Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  10. „Wie retten wir die Welt?“
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Trump, Clinton und der Papst. Ein Zwischenruf

20. Februar 2016 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wer sich selbstgerecht freuen sollte, dass Trump eine päpstliche Watschen bekam, sollte wenigstens einen Zentimeter weiter denken. Clinton und Sanders plädieren für tödliche Mauern gegen das Leben.“ Gastkommentar von Martin Lohmann


Bonn (kath.net) Die Nachricht schaffte es überall in die Leitmedien: Papst Franziskus hatte sich in den amerikanischen Wahlkampf eingemischt und Donald Trump eine satte Ohrfeige versetzt. Denn dieser plane ja Mauern zu bauen gegen ungebetene Gäste im Land. Das sei alles andere als christlich. Und schon hörte man allenthalben, Franziskus habe dem enfant terrible des US-Wahlkampfes das Christsein abgesprochen.

Nun, so einfach kann auch ein Papst niemandem das Christsein absprechen. Aber: Die Watschen saß, und der so „geehrte“ Kandidat, der es – um es ganz zurückhaltend zu formulieren – einem schwer macht, immer Seriosität und guten Willen erkennen zu wollen, watschte zurück. Doch: Wer ist Trump? Gegenüber einem Pontifex?

Franziskus liebt das freie und spontane Wort. Und: Er meint es stets gut. Davon darf man ausgehen, auch wenn manche Äußerungen des gerne redenden Papstes zu Irritationen führen und auch gerne instrumentalisiert werden. Und deshalb, damit das hier nicht so automatisch, wie manche es wohl gerne hätten, passiert und man dem Papst eine einseitige Unterstützung der Trump-Gegner andichtet, muss man darauf hinweisen, was ebenfalls zu bedenken ist. Denn: Wenn schon jemand, der „nur“ Mauern bauen lassen will, kein Christ mehr ist, um wie viel mehr ist dann jemand garantiert kein Christ, wenn er für das Töten von Menschen plädiert?! Hillary Clinton - und Herr Sanders wohl auch - wirbt offenbar intensiv für das Töten von (noch nicht geborenen) Menschen, hält offenbar das brutale Töten und Auseinanderreißen von kleinen Menschen für eine „verantwortliche“ Form der Familienplanung. Und auch hier gibt es genügend klare und unzweifelhafte Aussagen des Papstes, ähnlich denen seiner Vorgänger und durchaus mit Bezug auf das ansonsten gerne gefeierte und zitierte Zweite Vatikanische Konzil.


Zum Beispiel dieses Wort von Papst Franziskus: „Die Abtreibung ist nicht das kleinere Übel, es ist ein Verbrechen. Es ist ein Verbrechen, es ist das absolut Böse.“ Der Logik der päpstlichen Trump-Schelte folgend muss man also zu dem Ergebnis kommen, dass eine Hillary Clinton - neben anderen, die im Wahlkampf für das Menschentöten plädieren - keine Christin sein kann oder ist. Zumindest hat derjenige, der die Nähe zum „absolut Bösen“ sucht und propagiert, eine Nähe zum absolut Bösen. Und das ist nicht christlich.

Wer sich also selbstgerecht freuen sollte, dass Trump eine päpstliche Watschen bekam, sollte wenigstens einen Zentimeter weiter denken. Clinton und Sanders plädieren für tödliche Mauern gegen das Leben – und passen mehr als gut in die päpstliche Schelte des Unchristlichen.

Ich weiß, das Papst Franziskus eindeutig FÜR das Leben steht. Seine klare Unterstützung unseres Marsches für das Leben bleibt uns und mir kostbar. Und ich erinnere mich noch sehr genau daran, mit welchem Engagement er mir im Sommer 2015 sagte: „Das ist sehr, sehr wichtig, was Ihr da tut!“ Und daher glaube ich, dass das Töten von unschuldigen Menschen noch weiter weg ist vom Christsein als das Bauen von Mauern. Denn: Es gibt kein gutes Töten! Auch dann, wenn eine Hillary Clinton dafür werben sollte, bleibt es ein „Verbrechen“. Und wo der Papst Recht hat, hat er Recht: Mauern zu bauen entspricht nicht dem Evangelium. Und (noch nicht geborene) Menschen zu töten, schon gar nicht. Denn: Gott ist ein Freund des Lebens. Immer.

Martin Lohmann berichtete im kath.net-Interview über seine Begegnung mit Papst Franziskus kurz vor dem Berliner „Marsch für das Leben“ 2015: 'Papst lässt keinen Zweifel an seiner Einstellung zum Lebensschutz'.

Papst Franziskus unterstützt Marsch für das Leben/Berlin: ´Es ist sehr, sehr wichtig, was Ihr da macht!´ - Franziskus segnet spontan den Plastikembryo, den ihm Martin Lohmann gab


Foto Martin Lohman © Lohmann Media


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. Nach ‚schwarzer Messe‘ in Kansas: Organisator von der Polizei verhaftet
  2. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘
  3. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan
  4. Erzbischof Naumann klagt gegen Satanisten: Fordert Herausgabe der Eucharistie
  5. Bürgermeister von New York dankt Regierung Trump für Kampf gegen kriminelle Migranten
  6. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  7. US-Vizepräsident Vance: ‚Wir sollten den Tod nicht fürchten‘
  8. Lebensschützer kritisieren Förderung der künstlichen Befruchtung (IVF) durch Präsident Trump
  9. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump
  10. Jüdische Studenten und Professoren begrüßen Vorgehen der Regierung Trump gegen Antisemitismus







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  8. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  9. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  10. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  13. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  14. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  15. Das Konklave beginnt am 7. Mai

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz