Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die Achillesferse des Teufels
  11. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  12. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  13. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Humanisten: 'Einige problematische Passagen wurden herausgenommen'

9. Dezember 2013 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am Dienstag steht der hochumstrittene Estrela-Bericht auf der Tagesordnung der Vollversammlung des Europäischen Parlaments – Humanisten sind sehr besorgt über die erfolgreiche Emailaktion von Familienschutzorganisationen


Straßburg (kath.net) Familienschutzorganisationen hatten zum Emailprotest gegen den „Estrela-Bericht“ aufgerufen (kath.net hat berichtet). In diesem Bericht, der für Dienstag, den 10.12.2013 auf der Tagesordnung der Vollversammlung des Europäischen Parlaments steht, sollen verschiedene weitreichende „Rechte“ im Bereich „Sexuelle und reproduktive Gesundheit“ europaweit gefordert werden, beispielsweise das sogenannte „Recht auf Abtreibung“.

Nun reagiert der Präsident der Europäischen Humanistische Föderation (EHF), Pierre Galand, mit einem äußerst besorgten Brief an alle EU-Parlamentarier auf den Protest von Familienschutzorganisationen. kath.net liegt dieser Brief in voller Länge vor. Die EHF gibt darin unfreiwillig zu, dass der Estrela-Berichtes tatsächlich hochumstrittene Forderungen enthält, Zitat: „Einige problematische Passagen wurden aus dem ursprünglichen Bericht herausgenommen, nämlich einige Teile, die sich auf die assistierte Reproduktion, auf Leihmütter und auf die Sexualerziehung beziehen (die Begriffe „tabufrei“ und „interaktiv“ wurden gestrichen). Die neue Version des Berichts ist ausgewogen und bleibt dabei progressiv.“ (Hervorhebung durch die kath.net-Redaktion).


Des weiteren ist dem Brief der Humanisten zu entnehmen, dass der Aufruf der Familienschutzorgansisationen zu Emailaktionen tatsächlich von ausgesprochen vielen Menschen unterstützt wird. Galand wiegelt deshalb ab: „Wir bitten Sie, sich durch das massive Spamming bestimmter reaktionärer Organisationen nicht beunruhigen zu lassen“. Denn „einige religiöse Gruppierungen reagieren auf diesen Bericht sehr heftig“, beispielsweise mit „ihrer Agitation und ihrer starken Präsenz“. Auffällig ist hier auch der sehr abwertende Umgang mit demokratischen Möglichkeiten der Meinungsäußerung, sobald sie von Christen stammen.

Auch würden sich die Gegner des Estrela-Berichtes, so Galand weiter, „nicht scheuen, über den Inhalt des Berichts schlimmste Lügen zu verbreiten“. Dafür wird angeführt: „So wie zum Beispiel European Dignity Watch, für die der Bericht zur Legalisierung der Pädophilie in Europa führen würde: ‚Dies ein Programm zur sexuellen Unterweisung im Kleinkindalter. Man muss sich ernsthaft fragen, ob diese Art der Sexualerziehung in Wirklichkeit nicht eine Form der Pädophilie ist, die zu Kindesmissbrauch führen könnte, wenn auch unter dem Vorwand der ‚Erziehung‘ oder ‚Entwicklung von Fähigkeiten‘.“ (Hintergrund: European Dignity Watch hatte die Richtlinien der WHO und der BzgA zur Sexualerziehung untersucht, auf die in der ersten Version des Estrela-Berichts verwiesen wurde. Diese empfehlen unter anderem, dass Kinder zwischen 0-4 Jahren Masturbation lernen sollen. Der Verweis auf diese Richtlinien wurde mittlerweile aufgrund von massiven Protesten gestrichen.) Die Spannung dieser Aussage zur weiter oben zitierten Aussage, dass man inzwischen bereits einige Passagen aus dem Bericht entfernt wurden, da sie selbst auf humanistischer Seite als „problematisch“ erkannt worden sind, wird von Galgand nicht weiter thematisiert.

Nach wie vor bleibt aber der Estrela-Bericht mit seinen Forderungen zum freien Zugang zu legaler Abtreibung – dem sogenannten „Recht auf Abtreibung“ – und zu weiteren Optionen, die den klassischen Familienbegriff völlig aufweichen und entkernen, für Lebensschützer in keinster Weise akzeptabel.

Unterstützungsmöglichkeiten: Unter diesen Links finden sich vorformulierte Email-Texte und die gesammelten Email-Adressen des Präsidenten und der Fraktionsführer des EU-Parlaments.

Die Facebook-Seite "Estrela No - Respect Subsidiarity"sammelt "likes" gegen den Bericht. Die Anzahl der Fans wird Abgeordneten kurz vor der Abstimmung mitgeteilt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Europa

  1. Kardinal Filoni: "Europa braucht Re-Evangelisierung"
  2. P. Wallner: Weltmission Schlüssel für Aufbruch der Kirche in Europa
  3. US-Vizepräsident Vance: ‚Europa läuft Gefahr, zivilisatorischen Selbstmord zu begehen‘
  4. Franziskus wünscht sich lebendige und kreative Kirche in Europa
  5. Lipowicz: Demokratisches Europa braucht konkrete Vorbilder
  6. Altabt Henckel-Donnersmarck: "Kirche in Europa ist erschlafft"
  7. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  8. Kardinal Hollerich: Corona-Pandemie hat Säkularisierung Europas beschleunigt
  9. Kritik nach Aus für EU-Sondergesandten zu Religionsfreiheit
  10. Wieso Europa christliche Werte braucht






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Republik der Dünnhäutigen
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz