Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Skandal in München
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  13. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

'Ergebnisse' des 'Dialogprozesses'?

17. September 2012 in Deutschland, 39 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Zollitsch erklärt in einem Interview die "Ergebnisse" des "Dialogprozesses" von Hannover und warum es demnächst einen Studientag über die Rolle der Frauen in der Kirche geben wird


Hannover (kath.net/KNA/red) Mehr als 300 Männer und Frauen haben sich am Wochenende in Hannover mit der Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland befasst. Beim zweiten Treffen innerhalb des mehrjährigen "Dialogprozesses", der von Katholiken in Deutschland durchaus auch kritisch gesehen wird, stand die «Verantwortung in der freien Gesellschaft» auf dem Programm. Erzbischof Robert Zollitsch (Foto), der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, zieht im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) Bilanz.

KNA: Erzbischof Zollitsch, nach Mannheim 2011 jetzt Hannover 2012: Haben Sie Fortschritte im Dialogprozess erlebt?

Zollitsch: Ganz sicher! Mannheim hat bereits einiges in Bewegung gebracht, und seitdem haben wir diese neu entdeckte Gesprächskultur weiterentwickelt und an vielen Themen intensiv gearbeitet. Jetzt in Hannover war es uns wichtig, den Blick stärker nach außen zu richten, in die Gesellschaft hinein. Und das ist in sehr vielen Gesprächsrunden gut gelungen. Das zeigen auch die Selbstverpflichtungen am Schluss. Da finden wir viele Punkte, in denen es sehr konkret um den Dienst am Menschen geht, etwa um Alte, Arme, Kranke und Behinderte. Oder um die Würde des Menschen, um den Schutz des Lebens, um Gerechtigkeit, Ökologie oder um die Frage, wie wir leben können, ohne den Menschen im Süden und künftigen Generationen immer größere Lasten aufzubürden.


KNA: In den Gesprächen ging es oft sehr emotional zu. War das eine fruchtbare oder eher eine furchtbare Ungeduld?

Zollitsch: Ich werte das vor allem als Zeichen des großen Engagements. Die Themen bewegen die Menschen und lassen sie nicht kalt. Viele sind auch persönlich betroffen und kennen Betroffene. Dass es da lebhaft zugeht, zeigt auch ein gewisses Feuer, das in den Menschen brennt, was ja nicht das Schlechteste ist. Ungeduld ist da ganz normal, aber wir müssen auch vermitteln, dass in manchen Fragen Geduld und ein langer Atem eher zum Ziel führen.

KNA: Auch wenn der Blick mehr nach außen gehen sollte, spielten innerkirchliche Themen wie der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen doch wieder eine große Rolle - gerade auch in der öffentlichen Wahrnehmung...

Zollitsch: Damit haben wir gerechnet. Deshalb hat Bischof Bode das auch direkt zu Beginn angesprochen. Wir haben das Thema schon intensiv in der Bischofskonferenz beraten, und werden das auch weiter tun.

KNA: In Ihrer Selbstverpflichtung kündigen Sie neue Schritte an. Was wird sich da tun?

Zollitsch: Da geht es um Fragen, wie wir den Menschen deutlicher machen, dass Sie zu uns gehören - angefangen bei speziellen Seelsorgeangeboten über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements und zum kirchlichen Arbeitsrecht. All das wollen wir anpacken, um ein Stück nach vorne zu kommen.

KNA: Auch von einem «Frauenförderplan» war die Rede.

Zollitsch: Die Rolle der Frauen in der Kirche wird demnächst Thema eines ganzen Studientags im Frühjahr sein. Wir wollen mehr Frauen in Führungs- und andere verantwortlichen Positionen. Das gibt es ja in einigen Bistümern schon. Dazu gehört aber auch, dass wir gezielt Frauen fortbilden und fördern für diese Aufgaben.

KNA: Sie haben die Impulse in die Gesellschaft angesprochen. Wie sollten Politik und Gesellschaft in den nächsten Wochen spüren, dass sich hier in Hannover was getan hat?

Zollitsch: Ich wünsche mir zum einen, dass man hier nicht nur uns Bischöfe im Blick hat. Konkret wird es doch vor allem in den Verbänden und auch in den Gemeinden direkt vor Ort. In Bereichen wie Erziehung und Bildung etwa und im sozialen Engagement sollten die Impulse aus Hannover ankommen. Damit jeder merkt: Wir dürfen uns nicht aus der Gesellschaft zurückziehen, sondern müssen aktiv bleiben, um die Gesellschaft mit zu gestalten. Wenn das mit neuem Schwung rüberkommt, haben wir schon Einiges gewonnen.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto Erzbischof Robert Zollitsch (c) Erzbistum Freiburg/Andreas Gerhardt


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Dialogprozess

  1. Frieden und Toleranz
  2. Kardinalstaatssekretär möchte mit Papst-Kritikern einen Dialog führen
  3. Pöbeln auf Twitter ist modern
  4. Kirche zu interreligiösem Dialog verurteilt
  5. Dialogprozess im Praxistest: Nur vier Familien bei Veranstaltung
  6. Meisner: Text des Diözesanrats im Widerspruch zur katholischen Lehre
  7. Deine (BDKJ)-Message an die Kirche
  8. Müller zum Dialogprozess: Die Bischöfe haben keinen Spielraum!
  9. Komm, Heiliger Geist, der Reformen schafft...
  10. Ist im DBK-Dialogprozess Platz für 'römische' Katholiken?







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  6. Skandal in München
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz