Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  6. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  14. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Lombardi: Entscheidungen von Heiligen sind nicht immer perfekt

23. April 2014 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vatikansprecher äußerte sich u.a. zur Frage nach Wissensstand von Johannes Paul II. über Missbrauchsskandale


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Frage nach dem Wissensstand von Papst Johannes Paul II. über die Missbrauchsskandale des Gründers der Legionäre Christi, Marcial Maciel Degollado, den der Papst sehr gefördert hatte, war am Dienstag eines der Themen, zu denen sich Vatikansprecher P. Federico Lombardi auf Journalistenfragen hin äußerte. Viele der Opfer Maciels beschuldigen einen inneren Kreis rund um Johannes Paul II., eine Aufklärung der Causa blockiert zu haben.

Bei der Pressekonferenz zur Doppelheiligsprechung sagte Lombardi auf die Frage, wie denn überhaupt die Bilanz des Pontifikats polnischen Papstes bei der Missbrauchsaufarbeitung zu bewerten sei, diese Frage gehe am Punkt vorbei. Heiligkeit sei nicht die Auswertung einer Bilanz über ein Pontifikat und auch nicht ein Urteil über die Vollkommenheit eines persönlichen Lebens. Johannes Paul II. (1978-2005) wird am kommenden Sonntag gemeinsam mit Papst Johannes XXIII. (1958-1963) in Rom heiliggesprochen.

Wörtlich sagte P. Lombardi: "Natürlich gibt es in einem 27-jährigen Pontifikat kontroversielle Dinge, kontroversielle Personalentscheidungen. Einige Leute werden immer sagen: Oh, er hat das nicht gut gehandhabt und das nicht. Ich hätte das anders gemacht. Der Punkt ist, dass niemand behauptet, ein Papst sei unfehlbar in allen seinen Handlungen während seines Pontifikats. Und es ist auch nicht so, dass seine möglichen Fehler eine Todsünde wären. Der Punkt ist vielmehr, dass die Kirche in einem Heiligen ein großes Modell sieht, jemanden, der das christliche Leben in einer herausragenden Weise bezeugt hat. Aber das heißt nicht, dass er perfekt war in jeder einzelnen Sache, die er getan hat."


Der für den Heiligsprechungsprozess zuständige Postulator, Slawomir Oder, bestritt bei der Pressekonferenz eine Mitschuld Johannes Pauls II. in der Causa Maciel. Alle relevanten Dokumente zum Umgang mit dem mexikanischen Priester seien im Rahmen des Heiligsprechungsverfahrens genau geprüft worden, sagte der Postulator. Das Ergebnis sei klar: "Es gibt keine persönliche Verstrickung des Papstes", versicherte Oder.

Der mexikanische Priester Marcial Maciel Degollado (1920-2008) hatte jahrelang Minderjährige in Ordenseinrichtungen sexuell missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt. Der Vatikan sprach nach einer von Papst Benedikt XVI. eingeleiteten Untersuchung von einem "gewissenlosen Leben ohne echte religiöse Gesinnung".

Wegen des Skandals griffen Kritiker wie Opferverbände den Vatikan
und auch Papst Johannes Paul II. persönlich an. Dieser beziehungsweise enge Mitarbeiter hätten den häufig im Vatikan verkehrenden Maciel gedeckt, um den Ruf der Kirche nicht zu beschädigen, hieß es. Oder sagte am Dienstag dazu, dafür fehle jeder Beweis.

Er wandte sich auch gegen die Behauptung, der frühere Erzbischof von Mailand, Kardinal Carlo Maria Martini, habe im Rahmen des Kanonisierungsverfahrens Vorbehalte gegen die Heiligsprechung von Johannes Paul II. erhoben. Es sei schmerzhaft, dass Zitate des 2012 verstorbenen Kardinals in diesem Sinne interpretiert würden. Die Zeitung "Corriere della Sera" hatte in diesem Monat aus einer Stellungnahme Martinis von 2007 zitiert: "Ich möchte die Notwendigkeit seiner Heiligsprechung nicht besonders unterstreichen, da mir scheint, dass das historische Zeugnis seiner ernsten Hingabe für die Kirche und für den Dienst an den Seelen ausreicht." Daraus lasse sich nicht herauslesen, dass Martini die Heiligkeit des Papstes in Zweifel gezogen habe, so Oder.

Heilungswunder von Cartagena

Außerdem wurde bei der Pressekonferenz im Vatikan über ein Wunder - eine medizinisch unerklärliche Heilung - gesprochen, dass 2013 anerkannt wurde. Die Heilung der Costaricanerin Floribeth Mora Diaz (56) ist offiziell das zweite Wunder, das durch Vermittlung des polnischen Papstes erfolgt sei. Das im Juli 2013 von Papst Franziskus gebilligte Dekret war die letzte Voraussetzung für die Heiligsprechung am kommenden Sonntag.

Das Wunder für die Heiligsprechung von Johannes Paul II.: Die Heilung von Floribeth Mora Díaz aus Costa Rica (deutschsprachiges Video):


Das Wunder für die Seligsprechung 2011: Zeugnis von Sr. Marie Simon-Pierre bei Gebetsvigil 2011 für Johannes Paul II. (mit deutscher Übersetzung)


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Johannes Paul II.

  1. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  2. Studie entdeckt ‚Johannes Paul II. – Effekt‘ auf Geburtenrate in Lateinamerika
  3. Die geheimnisvolle Nonne, die half, die Ermordung von Papst Johannes Paul II. zu verhindern
  4. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  5. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  6. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung
  7. Wie im Vatikan das Erbe von Johannes Paul II. zerstört wird
  8. 13. Mai: vor 105 Jahren das Geheimnis von Fatima
  9. Dziwisz 40 Jahre nach Papst-Attentat: Höre die Schüsse noch immer
  10. Der Papst war unbequem






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  3. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  4. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  5. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  6. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  14. Brötchentüten für die Demokratie
  15. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz