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Käßmann: Es gibt diffuse Ängste vor Luther-Legenden

25. Jänner 2013 in Deutschland, 49 Lesermeinungen
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EKD-Reformationsbeauftragte weist Vorwürfe eines Historikers zurück


Leipzig/Berlin/Göttingen (kath.net/idea) Die EKD-Beauftragte für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann (Foto), hat entschieden den Vorwurf zurückgewiesen, sie verbreite Lutherlegenden. Diese Kritik hatte zuvor der Göttinger Historiker Hartmut Lehmann erhoben. Käßmanns Festhalten am – wie er sagt – historisch widerlegten Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 oder die Verbreitung der angeblichen Luther-Aussage auf dem Reichstag 1521 in Worms „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ sei unwissenschaftlich, so Lehmann in einem Beitrag der „Zeit“. Diese Lutherlegenden würden zudem auf katholischer Seite die Ökumene Bemühungen belasten.


Käßmann sagte dagegen der „Leipziger Volkszeitung“ (Ausgabe 25. Januar): „Ich habe das gelesen und finde es merkwürdig. Auch habe ich den Eindruck, dass Herr Lehmann gar nicht weiß, was meine Aufgabe als Botschafterin der EKD für das Reformationsjubiläum ist.“ Legenden würden immer einen wahren Kern treffen, und Luther habe nun mal mit seinen 95 Thesen und seiner Antwort vor Kaiser und Reich eine nachhaltige Bewegung losgetreten. „Diese Bedeutung Luthers verdichten diese Erzählungen. Aber offensichtlich gibt es diffuse Ängste vor Lutherlegenden“, so Käßmann.

EKD-Gliedkirchen betreiben keinen Luther-Kult

Auch der Vorwurf, sie würde mit der Verbreitung von zweifelhaften Lutherlegenden die Ökumene belasten, ziele ins Leere. Käßmann: „Das kann ich nicht nachvollziehen. Die EKD und ihre Gliedkirchen betreiben gerade keinen Kult um Luther, sondern laden offen ein, das Reformationsjubiläum als gemeinsamen Rückblick, als Frage aber auch nach Gegenwart und Zukunft der reformatorischen Einsichten zu begehen.“

Viele Katholiken könnten Luther heute durchaus auch als Lehrer des Glaubens verstehen, der damals manches sagte, was heute in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils zu lesen ist. Das 16. Jahrhundert habe zwar eine Trennung der abendländischen Kirche in verschiedene Zweige zur Folge gehabt. „Aber heute ist doch deutlich: Das 16. Jahrhundert hat alle verändert. Und: Uns verbindet mehr als uns trennt, es kann eine versöhnte Verschiedenheit geben.“ Dies sei nach all den Jahrhunderten von Auseinandersetzungen und Glaubenskriegen ein Grund zum Feiern.

Die Initiative einiger Landeskirchen und Länder, den Reformationstag am 31. Oktober 2017 deutschlandweit als arbeitsfreien Feiertag zu begehen, nannte Käßmann begrüßenswert: „Aber noch wichtiger wäre mir, dass Menschen in Deutschland etwas wissen von der Reformation und nicht denken, am 31.10. würde Halloween gefeiert.“

Foto Margot Käßmann: © www.ekd.de


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