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Medienkampagne gegen Bischof Tebartz-van Elst

2. Juli 2013 in Kommentar, 41 Lesermeinungen
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Seit etwa drei Jahren tauchen regelmäßig tendenziöse Artikel auf, die den Limburger Bischof Tebartz-van Elst in ein schlechtes Licht stellen. Ein Kommentar von Johannes Graf


Limburg (kath.net/jg)
Die fragwürdige Berichterstattung über den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst nimmt kein Ende. Den jüngsten Höhepunkt setzte Daniel Deckers mit einem tendenziösen Artikel gegen den jungen, treu zu Papst und Kirche stehenden Bischof in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Trotz einer Promotion in katholischer Theologie ist Deckers Berichterstattung über die Kirche nicht von allzu großer Sachkenntnis geprägt, wie Michael Schneider-Flagmeyer in einem Kommentar gezeigt hat, der auch auf kath.net veröffentlich wurde.

In fünf Jahren habe der zunächst vom Domkapitel und seinem liberalen Vorgänger Franz Kamphaus willkommen geheißene Tebartz-van Elst Priester und Laien seines Bistums gegen sich aufgebracht, behauptet Deckers.

Es folgt eine Reihe von Vorwürfen an den Bischof. Er habe ein „Bedürfnis nach Luxus und in der Liturgie nach seelenlosem Pomp“. Während seiner Zeit als Weihbischof von Münster hätten Bischof und Generalvikar diese Neigungen noch bremsen können. In Limburg tue dies niemand mehr, schreibt Deckers. Der Luxusvorwurf bezieht sich in erster Linie auf den noch unter Tebartz-van Elsts Vorgänger Kamphaus beschlossenen Umbau beziehungsweise Neubau der so genannten „Alten Vikarie“ und dazu gehörender Gebäude. Dort werden neben Veranstaltungs- und Empfangsräumlichkeiten auch Wohn- und Arbeitsräume für den Bischof und eine Privatkapelle eingerichtet. Ein großer Teil der Kosten entfällt dabei auf die Erfüllung der Auflagen des Denkmalamtes, wie Tebartz-van Elst bereits 2010 klargestellt hat. Dass Deckers dem Bischof in dem ganzseitigen Artikel keinen Raum für seine Sichtweise gibt, spricht nicht unbedingt für die Qualität seiner Arbeit.


Gleiches gilt für seinen Umgang mit einem Brief vom März 2013, in dem einige Priester des Bistums Limburg eine „Atmosphäre lähmender Furcht“ und „intransparente Entscheidungsprozesse“ im Bistum beklagen. Deckers übernimmt die Vorwürfe ohne sie zu hinterfragen und ohne die Position des Bischofs auch nur zu erwähnen. An der Situation habe sich „nichts geändert“, heißt es lediglich.

Eher in die Abteilung „unfreiwilliger Humor“ fällt ein Satz, den Deckers offenbar zur Untermauerung des Vorwurfs eingebaut hat, Tebartz-van Elst habe ein Bedürfnis nach „seelenlosem Pomp“ in der Liturgie. „In der Kathedrale nimmt der Qualm gleich aus zwei Weihrauchfässern den Gläubigen buchstäblich den Atem“, heißt es wörtlich. Wer die Dimensionen des Limburger Doms auch nur ungefähr kennt, dem ist klar, dass zwei Weihrauchfässer nicht einmal den sie tragenden Ministranten den Atem rauben können, geschweige denn „den Gläubigen“.

Hauptakteur in der Medienkampagne gegen Bischof Tebartz-van Elst ist das Magazin „Der Spiegel“. Seit 2010 erscheinen regelmäßig Artikel, in denen dem Limburger Bischof autoritäres Handeln, Intransparenz in Finanzfragen und ein luxuriöses Leben vorgeworfen werden. In den meisten Fällen fehlen konkrete Quellenangaben, zu Wort kommen nur die Kritiker des Bischofs. Dass die Trennung zwischen Bericht und Kommentar beim „Spiegel“ keine allzu große Rolle spielt, ist auch nichts Neues und trifft auf die Kirchenberichterstattung in besonderer Weise zu. Deckers führt kurz eine Auseinandersetzung zwischen dem Limburger Bischof und dem Magazin an, die mittlerweile die Staatsanwaltschaft Hamburg beschäftigt. Auch in diesem Fall steht der Vorwurf im Raum, der Bischof liebe den Luxus. Konkret geht es um einen Flug nach Bangalore, den Tebartz-van Elst 2012 unternommen hat. Der Bischof ist mit dem Vorwurf konfrontiert, in dieser Sache eine falsche eidesstattliche Erklärung abgegeben zu haben.

Die Medienkampagne gegen Bischof Tebartz-van Elst wirft eine Reihe von Fragen auf. Warum erscheint ein derartiger Artikel gerade in der „Frankfurter Allgemeinen“? Wer versorgt die Medien, die dem Bischof am Zeug flicken wollen, mit Informationen? Dem „Spiegel“ war genau bekannt, auf welchen Sitzen Bischof Tebartz-van Elst und Generalvikar Kaspar bei ihrem Rückflug von Bangalore nach Frankfurt gesessen sind. Woher wussten die Redakteure des „Spiegel“ das? Wer hat Zugang zu diesen Informationen und gibt sie an ein Medium weiter, das der katholischen Kirche im Allgemeinen und Bischof Tebartz-van Elst im Speziellen äußerst kritisch gegenüber steht? Warum tun diese Personen das?

Warum erscheint der Artikel gerade jetzt? Könnte das etwas mit der bevorstehenden Vakanz des Kölner Bischofsstuhls zu tun haben? Kardinal Meisner möchte zu seinem 80. Geburtstag zurücktreten. Das wäre am 25. Dezember 2013. Tebartz-van Elst wird immer wieder als möglicher Nachfolger gehandelt. Wird hier eine bestimmte Art von „Vorarbeit“ geleistet, um das zu verhindern?

Am Ende seines Artikels lässt Daniel Deckers wenig Zweifel, um was es ihm eigentlich geht. Nachdem er mit einer Erinnerung an den Abgang von Bischof Mixa den Boden bereitet hat, schreibt er wörtlich: „Mittlerweile haben sie (die Priester des Domkapitels, A.d.R.) sich mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass der Autoritätsverfall des Mannes, der in der Bischofskonferenz immerhin den Vorsitz der Kommission für Ehe und Familie innehat, womöglich unumkehrbar ist.“

Wie passt es zum angeblichen „Autoritätsverlust“ von Tebartz-van Elst, dass es im Limburger Priesterseminar mittlerweile 30 Seminaristen gibt, nachdem dieses unter Bischof Kamphaus beinahe leer war? Apropos Bischof Kamphaus: Warum schweigt er zu den Vorwürfen, die seinem Nachfolger gemacht werden?

Möglicherweise steckt noch mehr dahinter. Es hält sich hartnäckig das Gerücht einer Strategie zur Durchsetzung der bekannten Reformforderungen wie Zölibat, Laiendemokratie, Frauenpriestertum, etc. Teil dieser Strategie sei der Abschuss der Bischöfe Mixa und Tebartz-van Elst.


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