Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. R.I.P. Paul Badde!
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Dziwisz 40 Jahre nach Papst-Attentat: Höre die Schüsse noch immer

14. Mai 2021 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am 13. Mai 1981 schoss der Türke Mehmet Ali Agca am Petersplatz auf Papst Johannes Paul II. - Ehemaliger Papst-Sekretär: "Diese Momente sind in mein Herz eingebrannt".


Warschau (kath.net/ KAP)

Zum 40. Jahrestag des Attentats auf Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz hat der ehemalige Papstsekretär Kardinal Stanislaw Dziwisz (82) die Ereignisse vom 13. Mai 1981 Revue passieren lassen. "Diese Momente sind in mein Herz eingebrannt, ich habe sie immer noch vor meinen Augen, als ob es gestern passiert wäre", sagte der emeritierte Erzbischof von Krakau im Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur KAI. "Ich kann immer noch sehen, wie sich der Papst bückt, um ein kleines Mädchen hochzuheben und zu segnen. Ich kann immer noch die Schüsse und das Flattern der hunderten Tauben hören, die erschrocken wegflogen. Und die verzweifelten Schreie der Menschen."

Dziwisz fuhr an jenem Tag mit Johannes Paul II. zur Generalaudienz im offenen Jeep über den Petersplatz, als der Türke Mehmet Ali Agca aus wenigen Metern Entfernung mehrere Schüsse auf den Papst abfeuerte. "Er sackte in meinen Armen zusammen", erinnert sich der Papstsekretär, der Johannes Paul II. auffing.


Arzt sei keiner in der Nähe gewesen, weswegen man versuchte, den angeschossenen Papst auf schnellstem Weg in die römische Gemelli-Klinik zu bringen. Johannes Paul II. sei zunächst bei Bewusstsein gewesen, so Dziwisz, "aber seine Kraft ließ schnell nach, er sprach immer leiser und mit sichtbaren Schwierigkeiten". Dennoch habe der Papst Ali Agca noch auf dem Weg ins Spital vergeben, so dessen damaliger Sekretär. "Er schaffte es, seine wachsende Schwäche zu überwinden und sprach die Worte der Vergebung aus", erinnerte sich Dziwisz.

 

Blut auf weißer Papstsoutane

Den Anblick der blutgetränkten weißen Soutane von Johannes Paul II. werde er nie vergessen, betonte der frühere Papst-Vertraute. Auch während der ersten Stunden im Krankenhaus habe es etliche dramatische Momente gegeben. Die Ärzte hätten aber mit großer Entschlossenheit erfolgreich um das Leben Johannes Pauls II. gekämpft.

Zu den Hintergründen des Attentats gebe es viele Vermutungen, Spekulationen und mehr oder weniger glaubwürdige Interpretationen, erklärte Dziwisz im KAI-Interview. Die Wahrheit sei "kompliziert" und er wisse nicht, ob diese jemals umfassend geklärt wird. Darüber, wer daran Interesse gehabt haben könnte, den Papst zu töten, gebe es jedoch keine Zweifel, so der Kardinal. "Der Heilige Vater bezahlte mit dem eigenen Blut für seinen Einsatz zur Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit und der Freiheit der Nationen."

Johannes Paul II. habe von Beginn seines Pontifikats an offen darüber gesprochen, "dass das kommunistische System, wie jedes totalitäre System, Freiheit und Würde der Menschen und den Wunsch nach Gerechtigkeit und Frieden zerstört", so Dzwisiz. "Die Mächte des Bösen setzen gegenüber Gegnern nicht auf Dialog oder Respekt, sondern Gewalt."

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Johannes Paul II.

  1. „Genossen, wir haben ein Problem“ – So reagierten die Kommunisten auf die Wahl Karol Wojtyłas
  2. „Johannes Paul II. – Prophet der Hoffnung“
  3. Kann uns eine möglicherweise erfundene Anekdote über Johannes Paul II. Wahres lehren?
  4. Karol Wojtyła 1976: „Wir stehen vor der finalen Konfrontation zwischen Kirche und Antikirche“
  5. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  6. Studie entdeckt ‚Johannes Paul II. – Effekt‘ auf Geburtenrate in Lateinamerika
  7. Die geheimnisvolle Nonne, die half, die Ermordung von Papst Johannes Paul II. zu verhindern
  8. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  9. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  10. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  8. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  9. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  10. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  11. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz