niemand gefunden, der die Parallelen zum Fall Engelhardt aufgezeigt habe. Louise Milligan, der Autorin des Buches „Cardinal: The Rise and Fall of George Pell“, das die Stimmung in Australien stark gegen Kardinal Pell beeinflusst hat, wirft Windschuttle „schlampige Recherche“ vor. Die Polizei des Bundesstaates Victoria habe ein Interesse daran gehabt, dass Pell verurteilt werde, kritisiert er.


Link zum Artikel von Keith Windschuttle im Quadrant (englisch):

The Borrowed Testimony that Convicted George Pell


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