
Initiative Liberaler Muslime kritisiert muslimische Kopftuch-Thesen10. Mai 2017 in Österreich, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Österreich: Liberale Muslime kritisieren die Unterstützung der Islamischen Glaubensgemeinschaft für Kopftuch-Sager: "Herr Bundespräsident Van der Bellen, lassen Sie sich nicht von Vertretern des politischen Islam wegen Kopftuch in die Irre führen."
Wien (kath.net) Die Diskussion rund um den Kopftuch-Sager des österreichisches Bundespräsidenten Alexander van der Bellen geht weiter. Nachdem die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) die umstrittene Äußerung verteidigt haben, hat sich am Dienstag die Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) zu Wort gemeldet und in einer Aussendung gemeint: "Herr Bundespräsident Van der Bellen, lassen Sie sich nicht von Vertretern des politischen Islam wegen Kopftuch in die Irre führen." Die ILMÖ erinnern dann daran, dass van der Bellen mittlerweile eingestanden, dass sein Kopftuch-Sager ein Fehler war. "Was er allerdings immer noch nicht erkennen dürfte, sind die Hintergründe, die ihn letztlich dazu veranlassten. Es ist nämlich schlicht falsch oder grob verharmlosend, die massive Kritik an seinem Sager als Teil einer gewissen Empörungskultur abzukanzeln.", stellt die Initiative fest. "Für jeden Islamismuskenner ist klar: Wenn mit dem Begriff Islamophobie argumentiert wird, ist höchste Wachsamkeit geboten. Denn die Islamophobiekeule ist das ist empirisch und wissenschaftlich längst etabliert ein Kampfbegriff des politischen Islam, allen voran der Muslimbruderschaft. Dieser Terminus dient einzig und allein dazu, jede kritische Diskussion zum Thema Islam im Keim zu ersticken. Das ist niederträchtig. 
Die ILMÖ erinnert dann auch daran, dass die Fragestellerin in der ORF-Sendung aus dem Umfeld der MJÖ (Muslimische Jugend Österreich) kam und diese MJÖ wiederum fällt immer wieder durch Anknüpfungen zur Muslimbruderschaft auffalle. "Das Ziel dieser Gruppe an Personen ist klar: Das Vermitteln eines religiösen Fundamentalismus als State-of-the-Art-Bild des Islam. Doch das ist nicht richtig, wie sich das anhand der Kopftuchdebatte leicht nachzeichnen lässt. Denn der Koran kennt kein Kopftuch. Das Kopftuch ist einzig ein Symbol der weiblicher Unterdrückung, das von radikalen Islamisten be- und gefördert wird." Bundespräsident Van der Bellen: Es ´wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen ein Kopftuch zu tragen. ALLE!´ - Ausschnitt aus Original-ORF-Sendung

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