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'Amnesty International' möchte Prostitution legalisieren

13. August 2015 in Chronik, 6 Lesermeinungen
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Kirchen, Menschen- und Frauenrechtsgruppierungen protestieren dagegen


Dublin/Köln/Kassel/Frankfurt am Main (kath.net/idea)Die Absicht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI), sich weltweit für eine Legalisierung der Prostitution einzusetzen, stößt bei christlichen Organisationen auf schwere Bedenken. So lehnt die Heilsarmee in Deutschland dies entschieden ab. „Seit den Anfängen unserer Bewegung vor 150 Jahren kämpfen wir dafür, dass Frauen aus dieser schlimmen und entwürdigenden Lage, sich prostituieren zu müssen, befreit werden“, sagte ihr Sprecher, Andreas W. Quiring (Köln), am 12. August auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Gerade im Blick auf Zwangsprostitution und
Menschenhandel trete die Heilsarmee vehement für Maßnahmen ein, die die strafrechtliche Verfolgung von Menschenhändlern verschärfen sowie den Opferschutz verbessern. Eine Legalisierung der Prostitution wäre für diese Bemühungen „ein herber und enttäuschender Rückschlag“, so Quiring. Mitarbeiter der weltweit sozial und evangelistisch engagierten Freikirche kümmern sich um Prostituierte, auch in mehreren Städten Deutschlands.


„Weißes Kreuz“: Sexualität braucht einen anderen Ort

Für den Geschäftsführer des evangelischen Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge „Weißes Kreuz“, Rolf Trauernicht (Ahnatal bei Kassel), hat Prostitution grundsätzlich negative Auswirkungen. „Sexualität braucht einen anderen Ort“, sagte er auf Anfrage von idea. Seine Kritik richtet sich weniger an die Frauen, die käuflichen Sex anbieten, als an die Männer, die diese Dienste in Anspruch nehmen. Auch wenn dies heutzutage als „normal“ angesehen werde, verminderten solche Handlungen die Fähigkeit zur verbindlichen Ehe. Sie führten letztlich zu einer Verwahrlosung der Sexualität. Aus christlicher Sicht sei zu bedenken, dass die Bibel Prostitution durchweg ablehne. Durch eine Legalisierung, wie sie bereits in Deutschland besteht, ändere sich wenig; allerdings könne es im Interesse der Prostituierten sein, wenn Dinge wie eine gesundheitliche Überwachung und die Steuerzahlung geregelt seien, so Trauernicht.

Frauenrechtler kritisieren AI

Bei einer Tagung des Internationalen Rates von AI in Dublin (Irland) hatte sich die Mehrheit der rund 400 Delegierten aus 70 Ländern dafür ausgesprochen, weltweit für eine Entkriminalisierung der Prostitution einzutreten. Der Beschluss betrifft nur einvernehmlichen Sex zwischen Erwachsenen. Sex mit Kindern, Frauenhandel und Zwangsprostitution will AI weiter bekämpfen. Die Menschenrechtsorganisation erntet für ihren Beschluss heftige Kritik von Frauenrechtlern und Medizinern. Eine Petition der „Koalition gegen Frauenhandel“ fand bereits etwa 8.500 Unterstützer.

Legalisierung dämmt Menschenhandel nicht ein

Skeptisch beurteilt der Vorstandssprecher der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Martin Lessenthin (Frankfurt am Main), die Auswirkungen der Legalisierung von Prostitution auf eine Eindämmung des Menschenhandels. In Deutschland habe dies jedenfalls nicht dazu geführt, dass weniger Frauen ins Land geschleust würden. Vielmehr habe die gesetzlich erlaubte Prostitution eine negative psychologische Wirkung auf die Täter. Sie schätzten ihr Tun zumindest als „halblegal“ ein, so Lessenthin gegenüber idea.


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