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Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten

29. April 2025 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
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Sieben Beobachtungen rund um das Begräbnis von Papst Franziskus und was Katholiken jetzt vor dem Konklave wirklich tun sollten: Das Mainstream-Medien-Bla-bla weitgehend ignorieren und beten - Von Roland Noé


Rom (kath.net/rn)
Kein Durchkommen, auch nicht für Journalisten. Sicherheitsschleusen schon bei der Engelsburg, Gesänge links, rechts, tausende italienische Teenies, deren christliche Gesänge einem das Herz aufgehen lassen oder einem zum Wahnsinn bringen, weil sie laut sind. Der Vatikan mehrere Tage im Ausnahmzustand, eine Gefühl zwischen Freude, Hochspannung und sonstwas, was ich besser nicht schreibe.... dazwischen dann alle paar Stunden ein rettender Espresso um unglaubliche 1,40 Euro, wenn man dabei steht. Am Vorabend des Barmherzigkeitssonntags dann in der Kirche Santo Spirito in Sassia noch die Hl. Messe mit Kardinal Mamberti - das ist der, der uns in wenigen Tagen mit "Habemus papam"  den neuen Papst mitteilen wird. Am nächsten Tag Besuch beim Hl. Philipp Neri und dort wirklich NIEMAND in der Kirche. Was für eine heilige Ruhe. Ich liebe römische Kirchen, wo keiner ist. Deo gratias. Das ist "Rom aktuell" in wenigen Stunden zusammengefasst. Aja, dazwischen noch spät am Abend eine Pizza plus ein gutes Glas Rotwein aus Sizilien und danach bei der Eisdiele noch Menta-Gelati mit "molto panna" (Sahne). Auch dafür Deo gratias.

Doch welche Erkenntnisse bleiben?

1.) Heilig oder nicht? Ist Papst Franziskus jetzt heilig ist oder nicht? Be honest: ich weiß es nicht und will es auch nicht beurteilen, finde es aber immer spannend, wie manche Katholiken dies jetzt sofort wissen wollen. Gott sei Dank muss ich mir darüber keine Sorgen machen, das soll der liebe Gott entscheiden, er hat mehr „Übersicht“ über Franziskus. Gleichzeitig bleibt bei mir ein mulmiges Gefühl zurück: Denn wie Franziskus in den letzten Jahren nicht wenige Katholiken behandelt hat, das hat mit Barmherzigkeit eben nicht viel zu tun. Ich denke hier an verschiedene Kardinäle, Bischöfe usw. usw. usw. Die Namen sind bekannt. Um der Wahrheit willen muss man das auch ansprechen. Es gab übrigens keine „Santo subito“-Rufe beim Requiem oder zumindest konnte ich keine hören oder sah auch keine entsprechenden Schilder.


2.) Warum kommen die Politiker zu einem Papst-Begräbnis? Es bleibt für mich ein Rätsel, warum so viele Menschen aus der Politik am Begräbnis von Franziskus teilnehmen wollten, darunter unzählige Staatsoberhäupter, die mit der katholischen Kirche nichts am Hut haben und bei gewichtigen Fragen zu Hause genau das Gegenteil machen, was die katholische Kirche lehrt.

3.) Wenn ein Begräbnis, dann bitte ein katholisches Begräbnis! Nirgendwo feiert man Begräbnisse so würdig und schön wie in der katholischen Kirche. In der Stunde des Todes und bei einem Begräbnis können Gnaden fließen, auch wenn der Verstorbene vielleicht noch kein Heiliger ist – wie gesagt, ich weiß es nicht. Aber Begräbnisse zeigen, was auf uns alle zukommt. Wir sollten uns darauf vorbereiten.

4.) Zahlen und nochmals Zahlen und unangenehme Wahrheiten rund um das Papstbegräbnis. 250.000 Menschen sollen laut offiziellen Vatikan-Angaben am Samstag beim Begräbnis gewesen sein. Das sind natürlich auf den ersten Blick viele. Wenn man aber bedenkt, dass an dem Wochenende sowieso mindestens 100.000 Jugendliche wegen der kurzfristig abgesagten Heiligsprechung des Jugendlichen Carlo Acutis in Rom waren, dann sind die faktischen Begräbnis-Besucherzahlen jetzt nicht so groß, wie manche erhofft hatten. Laut offiziellen Zahlen vom Vatikan hatten am Sonntag – dem eigentlichen Heiligsprechungsprozesstag von Carlo Acutis – 200.000 die Messe am Petersplatz besucht. Jeder, der vor Ort dabei war, konnte sehen, dass es wirklich unzählige Jugendliche waren, die den Platz gestürmt hatten. Auch die Schlange bei Santa Maria Maggiore war nicht länger als sonst und wenn sie am Sonntag länger war, dann durch junge Carlo-Acutis-Besucher. Ich traf bei unserem Hinflug eine ganze Reihe von Österreichern, die alle wegen Acutis nach Rom gekommen waren. Auch deutsche kath.net-Leser traf ich vor Ort. Und für alle, die beim Begräbnis von Johannes Paul II. damals in Rom waren - kath.net hatte damals mehrere Busse organisiert - war das jetzt in Rom doch eher aus der Perspektive bei den Besucherzahlen überschaubar.

5.) Journalisten - eine Hass-Liebe: Es ist jedes Mal wieder eine unerfreuliche Sache, wenn man als Journalist im Journalistensektor miterlebt, mit welcher Arroganz nicht wenige Journalisten während einer Toten-Messe auftreten. Da wird geraucht, getrunken, laut telefoniert und Banane gegessen, während nur zwei Meter weiter die Hl. Eucharistie verteilt wird. Der Vatikan hat diesmal durchaus gut reagiert: Im Journalistensektor wurde die Hl. Eucharistie nur mehr als Mundkommunion gereicht. Gut so. Aber vielleicht sollte man auch noch einige andere Verhaltensregeln von Journalisten einfordern, z. B. Rauchverbot während einer Hl. Messe. Wer sich nicht daran hält, sollte keine Akkreditierung bekommen.

6.) Eine ausgewogene Franziskus-Beurteilung ist gefragt! Die übertriebene Franziskus-Lobhudelei von einigen Bischöfen und Theologen ist genau so peinlich wie das plumpe Franziskus-Bashing von einigen „Super-Frommen“. Entlarvend ist, wie "theologische Mumien" mit durchschnittlicher theologischer Inkompetenz vor der Konklave bei den üblichen Medien im Stundentakt durchgereicht werden. Namen muss man ja keine nennen. Die Betroffenen wissen, wer  gemeint ist.

7.) Ignoriert das „Bla-Bla“ von Mainstram-Medien zu angeblichen Favoriten bei der Konklave! Jede Behauptung, dass jetzt Kardinal X oder Y die besten Chancen hat, ist de facto Kaffeesud-Lesen. Keiner weiß wirklich, was im Konklave passieren wird und Katholiken sollten wissen, dass der Hl. Geist bei so etwas noch ein Wörtchen mitzureden hat. Beten wir lieber täglich ein Sturmgebet zum Hl. Geist, zur Muttergottes, zum Hl. Petrus und Hl. Johannes Paul II. sowie zum Erzengel Michael um einen guten Papst. Veni Sancte Spiritus!

 

 


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