Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Hahne: Wo Christliches drauf steht, muss es auch drin sein

28. Juni 2015 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Peter Hahne forderte bei Ökumenischen Medientagen dazu auf, die Botschaft der Bibel mutiger und offensiver weiterzusagen. Der christlichen Publizistik gehe es umso besser, je mehr sie bei ihrer Sache bleibe.


Berlin (kath.net/idea) Ein Erfolgsrezept für christliche Publizisten ist: Wo Christliches drauf steht, muss es auch drin sein. Diese Ansicht vertrat der ZDF-Moderator Peter Hahne (Berlin) bei den 1. Ökumenischen Medientagen, die vom 24. bis 26. Juni in Berlin stattfinden. Veranstalter der Tagung unter dem Motto „Fürchtet euch nicht, christliche Medien haben Zukunft“ sind der Katholische Medienverband sowie die Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger. Hahne forderte dazu auf, die Botschaft der Bibel mutiger und offensiver weiterzusagen. Der christlichen Publizistik gehe es umso besser, je mehr sie bei ihrer Sache bleibe. Hahne verwies auf eine Aussage des Apostels Paulus: „Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Christus nicht, denn es ist eine Kraft Gottes“ (Römer 1,16). Die biblische Botschaft habe Sprengkraft. Nach seiner Erfahrung gingen fromme Veröffentlichungen „weg wie warme Semmeln“.

Die Redaktionsleiterin der Beilage „Christ und Welt“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“, Christiane Florin (Bonn), sagte, christliche Journalisten und Verleger sollten aufregend, frei und experimentierfreudig sein. Auch Jesus sei weder konfliktscheu noch langweilig. Er sei auch kein Zensor gewesen und habe keine Angst vor Kritik gehabt. Entsprechend sollten auch christliche Journalisten und Verleger aufregend, frei und experimentierfreudig sein.


Kommunikationsberater: Die Kirchen wirken auf viele langweilig

Nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Kommunikationsberatung WMP Eurocom, Michael Inacker (Berlin), wirken die Kirchen auf viele langweilig, spießig, muffig und uninspiriert. Nur noch eine Minderheit stimme der kirchlichen Glaubenslehre zu. Angesichts dessen sei es überraschend, dass verhältnismäßig wenige Menschen aus der Kirche austreten. 2013 hatten rund 355.000 Personen die beiden Großkirchen in Deutschland verlassen. Für 2014 gibt es noch keine Angaben. Inacker rechnet damit, dass der Druck auf Christen zunimmt. So werde der privilegierte Status der Kirchen in 20 bis 30 Jahren nicht mehr zu halten sein. Angesichts der Säkularisierung müssten die römisch-katholische und die evangelische Kirche ihre Kräfte bündeln. Kritik übte Inacker an der Ausrichtung des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Dieser sei zu sehr von rot-grünen Rednern geprägt. Zudem mangele es an Streit. Inacker ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Internationalen Martin Luther Stiftung.

ZDF-Chefredakteur verteidigt Kirchentag

Der Chefredakteur des ZDF, der Katholik Peter Frey (Mainz), wies Inackers Kritik zurück. Er sei stolz darauf, dass der Kirchentag gesellschaftlich relevante Diskussionen führe. Es gebe in Deutschland dafür kein vergleichbares Forum. Der Kirchentag sei ihm lieber als „eine verkniffene Innerlichkeit, die mit einer gewissen Arroganz und Hochmut daherkommt“. Frey nannte es als Aufgabe des öffentlichen Rundfunks, den digitalen Wandel mitzugestalten. Er bedauerte, dass man „zu sehr auf die Monopolisten aus dem Silicon Valley angewiesen“ sei. Es sei „eine bittere Pille“, dass man Plattformen wie YouTube und Facebook durch das Bereitstellen von Inhalten noch attraktiver mache. Laut Frey hat das Publikum durch das Internet inzwischen eigene Kanäle, um seine Meinung kundzutun. Die Kommunikationsmacht der Journalisten sei gebrochen. Neben den Medien als „vierter Macht“ im Staat sei das Publikum als „fünfte Macht“ entstanden.

Absatzeinbrüche bei theologischer Literatur

Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag, Siegmund Ehrmann (SPD), wies auf „erhebliche Absatzeinbrüche“ bei wissenschaftlich-theologischer Literatur hin, da die Zahl der Theologiestudenten deutlich zurückgegangen sei. Auch die Kirchen kauften weniger derartige Bücher. Ehrmann forderte die Verleger dazu auf, auch theologische kontroverse Themen zu verlegen. Um die Qualität zu sichern, müssten Verlage stärker zusammenarbeiten. Ehrmann ist Mitglied im Aufsichtsrat des Neukirchener Erziehungsvereins, unter dessen Dach auch die Neukirchener Verlagsgesellschaft arbeitet.

Als Theologie noch ein Modefach war

Dem Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Heinrich Riethmüller (Tübingen), zufolge waren die siebziger bis neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Blütezeit für den Buchhandel. Auch theologische Literatur sei in dieser Zeit gut verkauft worden: „Theologie war damals ein Modefach.“

1994 sei für den Buchhandel zum Schicksalsjahr geworden. Damals entstand der Online-Versandhandel Amazon, der zum weltweit erfolgreichsten Buchhändler aufstieg. Seit zwei Jahren entspanne sich der Markt für kleinere Buchhändler wieder. Auch in Zeiten von elektronischen Büchern habe die gedruckte Ausgabe eine Zukunft: „Die Kunden sind offensichtlich doch konservativer als geglaubt.“

Der Umsatz mit religiösen Büchern sei stabil. Allerdings gehörten zu dem Warenbereich neben der Theologie auch Esoterik und andere Weltreligionen. Vorsitzender der Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger ist der Geschäftsführer des Brunnen Verlags Gießen, Detlef Holtgrefe. An der Spitze des Katholischen Medienverbands steht der Vorstand der Schwabenverlag AG, Ulrich Peters (Ostfildern bei Stuttgart).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hanswerner 29. Juni 2015 
 

Ökumenisch

Gegenüber ökumenischen Tagungen habe ich eh meine Vorbehalte. Wir Katholiken sollten uns auf unseren Auftrag konzentrieren.Zu Dr. Schneider-Flagmeyer: Die Zahlen der Einwanderer besagen nun gar nichts. Man könnte auch sagen, dass es wirtschaftlich in protestantischen Ländern klappt, was ja nun wirklich nicht von der Hand zu weisen ist.


1
 
 PBaldauf 28. Juni 2015 
 

Steht CHRISTLICHES drauf, muss sein es auch drin
‘Verpackungsschwindel‘ macht hier keinen Sinn
FROMMES hingegen wird wie warme Semmeln gefragt
Darum sei man mutig! Nicht verschämt und verzagt!
Sehr treffend bemerkte dies ZDF-Peter-Hahne:
Der Mann ist vom ZWEITEN und doch ERSTE Sahne

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


2
 
 M.Schn-Fl 28. Juni 2015 
 

Recht hat er, der Peter Hahne!

Dagegen sind die Aussagen von Frau Florin wie immer ganz zeitgeistgemäßer Natur.
Auch Peter Frey, ZDF-Chefredakteur und Mitglied des ZdK, schlägt in dieselbe Kerbe. Allerdings hat er in einem Punkt völlig Recht: Neben den Medien als vierte Macht im Staate hat sich ein fünfte gebildet, das im Internet schreibende Publikum, dass auf dem Weg ist, die Macht der Medien zu brechen. Und da sind wir sehr gut aufgestellt. Nutzen wir diese Macht!
Zur Zukunft der Kirchenmitgliedschaft ist zu sagen, dass sich die Auguren in und außerhalb der Kirche wieder einmal als wenig informiert darstellen bzw. als ignorant (nicht wissen wollend) und als Nachrichtenunterschlager. Sie ignorieren die katholische Migrationsbewegung.
Die letzten Zahlen von 2013 zeigen, dass in Deutschland ca. 179.000 Katholiken, ca.107.000 Orthodoxe, ca. 9.500 Protestanten und ca. 57.000 Muslime eingewandert sind.
Es ist schon erstaunlich, dass das nicht einmal die amtskatholischen Medien dieses würdigen.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde
  2. Skandal: ZDF bestätigt, dass langjähriger palästinischer Mitarbeiter der Hamas angehörte
  3. WELT-Reporter Bojanowski: Die Welt ist viel besser, als behauptet wird
  4. Aktuelle Daten zeigen: Keine Übersterblichkeit in Europa während der Hitzewelle
  5. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  6. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  7. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  8. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  9. 'Nur mehr Elon Musk steht dem Totalitarismus im Weg'
  10. Mitarbeiter von ARD und ZDF wollen mehr Meinungsvielfalt






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz