Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Maria - Causa Salutis
  5. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  12. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  15. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr

Koch: Kirche ließ sich auf Luther-Anliegen viel zu wenig ein

14. April 2017 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kurienkardinal verweist in "Tagespost" aber auch auf positive Verhaltensweise der Kirche, denn Hadrian VI. habe "Schuld der Autoritäten der katholischen Kirche" eingestanden.


München (kath.net/ KAP/KNA)
Der im Vatikan für Ökumene-Fragen zuständige Kardinal Kurt Koch sieht angesichts der Kirchenspaltung vor 500 Jahren Schuld auf beiden Seiten. Die Kirche habe sich auf die Anliegen Martin Luthers (1483-1546) viel zu wenig eingelassen, sagte Koch der in Würzburg erscheinenden Zeitung "Die Tagespost". Mit seinen Thesen zum Ablass habe er eine akademische Diskussion anregen wollen, um die Missbräuche zu überwinden. Die kirchlichen Autoritäten, zunächst Erzbischof Albrecht von Mainz und dann Rom, hätten die von Luther vorgebrachte Kritik nicht wirklich ernst genommen. Stattdessen sei der Ketzerprozess eröffnet worden.


Weiter gab Koch zu bedenken, dass das Konzil, an das Luther appelliert habe, sehr lange hinausgezögert worden sei. Erst nach seinem Tod habe es stattgefunden. Zugleich verwies der Kardinal aber auch auf eine positive Verhaltensweise der Kirche. So habe Papst Hadrian VI. in seiner Botschaft an den Reichstag zu Nürnberg "die Schuld der Autoritäten der katholischen Kirche" eingestanden. Die Wahrung der Einheit sei dem Papst ein wichtiges Anliegen gewesen. "Dies sind verheißungsvolle Wegen gewesen, die aber leider nicht mehr zum Ziel führen konnten", so Koch.

Auf dem Weg zur Wiedergewinnung der Kirchengemeinschaft sieht der Kardinal die Frauenordination als eine besondere Schwierigkeit im Hinblick auf die Anerkennung der kirchlichen Ämter. Diese Frage müsse aber in einen größeren Zusammenhang aufgenommen werden. Im Dialog mit den Lutheranern habe er dazu vorgeschlagen, eine gemeinsame Erklärung über Kirche, Eucharistie und Amt vorzubereiten. In diesem Kontext müsse dann auch die Amtsfrage geklärt und eine gemeinsame Lösung gesucht werden, sagte Koch.

Weiter plädierte der Kardinal dafür, 2030 ebenso gemeinsam zu begehen wie das Reformationsgedenken 2017. Dann nämlich sei es 500 Jahre her, dass in Augsburg der Reichstag mit der Verkündigung der "Confessio Augustana" stattgefunden habe. Dies sei in der Reformationszeit der letzte Versuch gewesen, die Einheit noch zu retten. Die "Confessio Augustana" ist die grundlegende und bis heute gültige lutherische Bekenntnisschrift, die in Augsburg verabschiedet wurde.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: (C) kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Luther

  1. Augustiner sehen ihr früheres Mitglied Luther kritisch
  2. Außer Spesen nichts gewesen
  3. Luther und seine Zeit - ein Überblick
  4. Mythos Martin Luther und die historischen Fakten
  5. Luther. ‘So what?’
  6. Sprachforscher Bering: Luther war antisemitisch
  7. Wissenschaftler kritisieren Reformationsjubiläum
  8. Kriminologe fordert von EKD Aufarbeitung von Luthers Judenfeindschaft
  9. Evangelischer Historiker: Überlasst Luther nicht der EKD!
  10. Käßmann: Es gibt diffuse Ängste vor Luther-Legenden






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  3. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  4. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  5. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  10. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  11. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Maria - Causa Salutis
  14. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  15. Wenn der Papst die Kardinäle ruft

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz