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Die Schöpfung: das schönste Geschenk Gottes an den Menschen

21. Mai 2014 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: die Gabe der Erkenntnis heißt, Gott dafür zu danken, dass er uns so viel Schönheit geschenkt hat. Wenn wir die Schöpfung zerstören, wird die Schöpfung uns zerstören. Vergesst das nicht! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; / über den Himmel breitest du deine Hoheit aus. Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, / Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, / des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, / hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“ (Ps 8, 2.4-6).

Papst Franziskus setzte bei der heutigen Generalaudienz vor über 50.000 Pilgern und Besuchern seine Katechesenreihe zu den sieben Gaben des Heiligen Geistes fort und befasste sich mit der fünften Gabe: der Gabe der Erkenntnis. Diese Gabe leite uns an, so der Papst, Gott in der Schönheit und Großartigkeit der Schöpfung zu betrachten und zu entdecken, wie alles von seiner Größe und Liebe spreche.

Die Erkenntnis bringe uns auch in inneren Einklang mit dem Schöpfer und lasse uns an der Klarheit seiner Sicht und seines Urteils teilhaben. Der Heilige Geist mache uns zu frohen und dankbaren Zeugen Gottes, „wenn wir, wie Franz von Assisi und viele andere Heilige in der Betrachtung der Schöpfung Gottes Liebe lobpreisen“.


In den Augen Gottes sei der Mensch „das Schönste, Größte, Beste der Schöpfung“, so Franziskus in freier Rede: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut“. Die Schöpfung „ist etwas Schönes, etwa Gutes. Auch wir müssen diese Haltung annehmen“. Darin bestehe die Gabe der Erkenntnis: „Gott dafür zu danken, dass er uns so viel Schönheit geschenkt hat, das ist der Weg“.

Nachdem Gott das Universum geschaffen habe, sage er nicht: „Er sah, dass es schön war“, sondern: „Er sah, dass es sehr schön war“. Auf diese Weise nähere Gott den Menschen an sich an: „In den Augen Gottes sind wir das Schönste, das Größte, das Beste der Schöpfung. Wir sind mehr als die Engel. Der Herr hat uns gern. Dafür müssen wir ihm danken“.

Die Gabe der Erkenntnis bewahre den Menschen zugleich vor übertriebenen oder falschen Haltungen gegenüber der Schöpfung. Zum einen seien wir nicht Herrscher über die Schöpfung, „sie ist nicht unser Eigentum, sondern Gottes Geschenk, für das wir sorge tragen und das wir mit Achtung und Dankbarkeit zum Wohl alles gebrauchen sollen“. Zum anderen dürften wir nicht bei den Geschöpfen stehenbleiben und Personen oder Dinge absolut sehen: „sonst setzen wir uns selber oder Dinge an die Stelle Gottes“. Der Heilige Geist schenke dagegen die Gabe der Erkenntnis, damit wir in allem auf Gott und die Begegnung mit ihm ausgerichtet seien.

Warnend betonte der Papst: „Wenn wir die Schöpfung zerstören, wird die Schöpfung uns zerstören. Vergesst das nicht!“. Daher sei es für den Menschen notwendig, die Schöpfung zu bewahren, die eben nicht sein Eigentum sei. Die Schöpfung sei für den Menschen, nicht um sie auszubeuten, sondern um sie zu bewahren, zitierte Franziskus am Schluss seiner Ausführungen ein Gespräch, das er einmal mit einem einfachen Mann auf dem Land geführt hatte: „Gott vergibt immer, wir, Männer und Frauen, vergeben manchmal, doch die Schöpfung vergibt nie, und wenn du sie nicht bewahrst, wird sie dich zerstören. Bitten wir den Herrn um die Gabe der Erkenntnis, um gut zu verstehen, dass die Schöpfung das schönste Geschenk Gottes ist“.

„Wir sind die Hüter der Schöpfung“, so Franziskus eindringlich: „Doch wenn wir die Schöpfung ausbeuten, zerstören wir das Zeichen der Liebe Gottes. Die Schöpfung zerstören heißt, zu Gott zu sagen: ‚Das gefällt mir nicht, das ist nicht gut‘. ‚Und was gefällt dir?‘ ‚Ich gefalle mir selbst!‘. Das ist die Sünde. Habt ihr gesehen? Und die Bewahrung der Schöpfung ist die Bewahrung des Geschenkes Gottes, und das heißt auch zu sagen: ‚Danke, ich bin der Herr über die Schöpfung. Aber um sie vorangehen zu lassen, werde ich nie dein Geschenk zerstören‘. Und das muss unsere Haltung gegenüber der Schöpfung sein“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Gerne grüße ich die Pilger deutscher Sprache, die an dieser Audienz teilnehmen. Der Heilige Geist erfülle uns mit der Gabe der Erkenntnis, dass wir in der Schöpfung stets Gottes Plan und Güte betrachten können. Mit unserem Leben wollen wir Gottes Größe und Liebe lobpreisen und vor unseren Mitmenschen bezeugen. Von Herzen segne ich euch alle.

Video der Generalaudienz:



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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 22. Mai 2014 

Vielleicht

Diese Enzyklika wird bestimmt auch sehr interessant.

Ich "male" mir manchmal folgendes Bild: Eine weibliche Eizelle (den Bruchteil eines mm groß) und eine männliche Samenzelle (ebenfalls den Bruchteil eines mm groß) verschmelzen miteinander und ca. 9 Monate später werden 50 cm Mensch geboren.

Ein Samenkorn wird in die Erde gelegt und es wächst ein Baum.

Wenn man bedenkt, was bei diesen beiden Szenarien alles vorhanden sein muß, alles stimmen muß, damit das Ergebnis eintritt. Da geht es um mehr, als daß der chemisch-biologische Umgebungs-Cocktail paßt. Da wirkt Gott mit. Das ist seine Schöpfung. Und die sollten wir auf alle Fälle bewahren.


0
 
  21. Mai 2014 
 

Eine Art

Vorgeschmack auf die kommende Enzyklika?


2
 

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