Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  2. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  7. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  8. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  9. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  10. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  11. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  12. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  13. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  14. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik
  15. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab

'Sich von aktuellen Problemen nicht erdrücken lassen'

1. Dezember 2011 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Taizé-Prior Frère Alois zum Europäischen Jugendtreffen in Berlin. Von Gregor Krumpholz (KNA)


Taizé (kath.net/KNA)Weit über 25.000 junge Christen werden zum 34. Europäischen Taizé-Jugendtreffen in Berlin erwartet. Vom 28. Dezember bis 1. Januar erklingen in den Messehallen und Kirchengemeinden die meditativen Gesänge und Gebete der ökumenischen Gemeinschaft, deren Zentrum in Frankreich seit Jahrzehnten Jugendliche aus aller Welt anzieht. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) äußerte sich der Leiter der Gemeinschaft, Frere Alois, am Mittwoch in Taizé zu seinen Erwartungen an das Treffen.

KNA: Frère Alois, freuen Sie sich auf Berlin?

Alois: Sehr, wir freuen uns sehr darauf, in Berlin erstmals ein wirklich europäisches Treffen zu haben. Seit 1980 konnten wir in der DDR offizielle Treffen ausrichten, aber unter der Auflage, dass niemand aus dem Westen teilnimmt. So haben sich 1986 in Ost-Berlin 6.000 Jugendliche zusammen mit Frère Roger ein ganzes Wochenende versammelt. Diesmal können wir, zusammen mit den örtlichen Kirchengemeinden, erstmals Jugendliche aus ganz Europa nach Berlin einladen.


KNA: Warum hat die Gemeinschaft von Taizé nach Rotterdam im vergangenen Jahr nun Berlin gewählt?

Alois: Es ist schon einige Jahre im Gespräch, dass wir wieder ein Jugendtreffen in Deutschland haben sollten. Von dort kommen so viele Jugendliche nach Taize, dass sich die Frage stellt, wie wir sie in ihrer Heimat mehr begleiten können.

KNA: Wie oft waren Sie selbst schon in Berlin?

Alois: Häufig, vor allem in den Jahren nach dem Ende des Kommunismus. Damals war es wichtig, unsere Besuche im Osten noch zu intensivieren.

KNA: Welche Eindrücke haben Sie von der Stadt mitgenommen?

Alois: Es sind ganz verschiedene, die man nicht auf eine Reihe bringen kann. Berlin ist eine Stadt, die der Zukunft zugewandt ist und die gleichzeitig versucht, auch Schmerzliches und Schwieriges aus der Vergangenheit zu integrieren.

KNA: Was soll das Treffen den Berlinern bringen?

Alois: Es soll auch den vielen Berlinern, die der Kirche nicht nahe stehen, Hoffnung für die Zukunft geben, dass wir uns nicht erdrücken lassen von den aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Zudem soll es die Jugendlichen ermutigen, sich in Kirche und Gesellschaft zu engagieren.

KNA: Wie interpretieren Sie das Motto «Wege des Vertrauens»?

Alois: Keine Gesellschaft kann ohne Vertrauen bestehen. Zusammen mit den Teilnehmern des Treffens wollen wir deutlich machen, dass wir solche Wege bahnen wollen. Wichtig ist auch, dass wir uns fragen, wo die Quelle unseres Vertrauens liegt. Diese Frage bricht heute wieder neu auf, und wir wollen sie mit der Kirche in Verbindung bringen. Jugendliche sollen wissen, dass es diesen Ort gibt, wo sie ihre existenziellen Fragen stellen können, wo sie auch neu die Frage nach Gott stellen können.

KNA: Welche Bedeutung hat es für das Treffen, dass die Jugendlichen möglichst bei privaten Gastgebern übernachten?

Alois: Diese Gastfreundschaft spielt eine ganz entscheidende Rolle. Unser Treffen ist kein Kongress, auf dem wir über Vertrauen nur nachdenken. Wir wollen es einige Tage leben. Wenn Familien Jugendliche aufnehmen, die sie nicht kennen und deren Sprache sie vielleicht nicht sprechen, benötigen beide Seiten ein sehr großes Maß an Vertrauen. Aber die Gastfreundschaft in den Familien und Kirchengemeinden kann das Klima des ganzen Treffens prägen. Sie ist eine Erfahrung, die eine neue Sicht auf Kirche eröffnen kann und die Fragen weckt, was Glaube und Kirche eigentlich bedeuten.

KNA: Wie steht es um die Gastfreundschaft der örtlichen Kirchen und des Landes Berlin?

Alois: Sehr gut. Als wir das erste Mal die Möglichkeit eines solchen Treffens in Berlin angesprochen haben, kamen sofort positive Antworten sowohl von beiden großen Kirchen als auch vom Land. Auch deshalb haben wir uns auf dieses Abenteuer eingelassen. Es stimmt, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch viele Gastgeber suchen, aber wir sind guter Hoffnung.

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bewegungen

  1. Papst kritisiert Personenkult um Gründer geistlicher Bewegungen
  2. Der Opa auf der Wolke ist out
  3. Salzburg: Lackner und Schönborn bei 'Fest der Jugend'
  4. ‚Ich vermisse Euch ganz arg‘
  5. Pfingstliches Fest der Jugend in Salzburg
  6. Erneuerungsbewegungen bilden 'Miteinander für Europa'
  7. 800.000 bei Communione e Liberazione-Treffen in Rimini
  8. ‚Die Gebete sind das Schönste bei den Treffen’
  9. Habt keine Angst davor, eure Herzen weit werden zu lassen
  10. Frère Roger war ‚Quelle der Hoffnung‘






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  4. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  7. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  8. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  9. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  10. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  11. Nicht reden, sondern machen!
  12. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  13. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  14. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  15. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz