Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  4. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  7. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Und ewig lockt die Macht
  10. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  11. Papst Pi
  12. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  13. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  14. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  15. Feuer, das verwandelt und verbindet

Das Klima, der Wandel, der Glaube daran und was zu tun wäre

20. August 2018 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Windmühlen und Solarpanels retten nicht die Welt. Das hat Jesus Christus getan, den die Kirche verkünden soll. Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Keine Frage, die Ökologie ist wichtig. Der Mensch, so steht es in der Genesis, soll sich die Erde untertan machen. Der Untertan ist aber auch immer der Schutzbefohlene. Die Erde, so steht geschrieben, soll dem Menschen dienen. Sie ist seine Heimat, einen anderen Planeten haben wir derzeit nicht. Sie liefert ihm die Nahrung, Kleidung und Wohnung, von der Erde ist der Mensch selber genommen. Sie liefert die Rohstoffe für alles, was der Mensch herstellt.

Der Mensch hat von Anfang an den Auftrag, an der Schöpfung mitzuwirken. Doch das hat seine Grenze. Zur Erde wird der Mensch zurückkehren, wenn seine sterbliche Hülle zu Staub zerfällt. Aus diesem Blickwinkel wird wohl klar, dass der Mensch auf der Erde eben doch keine ewige Heimat hat.
Ökologie, das sollte nicht erst seit Laudato si, der Umweltenzyklika von Papst Franziskus klar sein, fällt in den Bereich der Moraltheologie.

Systematisch ist eben auch das Sünde, was dem Planeten, auf dem wir wohnen nachhaltig schadet. Der Mensch ist dazu in der Lage. Der Mensch ist aber auch in der Lage, die nötige Technologie so herzustellen, dass dem Planeten kein nachhaltiger Schaden entsteht. Dazu bedarf es – gerade in unserer Zeit – erhebliche Anstrengungen in Forschung und Entwicklung.


Kunststoffe herzustellen war eine der größten Errungenschaften des Menschen. Diese universell verwendbaren und ultrahaltbaren Polymerketten tragen unsere Einkäufe nach Hause, halten die Wurst länger frisch, umhüllen Obst und Gemüse in verschieden großen Gebinden. Sie kleiden uns sogar inzwischen kaum weniger schlecht als Naturfasern. Sie haben einen großen Nachteil, sie gehen nicht kaputt. Naturmaterial verrottet. Kunststoffe nicht. Was bei Naturmaterial die Natur selber besorgt, muss bei Kunststoffen der Mensch tun. Was passiert, wenn wir das nicht tun, sieht man derzeit im Meer. Drei Flüsse in China speisen den Löwenanteil des Plastikmülls ins Meer ein. China recycelt nicht.

Das ist ein Problem. Darüber muss man reden und es muss eine technologische Lösung gefunden werden. Ich bin zuversichtlich, dass das in dem Moment gelingen wird, in dem Recycling wirtschaftlich wird.

Es ist nicht ganz verkehrt, wenn die Kirche die moraltheologische Debatte um die Ökologie an sich zieht und dies nicht grünen Ideologen überlässt. Insofern ist die Initiative des Erzbistums Paderborn eine Klimaschutz- Leitlinie für das Bistum zu entwickeln zu begrüßen. Wer sich existierende Leitlinien dieser Art anschaut, entdeckt dann zumeist leider doch nur eine recht mainstreamige grüne Ideologie darin. Böses CO2, guter Ökostrom, Elektroautos gut, Diesel böse.

Statt wirklich wissenschaftlich vorwärts zu gehen und innovativ zu sein, wird abgekupfert, was Staat und Wirtschaft sowie einschlägig interessierte NGOs vorgeben. Wirkliche Innovation sucht man da leider vergeblich.

Wenn die Kirche sich als – was sie unbedingt tun sollte – in die Debatte um eine rechte Ökologie einschaltet, dann sollte dies bitte wirklich eine Moraltheologie in enger Verknüpfung mit Schöpfungstheologie sein. Dabei darf aber auch die Soteriologie nicht vergessen werden. Windmühlen und Solarpanels retten nicht die Welt. Das hat Jesus Christus getan, den die Kirche verkünden soll.

Kernaufgabe der Kirche ist also nicht, Elektroautos zu subventionieren. Das kann der Staat tun, ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt. Es sollte auch die Eschatologie nicht vergessen werden. Der Planet, auf dem wir wohnen, ist nicht die ewige Heimat. Wo ist das Lebensziel des Menschen?

Das Erzbistum Paderborn täte gut daran, nicht einfach bestehende Öko- oder Klimaleitlinien zu imitieren und in Ökostuhlkreisen als eine weitere NGO auf der großen grünen Klimawelle zu schwimmen. So valide belegt ist der menschengemachte Klimawandel nämlich wahrlich nicht.

Die Datenbasis ist recht dünn. Zu dünn, diese Thesen sicher zu verifizieren oder zu falsifizieren. Und weder Windräder noch Elektroautos oder gar Solarpanels sparen wirklich CO2 ein.

Das Erzbistum Paderborn verfügt über eine theologische Fakultät und über ein großes Vermögen. Ein Institut für Ökologie am Lehrstuhl für Moraltheologie oder anderswo angelagert mit einem Forschungsschwerpunkt auf verantwortungsvollem Umgang mit der Schöpfung, inklusive interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Forschern aller Disziplinen (Exzellencluster sind gerade modern), könnte der Ökologie und wahrscheinlich auch dem Weltklima um ein vielfaches mehr nutzen, als drei Dutzend Solarpanels auf dem Dach des Doms und zehntausend Hochglanzprospekte (natürlich CO2- neutral gedruckt) wie umweltverträglich das Erzbistum Paderborn ist. Man könnte den Mut haben, so etwas anders und vielleicht sogar besser zu machen.

Foto (c) Sarah Bömer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Und ewig lockt die Macht
  2. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  3. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  4. Freude über den neuen Papst
  5. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  6. Klerikalismus im Bistum Passau
  7. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  8. Breite Rezeption für eine vermeintlich gescheiterte Theologie
  9. Mal wieder subtil gegen die Familie
  10. Hier ist kein Glaube mehr zu finden






Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  2. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  3. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  4. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  5. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  6. Und ewig lockt die Macht
  7. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  8. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  9. Papst Leo XIV. plant fünf Männer und drei Frauen heiligzusprechen
  10. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  11. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  12. Feuer, das verwandelt und verbindet
  13. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  14. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  15. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz