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Die Zeichen der Zeit unterscheiden: Stille – Nachdenken – Gebet

23. Oktober 2015 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: wider die Bequemlichkeit eines Konformismus. Sich ändern und dabei fest in der Wahrheit des Evangeliums bleiben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Zeiten – sie ändern sich. Die Christen aber müssen das tun, was Christus will: die Zeiten abschätzen, sich mit ihnen ändern und dabei fest in der Wahrheit des Evangeliums bleiben. Was nicht erlaubt ist, ist der „ruhige Konformismus“, der tatsächlich dazu führt, dass man unbeweglich bleibt. Papst Franziskus dachte in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 29. Woche im Jahreskreis über die erste Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (Röm 7,18-25a) und über das Tagesevangelium von den „Zeichen der Zeit“ (Lk 12,54-59) nach.

Paulus verkündige kraftvoll die Freiheit, die uns vor der Sünde gerettet habe. Im Evangelium spreche Jesus dann von den Zeichen der Zeit und nenne den einen Heuchler, der vorgebe, die Zeit des Menschensohnes nicht zu erkennen: „Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?“ (V. 56). Gott habe uns frei geschaffen, und „um diese Freiheit zu haben, müssen wir uns der Kraft des Heiligen Geistes öffnen und gut verstehen, was in uns und außerhalb von uns geschieht“. Dazu bedürfe es der Unterscheidung:


„Wir haben diese Freiheit, das zu beurteilen, was außerhalb von uns geschieht. Doch um zu urteilen, müssen wir gut kennen, was da draußen geschieht. Und wie kann man das anstellen? Wie kann man das tun, was die Kirche ‚die Zeichen der Zeit erkennen’ nennt? Die Zeiten ändern sich. Es gehört gerade zur christlichen Weisheit, diese Veränderungen zu erkennen, die verschiedenen Zeiten und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Was das eine bedeutet und was das andere. Und das ohne Angst tun, in Freiheit“.

Der Papst gab zu, dass dies nicht leicht sei. Es gebe zu viele äußere Einflüsse, deren Druck auch die Christen ausgesetzt seien und viele zu einem bequemen Nichtstun veranlassten:

„Das ist eine Arbeit, die wir in der Regel nicht tun: wir passen uns an, wir beruhigen uns mit einem ‚sie haben mir gesagt, ich habe gehört, die Leute sagen, ich habe gelesen...’. So sind wir beruhigt... Was aber ist die Wahrheit? Was ist die Botschaft, die der Herr mir mit diesem Zeichen der Zeit geben will? Um die Zeichen der Zeit zu begreifen, bedarf es vor allem anderen der Stille: still werden und beobachten. Und dann nachdenken. Ein Beispiel: warum gibt es jetzt so viele Kriege? Warum ist etwas geschehen? Und beten... Stille, Nachdenken und Gebet. Nur so werden wir die Zeichen der Zeit und das verstehen, was Jesus uns sagen will“.

Die Zeichen der Zeit verstehen sei dabei nicht die Arbeit einer kulturellen Elite. Jesus sage nicht: „Schaut, wie das die an der Universität tut, schaut, was die Doktoren tun, schaut, wie die Intellektuellen sind“. Jesus spreche zu den Bauern in ihrer Einfachheit, die es verstünden, den Weizen vom Unkraut zu unterscheiden:

„Die Zeiten ändern sich und wir Christen müssen uns ständig ändern. Wir müssen uns ändern und dabei fest im Glauben an Jesus Christus bleiben, fest in der Wahrheit des Evangeliums, doch unsere Haltung muss ständig der Zeichen der Zeit entsprechend in Bewegung sein. Wir sind frei. Wir sind frei für das Geschenk der Freiheit, das uns Jesus Christus gegeben hat. Doch unsere Arbeit ist es, darauf zu achten, was in uns geschieht, unsere Gefühle, unsere Gedanken zu unterscheiden. Und was draußen geschieht und die Zeichen der Zeit unterscheiden. In Stille, im Nachdenken und im Gebet“.

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