Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. „Catholic priest. Ask me anything”
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. Frankreich: Comeback der Beichte?
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Die Morgenröte ohne Schatten

Von Schlepperkönigen und Windmühlen

22. Oktober 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach Kardinal Marx hat jüngst Erzbischof Becker, Paderborn, dem Schlepperkönig 50 000 € Spende zukommen lassen. Da wird mit Geldern von Gläubigen umstrittene Politik gemacht. Der Montagskick von Peter Winnemöller


Paderborn (kath.net/pw)
Nach Kardinal Marx hat jüngst Erzbischof Becker (Paderborn) dem „Schlepperkönig“ 50.000 € Spende zukommen lassen. Da wird mit den Geldern der Kirche, d.h. mit in irgendeiner Weise von Gläubigen erwirtschafteten Mitteln, umstrittene Politik gemacht. Das ist ein Ärgernis!

Es ist keinesfalls klar, ob es sinnvoll ist, Schlepperbanden durch privates Engagement zu ermutigen, Menschen in Schrottkähnen aufs Mittelmeer zu schicken. Gutmütige Europäer fischen sie schon wieder raus.

Da werden Menschen unter dramatischen Umständen gerettet und nach Europa verbracht, die zum größten Teil kein Bleiberecht haben und somit in eine ungewisse Zukunft gehen. Zu Recht verurteilte Kardinal Sarah die Fluchtbewegungen nach Europa, da Afrika dadurch ausblute. Unterbinden dieser Fluchtbewegungen und die angemessene Hilfe vor Ort zum Zwecke der Migrationsvermeidung wären deutlich sinnvoller. Diese Spenden an einen Privatmann, der zudem noch mit Begriffen wie „Schlepperkönig“ und „Team Umvolkung“ kokettiert, sind mehr als kritikwürdig und wahrlich keine Heldentaten.


Das politische Engagement des Erzbischofs von Paderborn erschöpft sich nicht in Spenden für eine umstrittene Organisation. In der vergangenen Woche machte es Schlagzeilen in der Region, dass der Erzbischof von Paderborn gegen Windmühlen kämpft. Dabei gibt er wahrlich nicht den Don Quichote, sondern den kundigen Sauerländer. Erzbischof Becker unterzeichnete einen Aufruf gegen einen Windpark im Arnsberger Wald. Und hier ist dem Erzbischof eindeutig zuzustimmen.

Die Abholzung wertvoller Waldflächen für schädliche Windkraftanlagen, die den Vogel- und Fledermausbestand schädigen, das Kleinklima verändern und Kleinsäuger durch den Diskoeffekt vertreiben, ist nicht hinnehmbar. Abgesehen davon, dass Wälder unsere grüne Lunge sind und für da Klima weit mehr tun als es Windkraftanlagen jemals können.

Leider ist hier offensichtlich kein Geld zum Erhalt des Arnsberger Waldes geflossen. Es steht zu hoffen, dass dies im Fall der Fälle, so es nötig werden sollte, auch passiert.

Das eine Engagement mit dem anderen direkt zu vergleichen ist natürlich Unfug. Beide Beispiele zeigen aber eines deutlich: Politisches Engagement von Bischöfen ist und bleibt hochproblematisch und sollte nur äußerst sensibel erfolgen. Natürlich kommt es gut an, wenn Bischöfe arme ertrinkende Flüchtlinge retten. Besser als wenn sie sexuellen Missbrauch vertuschen, wirkt es in jedem Fall. Natürlich ist es großartig, wenn sich ein Bischof für den heimischen Wald einsetzt. Der Arnsberger Wald ist schön und eine „Verspargelung“ wäre eine Schande. Das kommt doch besser an als die Nachricht, wie viele Milliarden Euro das Erzbistum gehortet hat.

Genau an dieser Stelle findet sich der Link zwischen beiden Vorfällen. Auch wenn anzunehmen ist, dass der Erzbischof im einen wie im anderen Fall als Person authentisch hinter dem steht, was er tut, so ist es unterm Strich dennoch nichts anderes als PR. Einsatz für die Heimat kommt in Westfalen immer gut an. Und Menschen aus dem Wasser fischen? Welches Scheusal wäre dafür, Flüchtlinge im Mittelmeer ersaufen zu lassen?

Der Betrag von 50.000 € für den selbsternannten Schlepperkönig ist doch für jeden Küster im Erzbistum Paderborn, der nach der letzten Sparrunde gleiche Arbeit für weniger Geld leisten muss, maßlos ärgerlich. In einem Bistum mit einem Vermögen von über vier Milliarden Euro nimmt man solche Summen aus der Portokasse. Noch mal ärgerlicher!

So besteht das Ärgernis im Kern darin politische PR zu machen, statt Mission. Da liegt das Problem. Eine missionarische Kirche braucht keine PR, sie braucht nur das Evangelium. Last not least finden wir in diesem einen klaren Hinweis zu Spenden und PR in Mt 6,2f.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  3. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  4. Rotes Licht für verfolgte Christen
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  8. Und sie glauben doch
  9. Abtreibung – und was dann?
  10. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  8. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  9. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  12. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Wie „Der Herr der Ringe“ das liturgische Jahr widerspiegelt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz