Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Political correctness statt Berufung und Mission auf der Jugendsynode

25. Juni 2018 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Was bislang von der Jugendsynode zu sehen ist, ist ein Kotau vor der Welt. Da müssen sich die Synodenväter ganz schön ins Zeug legen, damit das Ergebnis besser wird als der Aufschlag - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Der Papst hat bei Einberufung der Jugendsynode darauf hingewiesen, es solle die Situation der Jungend weltweit unter die Lupe genommen werden. Grund genug dafür gibt es immerhin. Weltweit reißen Traditionen ab. Im Westen verfällt der Glaube mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Jugend wächst hier in eine hedonistische Gesellschaft ohne Werte, Glaube und Tugend. In Afrika und Lateinamerika ist die Lage der Jugend prekär. Arbeits- und Chancenlosigkeit prägen die Zukunft.

So hätte es genügend Themen für eine katholische Jugendsynode gegeben. Im nun für die Jugendsynode vorgelegten Instrumentum Laboris hingegen finden wir die zeitgeistige Agenda der Welt. Die Frage nach der Diskriminierung von Frauen steht ebenso darin, wie Aspekte der Diskriminierung auf Grund sexueller Ausrichtung. Migration, Chancengleichheit und viele andere angenommene oder echte Quellen der Diskriminierung tauchen auf.


Das Anliegen des Papstes war bislang so verstanden worden, daß es um einen kritischen Blick aus kirchlicher Perspektive auf die Jugend geht. Da sollte der Aspekt der geistlichen Berufung ebenso wie die Frage nach Perspektiven der christlichen Ehe als erstes gestellt werden. Natürlich gebietet die katholische Soziallehre ebenso einen Blick auf die soziale Lage der Jugend zu werfen. So hat die ebenfalls im Instrumentum laboris stehende Frage nach Diskriminierung wegen der sozialen Herkunft ihren Platz in den Diskussionen der Synode.

Hinsichtlich der sexuellen Ausrichtung junger Menschen braucht es keiner Diskussion einer Genderagenda. Vielmehr reicht ein Blick in den Katechismus, um die nötigen Bewertungen vornehmen zu können. Dagegen harrt die Enzyklika Humanae vitae seit 50 Jahren der angemessenen Rezeption durch die Gläubigen. Sicher ist die ältere Generation Katholiken in der Breite für die Gedanken Papst Paul VI. verloren. Bei jungen Menschen kann man eine Offenheit dafür inzwischen wieder erwarten. Es geht darum, sie angemessen zu kommunizieren, denn eine Einsicht in die geistige Leere des Hedonismus der späten Postmoderne wächst gerade hier. Zugleich aber steht man dem ratlos gegenüber. Die Kirche hätte die Antworten. Davon findet sich allerdings nichts in der Arbeitsvorlage für die Synode. Neuevangelisierung und Mission wären ebenfalls angesichts der Situation der Jugend weltweit erstrangige Themen für eine Jugendsynode.

In der Tat muß man feststellen, daß die Vorbereitung für die Jugendsynode die Topthemen der Welt aufgreift und sich zu eigen macht. Dabei bedient sie sich der politisch korrekten Sprache der Welt ebenso wie der Prioritätenliste der Welt. Geht man vom Instrumentum Laboris aus, so ist von der Jugendsynode nicht viel zu erwarten. Der Synodalismus den wir gerade in der Kirche erleben, zeigt ein Gesamtbild, das Rückschlüsse auf den Zustand der Kirche zuläßt. Die Synoden bringen die Kirche scheinbar nicht voran. Doch auf der anderen Seite stellen die Synoden und ihre Ergebnisse aller Voraussicht nach eine kraftvolle Zustandsbeschreibung der Kirche dar. Zwei Synoden stehen uns aktuell bevor, zuerst die Jugendsynode mit der zu erwartenden politisch korrekten Agenda der Welt und später die Amazonassynode, in deren Vorfeld uns schon jetzt die Viri probati angedroht werden.

Man ist bei Kirchenversammlungen vor Überraschungen in jeder Hinsicht nicht sicher. Was bislang von der Jugendsynode zu sehen ist, ist ein Kotau vor der Welt. Da müssen sich die Synodenväter ganz schön ins Zeug legen, damit das Ergebnis besser wird als der Aufschlag.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  2. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  3. Und ewig lockt die Macht
  4. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  5. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  6. Freude über den neuen Papst
  7. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  8. Klerikalismus im Bistum Passau
  9. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  10. Breite Rezeption für eine vermeintlich gescheiterte Theologie






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Allgemeine Ratlosigkeit
  14. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz