Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  10. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  11. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  12. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  13. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  14. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  15. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum

Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird

28. April 2025 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation und wahlberechtigte Teilnehmer des kommenden Konklaves betonte erneut, dass die Wertungen „liberal“ und „konservativ“ im Zusammenhang mit der katholischen Kirche nicht zutreffend sind.


Vatikan (kath.net/pl) Die katholische Kirche riskiert ein Schisma, sollte sie keinen rechtgläubigen Papst wählen, warnte der deutsche Kardinal Gerhard Müller im Vorfeld des Konklaves. Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation äußerte sich gegenüber der „Times“, wie der „Catholic Herald“ berichtete. Er betonte erneut, dass die Wertungen „liberal“ und „konservativ“ im Zusammenhang mit der katholischen Kirche nicht zutreffend seien. Müller führte aus, dass die innerkirchliche Spaltung tiefer gehe. Der neue Papst, sagte er, „muss rechtgläubig sein – weder liberal noch konservativ“.

Der 77-Jährige, der am bevorstehenden Konklave wahlberechtigter Teilnehmer sein wird, erläuterte, es gehe nicht um Konservative und Liberale, sondern um Orthodoxie und Häresie. Er fügte hinzu: „Ich bete, dass der Heilige Geist die Kardinäle erleuchtet, denn ein häretischer Papst, der täglich [seine Einschätzungen] wechselt, je nachdem, was die Massenmedien berichten, wäre verheerend.“


Der nächste Papst, argumentiert Müller, sollte nicht „auf den Applaus der säkularen Welt hoffen, die die Kirche als humanitäre Organisation“ mit einem Auftrag zur Sozialarbeit verstehe.

Gleichzeitig bezeichnete Müller aber den verstorbenen Papst Franziskus als „guten Mann“, obwohl sie in vielen Punkten unterschiedlicher Meinung gewesen waren. Müller listete seine Differenzen mit Franziskus auf, angefangen mit der Entscheidung des verstorbenen Papstes im Jahr 2023, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Papst Franziskus sagte damals: „Wir können keine Richter sein, die nur leugnen, zurückweisen und ausschließen“, doch dieser Schritt löste enorme Kontroversen aus, da Bischöfe in Afrika und Asien die Segnungen verweigerten. Auch den Fokus des Franziskus-Pontifikats auf Migranten und Umwelt kritisierte er.

Müller sagte wörtlich: „Papst Franziskus genießt in den Massenmedien ein hohes Ansehen, und es besteht die Gefahr, dass [die Kardinäle] sagen: ‚Wir sollten [so] weitermachen‘.“ Stattdessen, so sagte er, „haben sie [beim Konklave] die Verantwortung, einen Menschen zu wählen, der die Kirche in der offenbarten Wahrheit vereinen kann.“ Er fügte hinzu: „Ich hoffe, die Kardinäle lassen sich nicht so stark von dem beeinflussen, was sie in den Schlagzeilen lesen.“

Fast 80 Prozent der 135 wahlberechtigten Kardinäle wurden von Franziskus gewählt, was auf eine mögliche sogenannte liberale Mehrheit im Konklave hindeuten könnte, kommentierte „The Times“. Die Ansichten vieler werden sich jedoch erst zeigen, wenn sie sich mit ihren Kardinalskollegen bei den Generalkongregationen treffen, die die späteren Abstimmungen durchaus beeinflussen könnten.

Auf die Frage, ob er bei diesen Treffen des Präkonklave, die nach Franziskus' Beerdigung nun an Fahrt aufnehmen, für seine Interpretation des lehramtsorientierten Katholizismus werben werde, antwortete Müller: „Ich muss das tun; ich bin das meinem Gewissen schuldig.“

Die Alternative, warnte er, sei allerdings eine Kirche, die Gefahr laufe, sich zu spalten, wenn kein „rechtgläubiger“ Papst gewählt werde. Kein Katholik ist verpflichtet, einer falschen Lehre zu gehorchen. Katholizismus bedeutet nicht, dem Papst blind zu gehorchen, ohne die Heilige Schrift, die Tradition und die Lehre der Kirche zu respektieren.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  9. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  10. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  11. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  12. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  13. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  14. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  15. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz