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Gender-Diskussion geht weiter – Krone-Kolumnist antwortet Schönborn

2. Jänner 2018 in Aktuelles, 33 Lesermeinungen
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Beliebter österreichischer Zeitungskolumnist Wallentin antwortet Kardinal Schönborn: „Hätte sich das Christentum schon zur Zeit seiner Entstehung dem ‚jeweiligen Zeitgeist angepasst‘, so hätte die Kirche wohl das erste Jahrhundert nicht überlebt.“


Wien (kath.net)
Die Diskussion um die neue Einheitsübersetzung und Gender-Vorwürfe geht weiter. Vor einigen Tagen hatte in der österreichischen Kronen-Zeitung der beliebte Kolumnist Tassilo Wallentin das Thema aufgegriffen und Kritik an der neuen Einheitsübersetzung geübt. Die Kritik hat offensichtlich auch innerkirchlich so viel Echo mit sich gebracht, dass sich Kardinal Schönborn bemüßigt sah, Wallentin öffentlich zu antworten. Jetzt hat Wallentin erneut das Wort in der „Krone“ ergriffen und dabei auf zahlreichen internationale Zeitungen verwiesen, die seine Kritik teilen. Wallentin bleibt bei seiner Kritik und schreibt an Schönborn: „Wie ich völlig richtig in meiner Kolumne ‚Offen gesagt‘ vom 24.12.2017 geschrieben habe, findet die Schlüsselszene - der Sündenfall mit Apfel und Schlange - nunmehr ohne Mann statt. In der ‚neuen Version‘ ruft Gott nicht mehr nach ‚Adam‘, sondern geschlechtsneutral nach ‚dem Menschen‘. Wörtlich heißt es: Der Mensch und seine Frau (Eva). Ist Eva etwa kein Mensch mehr? In der ‚neuen Version‘ wird aus dem ‚Junias‘ auch plötzlich eine ‚Junia‘, die - wie Kardinal Schönborn selbst schreibt - eine Apostelin ist. Und an zahlreichen Stellen ist nicht mehr von ‚Söhnen‘, sondern etwa von ‚Kindern‘ die Rede.“


Zur Behauptung des Wiener Kardinals, dass die Bibel jetzt „richtiger und verständlicher“ übersetzt sei, meinte der Kolumnist, dass er sich dieser Einschätzung nicht anschließen wolle. Er verwies dazu auf Niklaus Herzog, dem ehemaligen Präsidenten der Zürcher Ethikkommission und Mitglied des kirchlichen Gerichtes der Schweizer Bischofskonferenz. Dieser kritisiert vor einiger Zeit die Übersetzung mit folgenden Worten: „Das ist ein unheiliger Angriff auf die Heilige Schrift. Das ist Gendergaga hoch zwei! … Dies gilt auch für den Versuch, im Nachhinein der Bibel noch sogenannte Apostelinnen unterzujubeln … In dieser Bibel ist die Frau gar nicht mehr Mensch, das ist absurd.“ kath.net hat berichtet

Wallentin schreibt abschließend: „Hätte sich das Christentum schon zur Zeit seiner Entstehung dem ‚jeweiligen Zeitgeist angepasst‘, so hätte die Kirche wohl das erste Jahrhundert nicht überlebt.“

Symbolbild: Diskussion




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Lesermeinungen

 lesa 4. Jänner 2018 

Das lebendige Wort

@LA Venetz: Danke für Ihre Überlegungen! Gott hat uns das WORT geoffenbart: Es schenkt Licht und Orientierung im Chaos. Heute heißt es im Evangelium: "Rabbi, wo wohnst du?" Und Jesus antwortet: "Kommt und seht". Licht! Christus selber, der Weg, Wahrheit und Leben ist als fleischgewordenes WORT, als LOGOS, der auch in der lebendigen Überlieferung der Kirche spricht, der Ort des "Bleibens in Gott" (vgl Joh 15)
Darum sagt er bei Johannes: "Wenn ihr in meinem WORT bleibt, seid ihr meine Jünger". Das Wort, dem wir vertrauen, ist die Wahrheit in der Person Jesu Christi. Sein Wort, Er selber, ist Geist und Leben, ist Wirken, das neu schafft. Und damit seine Person und nicht Fabeleien verkündet, erkannt und gelebt wird, braucht es klare Begriffe. Darum heißt es im Petrusbrief "Wir sind nicht Fabeln gefolgt. Ihr tut gut daran auf das Wort der Offenbarung zu achten, das an einem finsteren Ort scheint bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in unseren Herzen." (vgl 2 Petr 2, 16-21)


3
 
 lesa 4. Jänner 2018 

@Zeitzeuge: Danke! "Der gute Kampf" (2 Tim 4, 7) ist das Gegenteil von "Krieg", denn Gott ist die Wahrheit und die Wahrheit ist die Liebe. Danke, vor allem auch für Ihre Literaturhinweise! So teilen Sie uns wertvolle "Denkarbeit" mit, die Ihren profunden Kenntnissen zugrundeliegt. Der Getaufte hat eine Verpflichtung. Aber: "Bevor du redest, unterrichte dich." (Sir 18, 19)
"Da die Heilige Schrift in dem Geist gelesen und ausgelegt werden muß, in dem sie geschrieben wurde (9), erfordert die rechte Ermittlung des Sinnes der heiligen Texte, daß man mit nicht geringerer Sorgfalt auf den Inhalt und die Einheit der ganzen Schrift achtet, unter Berücksichtigung der lebendigen Überlieferung der Gesamtkirche und der Analogie des Glaubens." (Die Verbum III, 12) "Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht mit aller Langmut und Lehre. Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen..." (vgl 2 Tim 4)"Ich denke, ich meine ..."


3
 
 Zeitzeuge 3. Jänner 2018 
 

Den Begriff "Krieg" würde ich nie bei einer geistigen

Auseinandersetzung gebrauchen!

Auch die dogmatischen Begriffe sind unaufgebbar
mit der Wahrheit der Offenbarung Gottes verknüpft und verpflichten alle Gläubigen.

Literatur:

Rafael Hüntelmann: Grundkurs Philosophie Bd. III -Erkenntnistheorie-

Papst Paul VI. Enzyklika "Mysterium fidei" v. 03.09.1965, bzgl. der dogmatischen Begriffe bes. Nr. 22-25,

Leo Scheffczyk: Dogma der Kirche- heute
noch verstehbar?
Grundzüge einer dogmati-
schen Hermeneutik
nur noch antiquarisch
verfügbar!

Der Katholik, der unter Beachtung der Lehrüberlieferung von seinem lumen naturale in Verbindung mit dem gnadenhaften lumen fidei Gebrauch macht,
ist in der Lage, der pflichtgemäßen Ablehung der Irrtümer des Zeitgeistes Folge zu leisten.

Natürlich gehört auch ein im Alltag vorgelebter Glaube unverzichtbar dazu,
denn auch die Laien sollen Zeugnis geben
von Jesus Christus und seiner Kirche als
"Salz der Erde und Licht der Welt"!!


5
 
 Einsiedlerin 3. Jänner 2018 
 

Heilige Schrift

Bei der ganzen Diskussion denke ich mir, dass sämtliche Missverständinsse, die es seit jeher auf dem Planeten Erde gegeben hat und gibt durch die Sprache vervielfacht wurden. Wenn es nur in einer einzigen Sprache durch ein jeweils anderes Verständnis für einen einzigen Begriff zu Missverständnissen kommt, ist es wohl besser überhaupt zu schweigen!
Mich stört es nicht, wenn nun statt Mann und Frau männlich und weiblich übersetzt wurde. Eine noch eindeutigere Wahl der Worte, wenn man schon so sehr auf diesen Unterschied besteht, wäre gewesen: männlich ODER weiblich... Man könnte hier endlos reden. Ich schließe mich @Fatima1713 an: Es gibt keine "richtigere" Übersetzung. Jedes Ringen um Worte bleibt bei einem Versuch. Viele Wortspiele der Originalsprache gehen in der Übersetzung komplett verloren.


2
 
 LAVenetz 3. Jänner 2018 

Krieg der Schlagwörter - wo bleibt die Wahrheit?

Obwohl ich mir grosse Mühe gebe zu verstehen, wovon in den Kommentaren und Schreiben die Rede ist, bin ich eher verwirrt als erbaut. Da erinnere ich mich zum Glück an meinen Philosophie-Unterricht in den letzten zwei Gymnasiumsjahren. Insbesondere erinnere ich mich an den Begriff "Begriff". Nun ist es mir klar, dass einer fragen konnte: "Weisst du, was auf dieser Welt am gerechtesten verteilt ist?" Antwort: "Der Verstand, denn jeder meint, er habe davon am meisten." Aber wo bleibt die Wahrheit? So viel ich weiss, hat Christus (im Evangelium) gesagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich" (Joh 14, 6). Wenn wir uns also nur auf unsere eigene Erkenntnis und die gängigen Begriffe verlassen, dann beginnt das Chaos oder der "Krieg der Schlagwörter", siehe Schlagwort "Begriff" unter Link https://www.ifit.li/?tag=begriff, wo das Begreifen ohne die Wahrheit nur auf unserer Erkenntnis zurückbleibt. Viel Glück!


3
 
 Fatima 1713 3. Jänner 2018 
 

@lesa

Danke auch Ihnen für Ihre immer sehr lesenswerten Beiträge!


1
 
 lesa 3. Jänner 2018 

Selbständiges, waches und hörendes Mitdenken

@Fatima: Danke für Ihre prima Antwort, für Ihr selbständiges, unvoreingenommenes, aber im Glaubenssinn der Getauften waches Mitdenken!


3
 
 Fatima 1713 3. Jänner 2018 
 

Männlich und weiblich

@lesa: Sie haben recht, es ist nicht unbedingt notwendig, verschiedene Übersetzungen zu lesen, aber ich finde es mitunter spannend. Ich kenne die neue EÜ viel zu wenig, um mitreden zu können, aber bezüglich männlich und weiblich gebe ich Ihnen auch recht. Es ist verflachend und verharmlosend. Die Bezeichnungen Mann und Frau heben die besondere von Gott gegebene Würde und das Wesen des Menschseins hervor. Männlich und weiblich sind auch Tiere ...


3
 
 christine.mm 2. Jänner 2018 
 

ff

....mehr ein innerlicher SeelenZustand des von Gott ursprünglich nach Seinem Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen. Ich hoffe, Sie können ein wenig nachvollziehen was mir zu diesem unerwarteten "männlich und weiblich" in den Sinn gekommen ist. Eben nicht eine Altersangabe des Körpers sondern eine Altersangabe der Seele, wenn ich in meiner heutigen Lebenszeit die ganz eigene Ursprünglichkeit von Kindern, Buben und Mädchen betrachte. Ihr Sein und so AndersSein als wir Erwachsene, das aus ihrem Inneren kommt....


0
 
 christine.mm 2. Jänner 2018 
 

Übersetzungen

@Einsiedlerin. Buber/Rosenzweig:
Frevler und dann Übeltäter.
Ich schaue gerne dort nach weil Buber Jude und Theologe und wortgewaltig nach der rechten Übertragung in die Deutsche Sprache gerungen hat.
@lesa: ich bin auch an "als Mann und als Frau..." gewöhnt. Ich habe nur darüber nachgedacht warum auch bei Buber/Rosenzweig (in der Zwischenkriegszeit des 20.Jhdt.) "männlich und weiblich" übertragen ist, wie jetzt plötzlich bei uns auch.
Ich hab's mir halt so versucht zu erklären. Und das wäre dann eine gedachte Parallele zwischen dem Zustand der Unschuld eines Kindes im Vergleich zum Zustand n a c h dem Sündenfall.
Auch Christus spricht: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder kommt ihr nicht in das Himmelreich". Ich gebe hier meine Gedankenverbindungen wieder. Mann und Frau sind nun einmal sich ergänzende Menschen, denen Gott Anteil an Seiner Schöpfung gibt: Kind/er.
Und wir leben alle in der Zeit nach dem Sündenfall. So kam mir dieser Gedanke des Zustandes beider vor dem Sündenfall


1
 
  2. Jänner 2018 
 

Traurig, traurig, wenn Laien studierten Theologen die Hl. Schrift erklären müssen....


4
 
 Fatima 1713 2. Jänner 2018 
 

@Einsiedlerin

Auch ich empfinde es als Bereicherung, die Bibel sowohl in meiner Mutter- als auch in meiner Vatersprache zu lesen, die ich beide auf annähernd gleichem Niveau beherrsche. Mir würde nicht einfallen, eine von beiden Übersetzungen als "richtiger" zu bezeichnen, obwohl die Unterschiede auf den ersten Blick oft erstaunlich sind. Ich denke, es ist gut, verschiedene Übersetzungen (auch innerhalb derselben Sprache) zu lesen. Mal wird die eine, mal die andere uns weiter helfen. Wir sollten die Bibel auch nicht nur allein für uns studieren. Gute Auslegungen, Predigten und Katechesen wären wichtig. Ich gebe zu, davon gibt es leider nur wenige. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, die Bibel immer in Bezug auf die Lehre und Tradition der Kirche zu lesen.


3
 
 lesa 2. Jänner 2018 

Differenzierung

@christina.klara.mm.: Wenn es so gut we allen Übersetzungen bisher hieß "als Mann und Frau schuf er sie" ging es nicht um den Entwicklungsstand, sondern um das WESEN. So muss es die Lehrtradition auch gesehen haben. Bitte nicht als Kriegserklärung auffassen, sondern als Differenzierung.


1
 
 geistlicher rat 2. Jänner 2018 

Sind Frauen Menschen?

Dieses Problem wurde schon auf der Synode von Mâcon im Oktober 585 erörtert. Im Lateinischen steht das Wort "homo" für "Mann" aber auch "Mensch". Daraus ergab sich natürlich die Frage, ob, bei der Verwendung des Wortes i.S.v. "Mensch/Menschen", Frauen da jetzt auch mit gemeint sind. Ich persönlich hätte die Geschichte vom "Sündenfall" so gelassen, wie sie war. Denn jetzt klingt es wirklich so, wie wenn Frauen keine Menschen wären, was aber sicher nicht der Fall ist. Dass nun endlich der Blödsinn mit "Junias/Junia" klargestellt ist, findet meine Zustimmung. Nur sollte mein Bruder im Amte, Kardinal Schönborn, nicht sagen, daß sie eine "Apostelin" war, denn das gibt weder der Urtext, noch die Tradition her. Drum sich vielleicht mal mehr mit den Kopten zusammensetzen, die können einem sehr viel mehr über das Ehepaar Andronikus/Junia erzählen, als es die Römer und Orthodoxen aus ihrer Tradition können. Vgl. dazu auch: Hans Förster "Transitus Mariae, Beiträge zur koptischen Überlieferung".


9
 
 Einsiedlerin 2. Jänner 2018 
 

Junia und Andronikos

Aquila und Priscilla... Wo ist das Problem?


2
 
 Einsiedlerin 2. Jänner 2018 
 

Originaltext

Um die Bibel in der richtigen Sprache zu lesen, müssten wir wohl alle die Originalhandschriften lesen! Bitte schön! Wenn ich nun englische, französiche oder spanische Bibelübersetzungen lese, kann das auch zum besseren inhaltlichen Verständnis verhelfen. Diese Diskussion kommt mir jetzt schon so vor, wie beim Koran: Der gilt auch nur auf Arabisch...
Zugegeben: Auch mich stört in der revidierten Übersetzung der Begriff "Kinder" statt "Söhne", dafür lese ich jetzt wieder öfter "Heil" statt "Rettung".
Ein inhaltlich kompletter Unterschied ist die neue Übersetzung z.B. bei Jes. 53,9: Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab, und bei den Reichen seine Ruhestätte. Alte Übersetzung: Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte.
Vielleicht kann das jemand erklären? Kann die semitische Wurzel sowohl "Verbrecher" als auch "Reicher" bedeuten??


2
 
 Zeitzeuge 2. Jänner 2018 
 

Kirche-Überlieferung-Schrift-Dogma,

hierzu eine Literaturempfehlung:

Prof.Dr. Joseph Schumacher:

Die Identität des Katholischen,

hier bes. S. 239-246

Neu lieferbar, 18,00 EUR!

Auch der Schriftkanon wurde dogmatisch
von der hl. Kirche definiert!

Die mündliche Erst-Überlieferung ging
der Inspiration des NT voraus!

Zum Ganzen vgl. Dei Verbum, bes. Kap. II. Ziff. 9.

Dei Verbum (1965) ist auch für die sich
kath. nennenden Exegeten/innen ein heute noch verbindliches Lehrdokument.

Die Einhaltung der darin aufgestellten Regeln müsste allerdings auch von bischöflicher Seite genau überwacht werden, was so nie der Fall war nach
1965 mit allen bekannten Folgen für die
Priester- und Religionslehrer/innen-Ausbildung!


5
 
 christine.klara.mm 2. Jänner 2018 
 

ff

Das "weibliche"und das "männliche"Kind reifen zu einer "jungen Frau", die noch unberührt bei uns "Jungfrau" bzw.vielleicht früher "Jüngling" bezeichnet wurden,wenn es sich um ein männliches Kind gehandelt hat. Vor der Heirat war jede "jungeFrau" eine "Jungfrau". Sonst konnte sie nicht mehr verheiratet werden. Kinder durften ausschließlich ehelich geboren sein.Sonst waren sie als "Bastarde" erbmäßig vaterlos rechtlos.Außer sie wurden vom Vater anerkannt.Die meisten Männer handeln aber anders.Immer schon.Also bedeutet"junge Frau",daß eine "Jungfrau"empfangen hat,was ja gar nicht möglich ist,da sie verheiratet,im schnellsten Fall gerade erst nicht mehr Jungfrau sein kann. Im Jesaiatext steht aber:eine junge Frau hat empfangen und wird einen Sohn gebären der Immanuel=Gott mit uns" genannt werden wird.Vom Neuen Bund her wird diese Textstelle auf Christus bezogen und auf die Jungfräulichkeit Mariens.- Für mich ohne Ärgernis und sprachlich logisch.Außer man will mit Genuß Krieg stiften!!!!!


5
 
 christine.klara.mm 2. Jänner 2018 
 

Wortbedeutungen

In der Buber/Rosenzweig Übersetzung der Bücher des Alten Bundes wird ebenfalls "männlich und weiblich" an Stelle von Mann und Frau übersetzt. Vielleicht wird damit ein "Kind-Sein" vor Gott angedeutet.Denn ein Neugeborenes ist nicht Mann oder Frau sondern männlich oder weiblich.Erst mit Eintritt in das Erwachsenenalter wird Mann oder Frau.Damit will ich nicht sagen,daß der "vom Ackerboden genommene" als Säugling auf der "EdenWiese"saß.Dieser aus " Ackerboden-Geformte"=Mensch erhält die aus ihm geformte "Menschin". Dieses "AusAckerbodenSein" wird dann zum Eigennamen,auf Hebräisch:Adam und wird nicht mehr übersetzt.Es sind Wortähnlichkeiten die nur im Hebräischen funktionieren.Mann=isch und Frau=ischa werden dann im Text verwendet. Und nachdem die Frau ein Kind geboren hatte nennt sie "Adam":"Eva"was im Hebräischen ein wenig phonetisch anders geschrieben: "Leben" bedeutet,da sie die Mutter der Lebenden wurde.
Das Ganze ist eine in Wortbedeutung abgefasste Schöpfungsgeschichte.


2
 
 Konrad Georg 2. Jänner 2018 
 

In einer verückten Zeit sollte man nichts neu machen

Warum "alle Brotzeit" Neuübersetzungen? Man wird nicht fehlgehen, dahinter Interessen zu vermuten.


5
 
 Rozario 2. Jänner 2018 
 

Wallentin bringt nichts Neues, sondern wiederholt das, was hier schon mehrfach widerlegt wurde. Dass er "beliebt" ist, ändert nichts an der Schwäche seiner Argumente.


3
 
 Christa.marga 2. Jänner 2018 
 

Ich bin bei Tassilo Wallentin!

"der Sündenfall mit Apfel und Schlange - nunmehr ohne Mann statt. In der ‚neuen Version‘ ruft Gott nicht mehr nach ‚Adam‘, sondern geschlechtsneutral nach ‚dem Menschen‘. Wörtlich heißt es: Der Mensch und seine Frau (Eva). Ist Eva etwa kein Mensch mehr?"

Das ist Gender (und zudem frauenverachtend), merkten das die neuen Bibelschreiber nicht? Adam ist der Mensch - und seine Frau Eva - ein Individium?

Niklaus Herzog, ehemaliger Vorsitzender der Zürcher Ethikkommission: „Das ist ein unheiliger Angriff auf die Heilige Schrift. Das ist Gendergaga hoch zwei! …"

Zum Wiener Kardinal Schönborn, der sagte, die Bibel sei jetzt "richtiger und verständlicher" übersetzt, da kann ich nur lachen. Die Kirche hat vielerorts etwas falsch gemacht, nämlich die Bibel und das Evangelium den Gläubigen in Predigten und Bibelgesprächen näher zu bringen.
So dumm sind die Menschen nicht, wie sie von vielen "Gschdudierten" gehalten werden, die Freude des Evangeliums zu verstehen und sich daran zu erfreuen!


6
 
 Fink 2. Jänner 2018 
 

Weihnachtsevangelium (Lukas-Ev. 2;11) Übersetzung "Heiland" vs. "Retter"

In meiner alten Bibel heißt es "Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren."
Seit der 1980 eingeführten Einheitsübersetzung heißt es "Heute ist euch...der Retter geboren".
Verstehen die Menschen das Wort "Heiland" nicht mehr? Warum muss ein seit Generationen vertrauter Wortlaut geändert werden? Änderungen von Gewohntem und Vertrautem führt zu Verunsicherung! Steckt da eine Strategie dahinter? Absicht?


10
 
 Mr. Incredible 2. Jänner 2018 
 

Das Problem ist doch nicht das Fehlen der geeigneten Sprache,

sondern das Fehlen der "geeigneten" Katechese.
Bis auf welches Niveau will man denn hinab?
Ich muss zugeben, ich habe die neue Übersetzung noch nicht gelesen. Das Problem des nicht Verstehens (siehe Vater unser) liegt aber schon lange nicht mehr am Text, sondern am nicht mehr erklären/lehren. Ich meine, das ist offensichtlich.


10
 
 wedlerg 2. Jänner 2018 
 

Zentrales Problem ist Ideolgogie nicht Übersetzung

Das Problem ist der ideologische Ursprung der neuen Übersetzungen. Man nimmt "neue Erkenntnisse" in Anspruch um den Leuten zu erzählen, wie man die Bibel jetzt richtiger macht und verweist auf ursprünglichere Übersetzungen.

Dabei ist keine der neuen Stellen deswegen wahrer oder besser, weil sie urgetreuer Übersetzt wurde. Auch leistet die Übersetzungswissenschaft nichts zur Lösung der Frage nach Bedeutungen und Sinnzusammenhängen.

Für mich war die Junia(s)-Frage bislang unbekannt. ich habe vieles nachgelesen und stelle fest, dass nicht die Übersetzung oder Textarbeit am ende Gewicht hat, sondern die Sachargumente - und hier geben viele Autoren der orth. Tradition das meiste Gewicht, wie auch der verehrte Msgr. SCHLEGL. Das scheint vernünftig - aber nicht neu oder besser übersetzt.

Bei "Adam" scheint mir der neue Text kleinkariert feministisch motiviert. Bei den "Machttaten" oder der Fußnote zur Jungfrauengeburt bei Jesaia - glatt ideologisch /sinnverfälschend zu sein.


11
 
 ottokar 2. Jänner 2018 
 

Wiedereinmal wird der Zeitgeist mit dem Heiligen Geist verwechselt

Ich frage mich, weshalb der ursprüngliche Text der Heiligen Schrift, ja selbst der "Vater unser"-Text dem Begriffsverständnis unserer Zeit angepasst werden sollte? "Alles fliesst spricht Heraklit, der Felsen Petri, der fliesst mit". Somit hätten wir in lockeren Abständen immer wieder ein neues Glaubensverständnis, eine neue Interpretation.Eine Kirche in einem derartigen Wandel, kann nicht mehr von ihren Gläubigen verlangen, dass sie die alleinige Wahrheit (una sancta catholica)vertritt. Wahrheit ist eine feste, nicht wandelbare Konstante , die deshalb uneingeschränkt dauerhaft ist.Bei den jetzt vorgeschlagenen "Gender"-bezogenen Änderungen hat man fast den Eindruck,unsere weiblichen Glaubensgenossinnen sind wegen den bisher bestehenden, 2000 Jahre alten Formulierungen in der Heiligen Schrift todunglücklich. Wenn das nicht so ist-was ich sogar unterstelle- dann muss man sich fragen,welcher zerstörerische Geist dann dahinter steckt.


11
 
 Stefan Fleischer 2. Jänner 2018 

Die Schrift muss

in dem Sinn und Geist gelesen werden, in welchem sie geschrieben wurde. So wenigstens wurde uns das früher erklärt. Wäre es dann aber nicht so, dass die Schrift in dem Sinn und Geist übersetzt werden müsste, in welchen sie geschrieben wurde? Erklärungen und Interpretationen gehörten dann nicht in den Text, sondern in die Katechese und die Verkündigung. Ob das der hier der Fall ist, kann ich als Laie nicht beurteilen. So wie die Diskussion aber läuft, doch eher nicht. Meines Erachtens sollte weiterhin - zumindest für die in der Liturgie gebrauchten Übersetzungen - ein Referenztext gegeben sein, z.B. die Vulgata, der dann möglichst wortgetreu in den verschiedenen Sprachen wiedergegeben wird. Die Gefahr von ideologisch oder auch nur einfach persönlich gefärbten Texten wäre dann viel kleiner.


6
 
 wedlerg 2. Jänner 2018 
 

Ein guter Einblick ins Thema Junia(s)

ist folgender Text von Dangendorf:

https://www.bucer.de/fileadmin/_migrated/tx_org/mbstexte140_i.pdf

Der Text zeigt, wie viele pro- und contra-Argumente m/w im Verlauf der Exegese aufgetreten sind und wie wenig im letzten Jh. dazugekommen ist.

Letztlich geht der Autor mit der orthodoxen Tradition für Junia und lässt offen, wie die Stellung der (vermutlichen) Römerin zum Griechen Andronikos war. Von einem Ehepaar steht natürlich nirgendwo etwas. Vielleicht ist es aber auch hier ratsam der orth. Tradition zu glauben.

Der Autor zeigt auch schön auf, dass Junia in der Missionsarbeit tätig war und daher zwar keine Apostelin, aber eine im Umkreis der Apostelin wirkende war.

Wohlgemerkt: entscheidend für die Feststellung ist die Tradition, nicht die Übersetzung oder irgendeine Textanalyse.

Man würde sich bei vielen Andern Themen (Akzeptanz Jungfrauengeburt, Wunder, Gesetzesimperativ) auch wünschen, dass die Tradition (und v.a. die Vernunft!) Autorität genießt.


8
 
 KurtK 2. Jänner 2018 
 

Nun ja...

Dinge, die einfach so nicht stimmen, werden auch nicht richtiger, wenn man sie hundert Mal stur wiederholt...
Das Christentum hat sich zu einem Teil immer "dem Zeitgeist" angepasst, es musste immer in der Sprache sprechen, die die Menschen verstanden haben, mit den Worten, Metaphern, Sprachbildern, die zu einer Zeit gerade verständlich waren. Sonst wäre es eben sehr schnell untergegangen. "Ewiges" kann immer nur in menschlichen Worten ausgesprochen werden. Das Wort ist Fleisch geworden...
Abgesehen davon: ALLE Übersetzungen in alle Sprachen haben immer die Sprache ihrer Zeit gesprochen - die einzige andere Möglichkeit wäre, die Bibel auf hebräisch bzw. griechisch zu lesen.
Und noch etwas: die Bibel ist der Grund der Dogmatik, nicht die Dogmatik der Grund der Bibel!


3
 
 gebsy 2. Jänner 2018 

entweder - oder

Auf jeden Fall sind unsere Hirten JETZT gefordert, Klarheit zu schaffen.
Entweder bekennen sie ihre Umkehrbedürftigkeit,
Oder sie bekräftigen ihre Liebe zum Zeitgeist.
Es gibt da noch eine Kategorie, für die Jesus kein Verständnis hat: LAUE ...


11
 
 phillip 2. Jänner 2018 
 

Bibel jetzt „richtiger und verständlicher“ übersetzt"

Sehr geschätzter Herr Dr. Wallentin! Dass Sie die "Behauptung des Wiener Kardinals, dass die Bibel jetzt „richtiger und verständlicher“ übersetzt sei" nicht teilen, ist mir nur allzu verständlich. Doch dürfen Sie diese Behauptung nicht nur aus der Sicht eines sich der Lehre Jesu und der einzigen von ihm gegründeten Kirche sowie deren zweitausendjährigen Tradition verpflichtet Fühlenden und Gott Gehorsamen betrachten. Aus einer anderen Sichtweise - es kommt also nur auf den jeweiligen Standort an - ergibt diese Behauptung durchaus einen Sinn! Es wird interessant zu beobachten sein, von welcher Seite der Kardinal Applaus erhalten wird. Ich sehe keinen Anlass daran zu glauben, dass Christus keine Apostelinnen, dass aber wohl eine rasch voranschreitende Zerstörung der von Jesus gestifteten una sancta ecclesia unter dem derzeitigen Pontifikat eingesetzt hat.


8
 
 Rolando 2. Jänner 2018 
 

Wie ich schon mehrmals schrieb,

Das letzte Ziel der dämonischen Genderideologie ist das Frauenpriestertum in der kath. Kirche, denn dann ist keine Wandlung mehr, äußerlich schon, wie bei den Protestanten, aber geistig passiert nichts mehr, keine Gegegwärtigsetzung des Kreuz-Erlösungsopfer Jesu. Der Staat wird aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes versuchen, auf die kath. Kirche diesbezüglich Einfluss zu nehmen, die Hl. Schrift soll dazu die Vorlage liefern, es ist ein gefährlicher Zweifrontenkrieg. Der Teufel Will Jesus nicht, damals wie heute. Ohne Hl. Meßopfer kann die Welt nicht existieren, viele christliche Gemeinschaften haben es schon nicht mehr. Beten, beten, beten!


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 SCHLEGL 2. Jänner 2018 
 

Junia

Also das mit Junia, die tatsächlich eine Frau ist,haben die byzantinischen Ostkirchen,welche ja immer die griechische Sprache benützt haben, bereits zurzeit des heiligen Patriarchen Johannes Chrysostomos († 407) gewusst. Junia war die Frau des Andronikos, welche beide den Aposteln WOHLBEKANNT waren, aber natürlich keine Apostel gewesen sind.
Nur einer Person wird "Apostelin der Apostel" genannt, nämlich Maria Magdalena bei den Byzantinern, weil sie nach Johannes als erste Zeugin der Auferstehung die Apostel informiert hat.Natürlich hat Maria Magdalena dem Kreis der 12 Apostel nicht angehört und daher kein Amt in der Kirche gehabt!Msgr. Franz Schlegl


24
 

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