Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Pfingstmontag jenseits von Ökumeneromantik neu denken

5. März 2018 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Man mache sich keine Illusionen, der bildungsbürgerlich linksliberale deutsche Funktionärskatholik wird sich die Ökumeneparty am Pfingstmontag nicht versemmeln lassen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Der Montag der früheren Pfingstoktav ist in Deutschland noch immer ein Feiertag. So manch ein Politiker hatte zuweilen schon ein Auge darauf geworfen, ihn abzuschaffen. Der Kirche ist er wenig lieb. Das ist so ein Ding zwischen Feiertag und Werktag. Es gibt noch ein Meßformular für Regionen, in denen der Pfingstmontag ein gesetzlicher Feiertag ist. Dort gilt für den Tag auch die Sonntagspflicht. Die Kirchen sind selten leerer.
Gerade aber in Deutschland steht der Pfingstmontag sehr oft im Zeichen dessen, was man hierzulande für Ökumene hält. An vielen Orten wird statt der Hl. Messe ein ökumenischer Gottesdient gefeiert. Man weiß zwar – auch als Katholik – gar nicht mehr so genau, was wir an Pfingsten feiern, doch der Montag muß sein. Alles in allem mag der Pfingstmontag den meisten ein lästiger Tag. Nur die Freizeitindustrie verteidigt ihn tapfer.

Es mag dies sicher nicht der Auslöser gewesen sein, doch aus Rom erhält der Montag nach Pfingsten eine neue, sehr starke Bedeutung. Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche. Die Apostel empfangen den Heiligen Geist und beginnen den Glauben auszubreiten. Außer den Apostel sitzt auch Maria an Pfingsten in der Runde. Die Mutter Jesu wird von Beginn der Kirche an als Mutter der Kirche betrachtet und verehrt. So ist es nur billig und recht, dem Gründungsfest der Kirche einen Muttertag der Kirche folgen zu lassen.


Der Gedenktag Maria, Mutter der Kirche nimmt nun diesen prominenten Platz im Kirchenjahr ein. Es ist wohl noch unklar, ob es ein gebotener Gedenktag wird. Dann nämlich wäre das Meßformular für Pfingstmontag vielleicht obsolet. In jedem Falle aber erhält der Pfingstmontag einen neuen und hier echten ökumenischen Impuls. Maria ist die Mutter der einen Kirche. Sie ist nicht Mutter angenommen vieler Kirchen, die es per Definitionem nicht geben kann.
Hier hat der Papst ein auch für Europa wichtiges Signal gesetzt. Denn die Kirche, die Maria als ihre Mutter verehrt ist in der Alten Welt leidend. Glaubensschwund und abnehmende christliche Lebenspraxis machen der Kirche zu schaffen.

Zugleich prägt eine Aufbruchsrhetorik die pastoralen Veröffentlichungen, die leicht als Pfeifen im Walde zu erkennen ist. Gerade in Deutschland wird der kirchliche Apparat nur noch von Geld, viel Geld zusammen gehalten. Inhalte sucht man vergeblich.

Man mache sich keine Illusionen, der bildungsbürgerlich linksliberale deutsche Funktionärskatholik wird sich die Ökumeneparty am Pfingstmontag nicht versemmeln lassen. An vielen Orten wird man – wie üblich – die Weisung aus Rom ausblenden. Doch kann als sicher gelten, daß es auch in unserem Land Orte gibt, die dem neuen Fest Inhalt geben werden. Noch liegen die liturgischen Texte nur in Latein vor. Gibt es erst approbierte Texte in Landessprache, steht der Feier des neuen Marienfestes nichts mehr entgegen.
Vieles läßt sich daraus für die Verkündigung an Nektar saugen. Mutterschaft Mariens als Muster für Mutterschaft im allgemeinen, ist nur ein Aspekt. Die Kirche ist Kind Mariens, die rechte Marienfrömmigkeit zu pflegen ist heute recht schwer. Zwischen süßlich emotional romantisiert und distanziert verkopft gibt es oft nicht so viel. Auch über das innerste Wesen der Kirche, die ja weitaus mehr ist, als eine soziologische Größe, kann an einem solchen Tag geredet werden.
Für den neuen Gedenktag „Maria, Mutter der Kirche“ darf man dankbar sein. Man kann kann ja mal beim Pfarrer nachfragen, was in der eigenen Pfarrei für diesen Tag angedacht ist. Wenn es dieses Jahr zu knapp ist, warum dann nicht im kommenden Jahr.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  3. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  4. Rotes Licht für verfolgte Christen
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  8. Und sie glauben doch
  9. Abtreibung – und was dann?
  10. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  15. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz