
Leo XIV. lobt "außergewöhnliches Potenzial" von KI als "Werkzeug"vor 7 Stunden in Chronik, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Papst mahnt gleichzeitig zu Vorsicht und ethischer Nutzung Künstlicher Intelligenz: "Es besteht auch die Möglichkeit, dass KI zum egoistischen Vorteil auf Kosten anderer missbraucht wird oder, schlimmer noch, Konflikte und Aggressionen schürt".
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Leo XIV. hat das "außergewöhnliche Potenzial" zum Wohl der Menschheit von Künstlicher Intelligenz (KI) hervorgehoben. Zugleich werfe ihre rasante Entwicklung auch tiefgreifende Fragen hinsichtlich des richtigen Einsatzes dieser Technologie für die Schaffung einer wahrhaft gerechteren und menschlicheren Weltgesellschaft auf, so der Papst an Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Konferenz zu Ethik und KI am Freitag in Rom.
Die Technologie müsse vor allem als ein Werkzeug behandelt werden, so Leo XIV. weiter. "In einigen Fällen wurde KI auf positive und sogar noble Weise eingesetzt, um mehr Gleichheit zu fördern, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass sie zum egoistischen Vorteil auf Kosten anderer missbraucht wird oder, schlimmer noch, Konflikte und Aggressionen schürt", warnte das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken. 
Schutz von kultureller und spiritueller Vielfalt
Es gelte, das Wohlergehen des Menschen nicht nur materiell, sondern auch intellektuell und spirituell zu berücksichtigen, sagte Leo XIV. Die unantastbare Würde jedes Menschen müsse geschützt und der kulturelle wie spirituelle Reichtum und die Vielfalt der Völker der Welt respektiert werden.
"Die Anerkennung und Achtung dessen, was den Menschen einzigartig macht, ist für die Diskussion über einen angemessenen ethischen Rahmen für die Regulierung der KI von grundlegender Bedeutung", betonte das Kirchenoberhaupt.
Sorge um Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen
Der Papst mahnte in diesem Zusammenhang, die möglichen Folgen von KI auf die intellektuelle und neurologische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nicht aus dem Blick zu verlieren. "Unsere Jugend muss auf ihrem Weg zur Reife und zu echter Verantwortung unterstützt und nicht behindert werden", so Leo XIV. Das Wohlergehen der Gesellschaft hänge von ihrer Möglichkeit ab, "ihre gottgegebenen Gaben und Fähigkeiten zu entfalten und mit einem freien und großzügigen Geist auf die Anforderungen der Zeit und die Bedürfnisse anderer zu reagieren".
Keine Generation habe jemals so schnellen Zugang zu so vielen Informationen gehabt wie die heutige durch KI. Doch dürfe dieser Zugang nicht mit Intelligenz verwechselt werden, "die notwendigerweise die Offenheit des Menschen für die letzten Fragen des Lebens beinhaltet und eine Orientierung am Wahren und Guten widerspiegelt".
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Lesermeinungen | gebsy vor 6 Stunden | |  | Dem Guten gereicht alles zum Guten.
Wie in allen Bereichen, ist auch bei der KI das Versuchungspotenzial richtig einzuschätzen.
Hat der Mensch durch die Gebote Gottes eine Versuchung als solche erkannt, bleibt ihm nur noch der "GEISTIGE KAMPF", um nicht zu unterliegen ... |  0
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