Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“

Matthias Matussek in der 'Krömer-Show'

22. Juli 2013 in Kommentar, 32 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über Menschenwürde und ethischen Verfall im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Ein Gastkommentar von Michael Schneider-Flagmeyer.


Trier (kath.net/blog.forum-deutscher-katholiken.de) Eine Sendung, die den öffentlich-rechtlichen Auftrag der ARD wohl tief unterläuft, ist die “Krömer – Late Night Show”. Dorthin hatte sich “Spiegel” – Autor Matthias Matussek (“Das katholische Abenteuer. Eine Provokation”), der sich mutig als katholisch bekennt, verirrt, in der Hoffnung, sein neues Buch vorstellen zu können.

Matussek selbst gibt zu, dass seine Frau und auch Freunde ihn gewarnt hatten, dorthin zu gehen. Aber er habe mit Kurt Krömer vor zwei Jahren an der Talk-Show “3 nach 9″ teilgenommen und sich mit ihm dort gut verstanden. Inzwischen aber tut sich Krömer mit Aussagen im deutschen Fernsehen – und das ausgerechnet im öffentlich-rechtlichen – hervor, die das viel beklagte tiefe Niveau der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten bestätigen.


So bezeichnete er Matussek gleich bei der Begrüßung wörtlich als “hinterfotziges Arschloch”, vgl. t-online-News: Matthias Matussek geht gegen "Krömer"-Show vor). Später fragte er Matussek, was er denn nach einer Talk-Show mache. “In den Puff gehen?” Im weiteren Verlauf der Sendung sprach er nur noch von “Matthias Matussek, der Puffgänger”.

Niemand hätte sich noch vor 30 Jahren vorstellen können, dass wir in Deutschland einmal bei diesem Niveau landen könnten. Leider zeigt sich nunmehr, dass auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Artikel 1 des Grundgesetzes, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, zumindest im Fall Krömer in Frage gestellt wird.

Und es wird allerhöchste Zeit, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie wir diesem Verfall in den öffentlich-rechtlichen Anstalten entgegentreten können und wollen, den wir alle noch per Gesetz über die GEZ finanzieren müssen.

Matthias Matussek will die Ausstrahlung der Sendung durch den RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) am 10. August rechtlich verhindern. Aber die Anwälte der Produktionsfirma haben schon auf die „Meinungsfreiheit“ hingewiesen und erklärt, dass diese die Menschenwürde verachtenden Beleidigungen „von der Satirefreiheit gedeckt seien”. Der RBB hat sich noch nicht dazu geäußert.

Auf Cicero-Online am 19.7.13 hat sich die junge Journalistin Petra Sorge unter dem Titel “Reporter im Bordell, aber nicht zum Recherchieren” kompetent, mutig und gründlich mit der Lage der heutigen Medienschaffenden auseinandergesetzt und so manchem Meinungsmacher den Spiegel vorgehalten.

Auch die Leser, Zuhörer und Zuschauer haben eine gewisse Verantwortung für diese Entwicklung. Sie müssen sich deutlich bei den Verantwortlichen zu Wort melden. Davon lebt unsere demokratische, offene Gesellschaft.

Matthias Matussek ehrt seine Gutgläubigkeit als Christ, die sich in dem Vertrauensvorschuss für Krömer geäußert hat. Er wird nun – und mit ihm wir alle – gelernt haben, dass man sich mit manchen Menschen auf keinen Fall einlassen und an bestimmten Sendungen schlicht nicht teilnehmen darf.

Alle verantwortungsbewussten Menschen aber sind aufgerufen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und den Verantwortlichen in den öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch den hinter ihnen stehenden Parteipolitikern in deutlichen Zuschriften klar zu machen, dass man nicht bereit ist, diesen Verfall jeder Form von Ethik und die Missachtung der Menschenwürde weiter zu tolerieren.

Kontakt ARD


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  2. "Hassprediger und Hofnarr"
  3. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde
  4. Skandal: ZDF bestätigt, dass langjähriger palästinischer Mitarbeiter der Hamas angehörte
  5. WELT-Reporter Bojanowski: Die Welt ist viel besser, als behauptet wird
  6. Aktuelle Daten zeigen: Keine Übersterblichkeit in Europa während der Hitzewelle
  7. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  10. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  5. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. "Hassprediger und Hofnarr"
  13. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz